Eine kleine Gammatik-Nachhilfe für Herrn von Nahodyl (@AvN**):**
Den Unterschied zwischen Form und Funktion und zwischen Sexus und Genus sollte man schon kennen, wenn man sich nicht selber als „Sprachverwurstler“ blamieren möchte.
Zum Thema Manipulation durch Sprache:
Sprache ist gewachsen. Sie spiegelt somit auch gesellschaftliche Zustände. So wurden z. B. erst 1899 Frauen zu einem Medizin- oder Pharmaziestudium zugelassen. Der „Arzt“ und der „Apotheker“ war da schon lange im Sprachgebrauch als männlich etabliert. Ebenso verhält es sich mit anderen Berufsbezeichnungen, die traditionell männliche Domänen waren. Sprache ist ganz tief in unseren Köpfen mit (Welt-)Bildern verbunden. Wer hat bei „Forschern“ oder „Experten“ nicht ganz unwillkürlich Männer vor Augen?
Aber Sprache wächst – zusammen mit gesellschaftlichen Veränderungen – weiterhin. Und das möchte Herr von Nahodyl verhindern. Warum? Weil er die Rolle der Frau als Mutter und Hausfrau konservieren bzw. reaktivieren möchte. Insofern passt eine Sprache, die Gleichwertigkeit signalisiert, nicht zu seinem Weltbild. Siehe Auszüge aus einem Text des Autors, dessen Original ich leider nicht mehr finden konnte:
„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Männer und Frauen?
Dies ist ein theoretischer Gedanke, aus dem von der Wirklichkeit völlig abgetrennten Glashaus der Politik ersonnen. Man nimmt das Grundgesetz und geht in inquisitorischer Weise gegen Traditionen und überlieferte Strukturen vor.
[…]
Heute wollen die politischen Volksverräter aber die Frauen dazu bringen, die Berufsausübung als das “Normale” anzusehen, denn eine Frau mit gutbezahltem Beruf bekommt eben oft keine Kinder und damit ist das Ziel, die Deutschen mit der Zeit so zu dezimieren, daß sie bald weg vom Fenster sind, schneller erreichbar. Umgekehrt werden Familien mit Frauen niederen Bildungsgrades aus dem Orient ins Land geholt, die viele Kinder bekommen. So werden Deutsche bald zu einer Minderheit im eigenen Lande, was erwünscht ist.
Wer also Lohnungleichheit bekämpft, bekämpft damit immer auch die traditionelle Familie mit klassischer Arbeitsteilung."
Quelle: Redirecting...
Abschließend ein netter Fund auf Twitter (angeblich die Frage einer Jugendlichen):
„Irgendwie komisch, dass bald ein Mann Bundeskanzlerin sein kann. Wie sagt man dann eigentlich? Bundeskanzlerinär?“
Gruß von Barbara