Germanen waren keine INDOgermanen

[left][#000066][/#000066] [/left] [left][#000066]Linguisten entdeckten eine Verwandtschaft zwischen vielen europäischen Sprachen. Man sucht deshalb seit über 100 Jahren nach einer Urheimat und einer Grundsprache der Indogermanen. Die Suche dauert an.[/#000066][/left] [left][#000066]Vielleicht für Linguisten zu einfach, aber es gibt eine sperrige linguistische Definition des Begriffes INDOGERMANISCH, die vielleicht weiterhelfen kann.[/#000066] [#000066][/#000066][/left] [left][#000066] [hr] KLUGE ( Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache 1989 ) definiert den Begriff Indogermanen[/#000066][#000066] [/left] [left] [/left] [left][/#000066][#000066]1.) [#660000] [/#660000][#660000]"[/#660000][#660000]Vermuteten wir von einem Wort, dass es [/#660000][/#000066][#660000]bereits in der indogermanischen Grundsprache v[/#660000][#660000]orhanden ist, so nennen wir es [/#660000][#660000]indogermanisch oder grundsprachlich “[/#660000] 2.) [#660000]”[/#660000][#660000]Für die Bezeichnung als *indogermanisch* oder *grundsprachlich* verlang[/#660000][#660000]en wir, dass ein Wort ausser im Germanischen noch im Arischen [/#660000]#660000 oder Hethitischen oder Tocharischen erscheint"[/#660000] [#000050]Bemerkenswert das *ausser*[/#000050][/left] [left][#000066][/#000066] [/left] [left][#000066]Demnach sind nach dieser Definition in allen indogermanischen / indoeuropäischen Sprachen mehr oder weniger häufig germanische Worte nachweisbar. [/left][/#000066] [#000066][#990000]Nach KLUGE ist demnach der Nachweis germanischer Wörter in anderen Sprachen [/#990000][/#000066][#000066][#990000]die linguistische Voraussetzung für die Definition *indogermanisch*.[/#990000][/#000066] [#000066][/#000066] [left][#000066][/#000066] [/left] [left][#000066]Problem:. [/#000066][#000066]1.) Die Goten sprachen ein ´rein´-gotisches Germanisch [/#000066][#000066] Wenn auch Gotisch im Ursprung eine indogermanische Sprache gewesen sein soll, [/#000066][#000066] wie wird dann linguistisch das INDO im Gotischen begründet ? Mit welchen nichtgermanischen Worten ?[/#000066][/left] [left][#000066]2.)[/#000066][#000066] Wie entwickelte sich aus einer ´eingeführten´ (?) INDO-germanischen Grundsprache im isolierten Norden ein etymologsich ´reines´ Germanisch ? ( Abgesehen von Lehnworten)[/#000066][/left] [#000066][/#000066] [left][#000050]Mit freundlichen Grüssen[/#000050][/left] [left][#000050]Dieter Braasch [/#000050][/left] [left] [/left]

Natürlich ist das Germanische (u.a. Deutsch) eine INDOgermanische (besser: indoeuropäische) Sprache!!! Viele europäische und asiatische Sprachen scheinen von einer gemeinsamen Ursprache abzustammen - der indogermanischen (oder: indoeuropäischen) Sprache… Diese hat sich schon früh in verschiedene einzelne Sprachzweige aufgespalten (z.B. Germanisch, Indo-Iranisch, Griechisch etc.). Dies hat höchstwahrscheinlich schon um ca. 3000 v.Chr. oder früher stattgefunden, da die erste indogermanische Einzelsprache - das Hethitische - schon ab ca. 2500 v. Chr. in Personennamen belegt ist. Das heisst, nach der indogermanischen “Grundsprache” kann man nicht “suchen”, weil sie (wenn sie überhaupt jemals gesprochen wurde) von einer schriftlosen Kultur gesprochen wurde. Linguisten sind jedoch seit weit über 100 Jahren dabei, aus den verschiedenen indogermanischen Einzelsprachen eine gemeinsame Grundsprache zu rekonstruieren. Diese ist aber ein Konstrukt - eine Art “Modell” - und es ist nicht zu erwarten, dass diese Sprache in dieser Form jemals gesprochen wurde. Zum Ausschnitt aus dem Kluge: Ich denke, dass es sich hier schlicht und ergreifen um eine unsaubere Formulierung handelt. Der kluge, als etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, meint wohl, dass die deutschen Wörter, die im Germanischen und in einem der anderen Sprachzweige vorkommen, vermutlich schon grundsprachlich vorhanden waren - es siind nämlich längst nicht alle deutschen Wörter indogermanischen Ursprungs, genauso wenig, wie sich alle indogermanischen Wörter ins Deutsche fortgesetzt haben… Liebe Grüsse Kubaba

Antwort auf Kubaba: [#000080]Natürlich ist das Germanische (u.a. Deutsch) eine INDOgermanische (besser: indoeuropäische) Sprache!!! [/#000080] Ich hätte meine Schwierigkeiten mit der Definition von natütlich´in diesem Fall - [#000080]Viele europäische und asiatische Sprachen scheinen von einer gemeinsamen Ursprache abzustammen - der indogermanischen (oder: indoeuropäischen) Sprache…[/#000080] Das ´scheinbare´ Problem wäre, dass der linguistische Bezug auf eine indogermanische Grundsprache auf Fakten bezogen sytembedingt nicht möglich ist. Wenn das stimmt, dann wären bisherige Denkansätze zumindest hypothetissch. (Nichts genaueres weiss man nicht) [#000080][/#000080][#000080]Diese hat sich schon früh in verschiedene einzelne Sprachzweige aufgespalten (z.B. Germanisch, Indo-Iranisch, Griechisch etc.). Dies hat höchstwahrscheinlich schon um ca. 3000 v.Chr. oder früher stattgefunden, da die erste indogermanische Einzelsprache - das Hethitische - schon ab ca. 2500 v. Chr. in Personennamen belegt ist. Das heisst, nach der indogermanischen “Grundsprache” kann man nicht “suchen”, weil sie (wenn sie überhaupt jemals gesprochen wurde) von einer schriftlosen Kultur gesprochen wurde.[/#000080] Einverstanden. Ein *Suchen* auf der Basis bishriger *Lehrmeinungen* führt ins linguistische *nirvana*:slight_smile: [#000080]Linguisten sind jedoch seit weit über 100 Jahren dabei, aus den verschiedenen indogermanischen Einzelsprachen eine gemeinsame Grundsprache zu rekonstruieren. Diese ist aber ein Konstrukt - eine Art “Modell” - und es ist nicht zu erwarten, dass diese Sprache in dieser Form jemals gesprochen wurde. [/#000080] [#000080]Zum Ausschnitt aus dem Kluge: Ich denke, dass es sich hier schlicht und ergreifen um eine unsaubere Formulierung handelt.[/#000080] Halbe Zustimmung. ´Vielleicht´ unsauber weil auch KLUGE von einer Grundsprache ausgeht. Mein Vorschlag: Angenommen die magdalénischen Rentierjäger waren vom gleichen Stamm. (CroMagnon ?) Auf ihren mitteleuropäischen Wanderungen in und entlang der offenen Tundra traf man sich, man kannte und schwätze in gleicher Sprache / Dialiekt . Wenn so, dann könnte Sprache und die Grammatik der europäischen Rentierjäger Grundlage einer Europäischen Ursprache gewesen sein. Durch eine geographisch bedingte Trennung entstand nach der letzten Eiszeit um 10000 im Laufe von Jahrtausenden ein nordischer und ein mitteleurropäischer magdalénischer *Dialekt* Im Norden entstand ein Proto-Germanisch, in Mitteleuropa im Bereich der Schnur- und Bandkeramiker ein Proto-Keltisch Nur mal so :slight_smile: Mit freundlichem Gruss Dieter Braasch http://www.braasch-megalith.de/indogermanen.html [#000066][/#000066] [#000066][/#000066]

Zitat: [#000066]2.) Wie entwickelte sich aus einer ´eingeführten´ (?) INDO-germanischen Grundsprache im isolierten Norden ein[/#000066][#000066] etymologsich ´reines´ Germanisch ? [/#000066] [#000066][/#000066] [#000066][/#000066] [#000066]ich hege große Zweifel dass die Goten aus dem Norden gekommen sind. Denn dort gibt es definitiv keine frühgotischen Funde. Die wenigen Gotischen Funde die zB in Gotland gemacht wurden, stammen aus der voll entwickelten Spätgotischen Zeit. Die Entwicklung der Goten scheint sich in Südrussland aus der Vermischen von verschiedenen Völkern (hauptsächlich Iranische Gruppen und auch keltische und thrakische ) entstanden sind. Gruß Kadesch[/#000066]