Die Großen der Geschichte

:slight_smile: Hallo erst mal Ich bin hier neu und möchte mal eure Meinung hören. Geschichte hat mich schon immer begeistert und nachdem ich mich so mit einigen Dingen beschäftigt habe kam mir der Gedanke, ob die Geschichte von den “Großen” (Cäsar, Napoleon…) bestimmt wurde (wird), oder die “Großen” von der Geschichte gemacht wurden (werden). Sicher waren die “Großen” Persönlichkeiten und hatten Vorzüge und Durchsetzungsvermögen, aber das hatten Andere auch. Sind diese Personen nur die Spitze des Eisberges und konnten gar nicht anders handeln? Sie waren ja schließlich auch auf Andere angewiesen und man setzte ihnen ein Denkmal, weil das Volk Helden braucht. Oder war es so, dass sie ihre Ziele durchsetzten und ohne sie die Geschichte ganz anders verlaufen wäre? :open_mouth:

Deine Frage ist so alt wie immer noch reizvoll! Das Was-wäre-wenn-Spiel funktioniert immer ab besten personenbezogen. Letztlich ist es eine Frage der Geschichtsphilosphie. Will man Geschichte als eine Entwicklungsabfolge sehen, bringen Einzelpersonen global gesehen zwar kleine Ausschläge, ändern aber am dauerhaften Verlauf wenig. Hingegen wird traditionell Geschichte oft als Personengeschichte verstanden, das führt dann zu Heroisierung und zeigt den Geschichtsverlauf in der Konsequenz als eine Abfolge von Zufällen. Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Manche Leute wie Alexander, Caesar, Karl der Große, Napoleon usw. haben schon ganz schön Spuren hinterlassen, wenn auch meistens recht blutige. Gruss Martin

Schönen guten Morgen. Ich stimme voll zu. Leider haben sich viele den Beinamen “der Große” mit dem Blut anderer erworben. Es gibt aber auch andere Beispiele, Ramses II. OK, er hat auch Kriege geführt (z.B. gegen die Hethiter bei Kadesch) aber ich glaube er hat sich den Beinamen allein schon durch seine enormen und wunderbaren architektonischen Hinterlassenschaften verdient. Man nehme nur das Ramesseum oder den Doppeltempel von Abu Simbel. Nicht zu vergessen, das Grab seiner Hauptgemahlin Nefertari im Tal der Königinnen, das als eines der schönsten Gräber in Ägypten überhaupt gilt.

Keiner der Genannten ist mit dem gedanken aufgewacht eine Heldentat zu vollbringen. Sie haben eine Tat begangen weil die Situation es verlangt hatte. Die Geschichte hat es dann etwas ausgeschmückt und verfeinert. Es wurden die Taten ja früher nur mündlich überbracht und daher immer verändert

Antwort auf: Keiner der Genannten ist mit dem gedanken aufgewacht eine Heldentat zu vollbringen. Sie haben eine Tat begangen weil die Situation es verlangt hatte. Die Geschichte hat es dann etwas ausgeschmückt und verfeinert. Es wurden die Taten ja früher nur mündlich überbracht und daher immer verändert Da stimme ich dir zu. Es gibt aber auch schriftliche oder bildliche Überlieferungen. Allerdings muß man das im Fall Ramses II. wohl eher als geschickte Propaganda bezeichnen. Er hätte ja fast gegen dei Hethiter bei Kadesh veroren. Aber dieses war seiner Meinung nach eines von den Göttern erwählten Königs nicht würdig. So ließ er sich kurzerhand an den Wänden der Tempel von Karnak, Luxor, Abydos, Abu Simbel und Derr ganz einfach als großer Held darstellen, der mit Hilfe von Amûn alleine die Hethiter geschlagen hätte. Also ist erwiesen, daß das Volk nicht nur heute von seinen Führern angelogen wird, das konnte man auch schon früher.:wink:

Na ja, es wäre schon schwierig, alle Namen der, die dort ihr Leben gelassen haben, zu erwähnen, und vielleicht war es ja, von der Gier des Ruhmes geprägt, sämtlichen Feldherren usw. egal… doch außerdem, ich will ja nicht zuviel sagen, aber das ist (außer Napoleon) ja schon tausende von Jahren her… und die Menschen werden ja immer intelligenter… vielleicht werden alle Empfindungen der Menschen ja von der Zeit geprägt… Will mich aber jetzt nicht zu poetisch ausdrücken…B-) CARTER