14C-Datierung

Hi! Kann mir mal jemenad plausibel erklären, wie man 14C-Daten calibriert, ich verzweifle sonst nochmal daran. Ciao Jana

Hallo Jana, hab grad keine Zeit für weitschweifende Ausführungen. Du kannst ja mal bei: Aitken, Martin Jim : Science-based dating in archaeology / M. J. Aitken. - 2. impr. . - London [u. a.] : Longman, 1994. nachschauen. Ist zwar englisch, aber ich fand’s recht gut (enthält auch massig andere Datierungsmethoden; kapitelweise abgegarbeitet). Müßte eigentlich in jeder UB zu finden sein (die erste Auflage ist von 1990 und was die Erklärung angeht auch nicht schlechter). Anni

Hallo Anni, leider steht es nicht in jeder UB… in Dortmund schon mal nicht.

Hallo Jana, wegen der Theorie schau doch mal auf der Oxforder Radiocarbon-Site: http://www.rlaha.ox.ac.uk/orau/01_04.htm Englisch, aber verständlich. Dort kannst Du das oft benutzte Kalibrationsprogramm OxCal auch herunterladen. Zum selber kalibrieren : Das Institut für UFG in Köln und Forschungsbereich Altsteinzeit /Monrepos stellt das Kalibrationsprogramm CalPal zur Verfügung, mit dem man an Hand verschiedener Kalibrationskurven kalibrieren kann: http://www.calpal.de/calpal/index.htm und wie ich gerade entdeckte auch online : http://www.calpal-online.de Arne

Danke! Hatte ich heute auch entdeckt.

Hallo Fabcaesar, wenn ich einen Literaturhinweis gebe, schaue ich nicht nach, ob das Buch in jeder x-beliebigen UB in Deutschland zu finden ist (es gibt außerdem auch noch andere (Fach)Bibliotheken). Sollte derjenige, der einen Hinweis erbeten hat, sich für das Buch interessieren und es existiert nicht vorort (was ich wohl kaum vorhersehen kann) - es gibt immer noch die Fernleihe. Zudem möchte ich bezweifeln, daß Dortmund die klassische Anlaufstelle für Archäologie ist…

Hallo, hat jemand von euch schon mal mit Calpal gearbeitet? Könnte nämlich mal Hilfe gebrauchen…:open_mouth:

die C14 Methode basiert auf dem Verfall von c14 und C12 Kohlenstoff Isotopen. nach einer bestimmt Halbwertszeit von 5730 Jahren ist nur noch die Hälfte der Isotopen vorhanden. Soviel zur Theorie… die Praxis sieht leider so aus dass schon die Brührung eines Fundstücks mit der Hand durch eventuellen Schweiss die Datierung kontaminiert. Bei bodenfunden sieht es sogar noch schlimmer aus. Durch Osmotische Prozesse werden Ionen der das Fundstück ungebenden Erde in das Organische Material eingebaut und Ionen aus dem fundstück an die Umgebung abgegeben. Auf diese Weise tritt nach kurzer Zeit eine kontamination ein die es nicht mehr möglic macht eine genaue Datierung zu erstellen. Zumal noch eine weitere Komplikation hinzu kommt. Wir gehen bei diesen Berechnungen von einem konstanten C14 / C12 Wert aus. Die neuesten forschungen haben aber ergeben dass diese Werte sehr stark Unterschiede aufweisen können. So können durch waldbrände, Vulkanausbrüche und das verbrennen von Fossilen Brennstoffen die Werte zum Teil drastisch verändert werden. Daher sind die heutigen Durschnittswerte ans C14/ C12 Isotopne vermutlich ume in vielfachen höher als zu früheren Zeiten. Und in folge dessen werden Fundstücke aus früheren zeiten automatisch viel zu alt eingestuft. Da der in ihnen der erhaltene C14/C12 Wert von vornherein niedriger war als der Standard Wert heute. Die Methode beweist also garnichts. Die Methode wurde von W.F. Libby 1949 erfunden. 1949 liess Libby stichprobenartig die C14/C12Werte von 18 zeitgenössischen Hölzern aus allen Herren Ländern vermessen. Er vemeldete 1949 in einem Artikel den Erfolg seines Tests: die Streuung würde nur ca +/- 50 jahre entsprechen. Wohlgemerkt bei frisch geschlagenen Hölzern!!! Eine kritische Analyse seiner Meßergebnisse kommt dagegen zu einem völlig anderen Ergebnis: Die Differenz zwischen dem kleinsten und größten Wert entsprach einer Differenz im C14-Alter von rund 1.000 Jahren ohne dass es zugleich zu einer Verdichtung der Werte in einem Zeitabschnitt kam Das Fazit: Libby hat massiv geschummelt. Er hat die Methoden so manipuliert daß herauskam, was er sehen wollte: Eine räumliche Invarianz des Cl4/C12- Verhältnisses gleichzeitig lebender Organismen. Während es bei gelichzeitig gesammelten Proben zu grossen Unterschieden in der Menge und des Verhältnisses der C14/ C12 Isotopen kam. Also sollte man bei C14 Datierten Fundstücken grösste Skepsis walten lassen das problem ist leider dass jede neue Methode die mir bekannt ist, wiederum mit der C-14 Methode geeicht wird und somit ähnlich falsche Daten liefert. Wir drehen uns hier leider im Kreis. Daher bietet sich nur an die fFnde miteinander zu vergleichen. Und ähnliche stücke aus einem ähnlichen Fundhorizont sind dann auch in etwa gleich alt. Diese Datierungsmethode schwimmt zwar auch ein wenig, aber die C14 Methode hat gezeigt dass oft ähnliche Stücke sehr stark abweichende C14 Daten aufweisen. Und der Effekt war, dass folgerichtige Entwicklungs Stränge aufgerissen wurden, da den C14 Daten mehr geglaubt wurde als den Argumenten die auf ein gleiches Alter von gleichen Stücken hinwiesen. Und der C14 Mehtode ist auch zu verschulden dass einige “dark ages” entstanden sind die sich archäologisch so nicht darstellen. z.B: zwischen dem Untergang der mykenischen Kultur und dem Entstehend er Archaisch griechischen Kultur kann es keine Dunkelzeit von mehreren Jahrhunderten gegeben haben, da es genug Fundstellen gibt in denen die Hinterlassenschaften zwischen Mykenisch, Submykenisch und früh - Archaisch direkt ineinander über gehen ohne eine Sterile Trennschicht die für mehrere Jahhunderte (in diesem Fall für über 500 Jahre) steht. Gruß Kadesch