kurti schrieb:
Was hast Du gegen eine geschlechtergerechte und diverse deutsche Sprache?
Nichts, aber Kritik am " Wie " und ein “Gegenvorschlag” ist doch sicher gestattet !!??
Du hast aber eine niedrige Zornschwelle! Du solltest aber anderen Autoren nicht vorschreiben wollen, wie sie zu schreiben haben! Da ärgere ich mich! Die “Forschenden” und die “Forscher” sind beides deutsche Wörter und die “Forschenden” ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten der deutschen Sprache.
Ich schreibe denen gar nichts vor, aber deshalb muß ich es nicht für eine gangbare Lösung halten und lehne es als “nichts Halbes und nichts Ganzes” ab.
Mache doch mal aus "die Forschenden " den Singular !? Eben, “der” Forschende.Was unser “der, die, das” anbelangt so ist doch nicht einzusehen, warum wir unsere Sprache nicht zur englischen Version mit Direktiven “wachsen” lassen sollen?
Deshalb schlage ich entgegen AvN ja auch einen Einheitsartikel vor und damit wäre das “der” vom Tisch !
Andererseits kann man aber auch z…Bsp. die Berufsbezeichnung als “der” Beruf, sprich “der” Schlosser, “der” Arzt usw. aus dem “Sexus” herausnehmen in in den “Genus” verschieben. Dazu bräuchte es aber in Deutschland immer eine Anmerkung !@ RandomHH
Sprache ist gewachsen. Sie spiegelt somit auch gesellschaftliche Zustände. So wurden z. B. erst 1899 Frauen zu einem Medizin- oder Pharmaziestudium zugelassen. Der „Arzt“ und der „Apotheker“ war da schon lange im Sprachgebrauch als männlich etabliert. Ebenso verhält es sich mit anderen Berufsbezeichnungen, die traditionell männliche Domänen waren. Sprache ist ganz tief in unseren Köpfen mit (Welt-)Bildern verbunden. Wer hat bei „Forschern“ oder „Experten“ nicht ganz unwillkürlich Männer vor Augen?
Hallo Barbara,richtig, Sprache ist gewachsen. Dein Beispiel zeigt ja was bei der Berufsbezeichnung die Kausalität war. Ist aber jetzt der “Plural” eine vernünftige Lösung ? Was ist mit dem Singular ? Oder gar das “* innen”. Wo bleiben bei “Autor* innen” die Männer ?
Oder " die busfahrende Person" ! Das ist grauenhaftes Beamtendeutsch. Da fehlt jetzt nur noch die juristische Zugabe nach Paragraph…!Das sind m.E. keine vernünftigen Lösungen sondern komplizierte Verunzierungen einer Sprache und Ausländer die sie lernen müssen verzweifeln noch mehr als jetzt !
Wie ich oben schon erwähnte sind wir ja möglicherweise mit unserem “der,die,das” eher stehen geblieben als in die richtige, gendergerechte Richtung gewachsen ! ?Sprache: Warum haben wir drei Artikel? - SZ Magazin
Ergo lassen wir die Sprache wachsen, aber in die richtige Richtung und von einem Guss hin zum “the” oder “de”. Das Suffix “er” stört in der nächsten Generation keinen mehr wie heute schon bei Mutt-er, Schwest-er oder Tocht-er bei denen das semantische Merkmal ausschlaggebend ist.
Gruß
KurtiP.S.
Ich habe gerade einen Artikel von Prof. Gabriele Diewald ( germanistische Linguistik ) gelesen.
Beim Sexus oder Genus bezüglich Tieren wird es m.E. ein Bisschen diffus ! ?
Hallo Kuerit,
meine direkte Ansprache galt AvN und nicht Dir.
Das Hardcore Gendern nervt mich auch, aber ich denke, dass sich das von selbst regelt.
Dem AvN ging es nicht um das Gendern, über das man selbstverständlich diskutieren kann, sondern um seine braune Soße. Man muss aufpassen, dass, wenn man z.B. dem AvN in Sachen Gendern zustimmt, man ihm nicht gleichzeitig seinen anderen untergemischten braunen Aussagen zustimmt.
Ich glaube, dass zur Erreichung der Gleichberechtigung das Sprachgendern ein völlig undebeutender Nebenkriegsschauplatz ist!
Ich verstehe einerseits die verbohrte Fokussierung auf der einen Seite nicht, als auch die völlig überzogenen Reaktionen auf der anderen Seite nicht.
Ich glaube auch nicht, dass sich die Sprache mit solchen künstlichen Maßnahmen lenken lassen wird.
Ansonsten waren Amtssprache, Schriftsprache und gesprochene Sprache ja schon immer nicht deckungsgleich!
Gruß,
Hugin