Caesar als Vorbild?

Richtig, die Politik der “-balance of power-” stützte sich auf dem zersplitterten Zustand der deutschen Staaten. Sämtliche großen Kriege bisdahin wurden auf Deutschen Boden geführt. Durch die Bildung des Deutschen Reiches, wurde diese Möglichkeit ausgeschlossen. Das störte aus britischer Sicht das Gleichgewicht gewaltig. Bismarck wusste dies und lenkte die Blicke der Großmächte auf andere Schauplätze. (Krimkrieg) Auch der Beginn der Kolonialzeit des Kaiserreiches nach Bismarck begann eher positiv für das Deutsche Reich. Begann das ganze doch durch Unterstützung Englands. England kehrte den Deutschen nicht den Rücken, weil diese begannen Kolonien zu gründen (von England ja unterstützt) oder weil der Kaiser seine tolle Flotte bauen wollte. Diese stellte für England nämlich absolut keine Gefahr dar. Jedenfalls sah England das ganze vor dem Krieg so. In England wurde über die deutschen “Schiffchen” nur gelacht. Auch größenmäßig kam die deutsche Flotte nicht einmal annähernd an die britische herran. Allerdings zeigte sich dann die Überlegenheit der preussischen Erziehung und Lebensweise gegenüber der britischen. Die deutsche Marine schaffte das bisher unmögliche - ein erfolgreiches Gegenmanöver gegen das Crossing the T. Auch in Übersee verzweifelte Churchill (damals Chef der Marine) an den Deutschen. Bei China versenkte ein Kreuzer unmengen Frachter und brachte den Aliierten Schiffsverkehr dort zum erliegen. Bei Feuerland wurde eine britische Flotte versenkt. Nur ein Schiff konnte entkommen. Das war die erste Niederlage einer britischen Flotte nach Trafalgar - wo zwei etwa gleichwertige Flotten sich gegenüber standen. Die deutsche Flotte wurder kurze Zeit später vernichtet (bis auf ein Schiff :grin: ) und dafür verwandte die britische Mariene dann 12 oder 24 (ich weiß nicht mehr genau) dieses zu finden. Gab eine sehr schöne Dokureihe “Unter Kaiserlicher Flagge” Bei letzterem Beispiel wurde ein Kriegsverbrechen begangen. Das Schiff befand sich auf neutralen Gebiet und hatte die Waffen gestreckt. Dennoch griffen die britischen Schiffe sofort an und beschossen das Schiff.

Im Endeffekt stellte die kaiserliche Flotte für die Briten allerdings wirklich keine Gefahr dar. Die Pläne Wilhelms den Briten gleichzukommen (Dreadnoughtwettrüsten) waren letztendlich utopisch.

Naja, Kriegsverbrechen gab es im 1. WW, wie im 2. WW, ja häufig (Giftgas etc.).