Archäologie contra Naturschutz

Die Überschrift mag gerade in der heutigen Zeit des künstlichen Klimawandels sehr provakant und seltsam wirken, doch beziehe ich mich beispielsweise auf die EU Regelungen die die Flussentgradigung zum Ziel haben (und damit auch der Zerstörung von bedeutenden Denkmälern). Ist unsere Vergangenheit wirklich wichtiger als unsere Zukunft? (Hattet ihr hier dieses Thema schon?) Marcellus

Hallo Marcellus, sicher mag es da z.T. unterschiedliche Interessenslagen geben, die meiner Meinung nach jedoch durchaus lösbar sind. In den meisten Fällen ziehen jedoch die Archäologen und die Naturschützer am gleichen Strang. Dann nämlich, wenn Bodendenkmäler oder die Natur durch das Anlegen neuer Verkehrstrassen, Baugebiete usw. bedroht sind. Gruß Jörg

In der Tat ist die Interessenlage von Naturschuetzern und Archaeologen eher oefter als seltener sehr nah aneinander. Der Klimawandel wurde erst im Fruehjahr diesen Jahres als eine bedeutende Bedrohung fuer das Weltkulturerbe angesprochen. Climate change threatens UNESCO World Heritage sites - UNESCO World Heritage Centre

Ich kann auch nur sagen, dass Archäologie und Naturschutz wohl öfter miteinander als gegeneinander arbeiten. Persönl. kenne ich jetzt auch kein Beispiel wo es ain unlösbares Problem gegeben hätte. Meist ist es sogar so, dass Bodendenkmäler und Kulturgüter davon profitieren wenn sie sich im Naturschutzgebiet befinden. Ich habe einmal auf einer kleineren Höhensiedlung gegraben, die war schon für den nahen Steinbruch zum Abtragen frei gegeben. Dann kam der Naturschutz und hat sein Veto eingereicht, wegen einer seltenen Blume und schon war die Sache erledigt. Und das Beispiel mit dem UNESCO Kulturerbe und der “kleinen Hufeisennase” in Dresden dürfte ja wohl jedem bekannt sein. Ich finde es nur schade dass der Naturschutz scheinbar eine stärkere Stimme hat als der Denkmalschutz, aber das beide nun gegeneinander arbeiten würde ich so nun nicht behaupten. Habt ihr noch mehr Beispiele ?

In welchen Fall soll es denn da ein Problem geben? Oder ist das Thema nur Theoretisch? Ich kenne wohl das Problem von der Kapersburg, ein Kastell im Taunus, als man dort mit der Konservierung anfangen wollten, gaben die Naturschützer zu denken, daß dort an den Mauer seltne Flechte wachsen. Aber auch dort ist man sich einig geworden und war hat vorsichtig. VALE LVCIVS