Ist das ein versteinerter Zahn ?

Hallo Toby, so ganz kann ich Dir bei Deiner Argumentation nicht folgen. Zitate Toby: Leut’, es ist kein Zahn, sondern ein >Hufknochen< und zwar das Endstueck. Kurti, Hufbein ist leider nicht gleich Hufbein. Ende Richtig, aber Du sprachst von >Hufknochen (bein)KlauenbeineKlauenbeinenHufknochenKaufläche< gerundet. Auch wenn nachfolgende Bilder nur kleine Darstellungen sind, so ist es mit etwas Vorstellungsvermögen ersichtlich wie solche Zehenglieder geformt sind. [inline “Klauenbein Rind.jpg”] [inline Schwein.bmp] [inline Schwein.jpg] [inline Schaf.jpg] Es muß ja nicht unbedingt ein Zahn sein, aber ein Klauenbein wie bis jetzt von Dir vorgestellt ist es auch nicht. Was nicht ausschließt, daß es ein solchen Knochenteil gibt. Letztlich könnte man dann aber auch bei den Sauriern bleiben, denn die waren nicht alle vom Format eines T-Rex. Zitat: Kurti, bitte zwing mich nicht einen unserer Archaeozoolgen damit zu belaestigen sondern akzeptiers’. Ende Also, wenn ich einen kennen würde, dann hätte ich es längst gemacht. Das bisher von Dir angebotene Bildmaterial reicht nicht aus, um einfach zu >akzeptierennichts genaues [b][i]weiß man nichtKlauenbeines< ( Ur-Huftier )gefunden als jede Zehe noch eine Klaue war. Aber auch hier ist bereits ein Sohlenrand und in der Mitte der eigenliche Zehenknochen mit der Pfanne zu erkennen. Wie gesagt, daß sind keine Beweise dafür, daß es keine anderen Zehenendglieder gibt, die rund und konisch sind wie das Funsstück, aber ich habe noch kein anderes gesehen und Du konntest mir bis jetzt auch keine zeigen. Annines und Konstantins geologische Abnormitäten (sprich, verkrüppeltes Steinchen) sind ja auch noch im Rennen. [inline Ur-Huft…jpg] attachment_770.jpg Schwein.bmp (115 K:sunglasses: attachment_772.jpg attachment_773.jpg attachment_774.jpg

Es wäre natürlich schon sehr hilfreich, etwas genaueres zu den Fundumständen zu wissen, also ist das Exemplar im Gestein gefunden worden oder war es lose, stammt es aus Schichten über der Kohle oder unter der Kohle (direkt aus der Kohle stammt es offenbar nicht), was war das für eine Gestein. Angenommen, es stammt aus Schichten des Carbons, dann kann man Knochen von Säugetieren natürlich vergessen, ebenso Saurier. Zu der Zeit gab es an an Wirbeltieren an Land nur Amphibien und erste Reptilien. Das Stück muss auch keineswegs der Rest von einem Tier sein, es kann genauso ein Pflanzenrest sein, z.B. eine Samenkapsel oder etwas anderes. Körperlich erhaltene Pflanzenfossilien sind in Schichten direkt über der Kohle durchaus zu finden, ich habe untertage z.B. einen körperlich erhaltenen kleinen Calamitenstamm über einem Steinkohlenflöz gefunden. Gruß, der Stollentroll

Hallo Stollentroll, je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, um so mehr kommt mir die Zahn-u.Knochentheorie auch als unwahrscheinlich vor. Was die Zeit der Saurier und der Kohlenflöze an der Erdoberfläche im Ruhrpott anbelangt habe ich andere Infos. http://www.ruhrgebiet-regionalkunde.de/…de/MM_03/home02.php3 Danach müßten Kohleflöze ab Trias , Jura bis Kreidezeit sich gehoben und gesenkt haben und zeitweise an der Oberfläche gelegen haben. Saurier gabs ab Mitte Trias. Rein theoretisch könnten also ein paar Saurier durch das schöne Ruhrgebiet gewandert sein und zwar während der Hebungen und Senkungen, die ja mindestens ein paar Minuten gedauert haben. :stuck_out_tongue_winking_eye: In der Zeit zwischen 200 und 13o Millionen Jahre sind mir Saurier in den umliegenden Gebirgen wie Wiehengebirge, Sauerland und weiter in der Eifel bekannt, aber von Sauriern im Ruhrgebiet habe ich in der Tat für diese Zeit noch nichts gelesen. Der Kohlenstaub war ihnen doch wohl zu dreckig.:smiley: Oder gibt es aus geologischer Sicht andere Gründe ? Gingen die Faltungen und Verschiebungen vielleicht schneller voran, so daß bis zur Saurierzeit alles schon abgeschlossen war? Gruß Kurti

Hallo Kurti, ganz so einfach ist die Sache nicht. Die Kohleflöze haben nicht als große Fläche freigelegen. Die carbonischen Schichten waren zu der Zeit schon verfaltet. Es haben Ausbisse von Kohleflözen freigelegen, d.h. schmale Streifen (kann man als große Ausnahme sogar heute noch in Deutschland sehen), wie breit diese Streifen waren, ist abhängig von der damaligen Geländemorphologie und wie steil die Schichten da schon gestanden haben. Da Kohle wenig resistent gegen Erosion ist, würde man von der Kohle selber auch kaum etwas gesehen haben, sondern eher so ein Kohlegrus-Boden-Gemisch, wenn überhaupt. Die jüngeren Schichten haben sich dann diskordant auf dem carbonischen Schichtpaket aus Kohle und Sedimenten abgelagert. Im heutigen Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet mit den großen Maschinen vermeidet man derartige Bereiche sowieso (Abschiebungen an Störungen machen schon genug Probleme, aber das ist etwas ganz anderes), außerdem machen diese ehemaligen Ausbisse der Flöze im Vergleich zur gesammten Ausdehnung sowieso nur einen ganz minimalen Anteil aus. Also, wenn das gefundene Fossil tatsächlich aus dem Carbon stammt, sollte man es sich mal genauer ansehen, ob es nicht ein Pflanzenrest ist. Grüße und Glück Auf, der Stollentroll (der schon öfter im Steinkohlenbergbau unterwegs war)

Hallo Stollentroll, danke für die Ausführungen. Daraus schließe ich messerscharf, daß ich meine >Urmel-Theorie< in den Papierkorp schmeißen kann.[inline weinen.gif] Demnach wäre mit Knochen und Zähnen bestenfalls von Fischen, Amphibien und Reptilien in den Grenzschichten zum Sedimentgestein zu rechnen !? Ich habe in Ermangelung eines Archäozoologen einem Tierarzt die Fundfotos gezeigt. Er meint, daß der Liebe Gott wohl einen sehr schlechten Tag gehabt haben müsse, wenn er einem Tier solche spitzen, innenliegenden Zehenende verpaßt hätte auf denen es dann auch noch laufen soll. Er hält es für unwahrscheinlich bis unmöglich, daß es in einer Evolutionsstufe der Huftiere ein solch dornartiges Zehenglied gab. Bereits bei den pflanzenfressenden Sauriern mit ihren Huffüßen hatte sich offensichtlich rundgesprochen, daß man mit solch spitzen Zehen Fußprobleme bekommt und sie haben die Dinger einfach platt geklopft. [inline Triceratops.jpg] Ähnlich sehen aber alle Huf bzw.Klauenbeine aus. Solltest Du in Deinen schlauen Büchern zufällig mal über ein ähnliches Fossil stolpern wie der gezeigte Fund, dann laß es uns wissen. Bis dann und Glück Auf (ist bei Dir ja angebrachter ) Gruß Kurti attachment_495.gif attachment_778.jpg

Hallo nochmal, ich habe heute die Bilder an einen Doktor für Paläontologie geschickt. Wenn es was interessantes ist soll ich vorbei kommen. @kurti: Hat dein Tierarzt vieleicht noch eine andere Vemutung geäußert,was es sein könnte? Grüße Derda

Hallo Derda27, ich kenne den Arzt nicht näher. Ich hatte bei einem befreundeten Landwirt wegen der Klauenbeine nachgefragt und der rief mich an als der Tierarzt bei ihm war. Er meinte, daß für diese Zeit zBsp. Skelettteile von Knochenfischen in Frage kämen. Ich habe das ja bereits angemerkt. Aber er ist auf dem Gebiet kein Insider. Schau Dir ein solches Skelett mal bei Wikipedia an: Wikipedia Knochenfische http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Fischskelett-drawing.jpg Wäre durchaus möglich, denn solche Zeichnungen sind sehr vereinfacht. Hast Du schon in einem Fossilienforum nachgefragt ? Wenn nicht, dann habe ich hier zwei Links: Fossilien - Forum http://www.fossilienforum.de/ http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=ubb_show&entryid=1092383328&mainid=1092383328&USER=user_322267&threadid=2 Gruß Kurti

Ich bin begeisterter Fossilienjäger. Ich habe da noch einiges zu bestimmen, kann ich mit Deinem Landwirt und Tierarzt Kontakt aufnehemen? Die könnten bestimmt weiterhelfen. Ich denke ihr habt auf auf der falschen Fährte Witterung aufgenommen: Mache haben es im Kopf ohne es zu merken, es kommt aber auch in Kohleflözen vor. Es ist ein kleiner, nicht allzu seltener, Koprolith. Wikipedia Schei… http://de.wikipedia.org/wiki/Koprolith Wäre durchaus möglich, ich würde mal bei den nächstgelegenen städtischen Klärwerken nachfragen. Grüße

Du hast es bestimmt im Kopf, denn es kommt Dir am Mund schon heraus. Gewöhne Dir erst mal einen anderen Ton an, dann kannst Du wieder anklopfen und Deine Weisheiten verbreiten. Bis dann Gruß Kurti P.S. Hat sich Nichtsondler (ein Scherbensucher) jetzt in >Badesalz< umgetauft ?B-) Vom Ton her könnte es passen !:smiley:

Ich bin immer noch der Ueberzeugung es handelt sich bei dem abgebildeten Objekt um nicht fossilierten Knochen, und zwar um die Fussendknochen wahrscheinlich eines Paarhufers. Ich kopiere mal Seite 53. aus Hillson, S. 2003. “Mammal Bones and Teeth. An introductory guide to to Methods of Identification.” Institute of Archaeology, University College London. Anhand der abgebildeten Zeichnugen erkennt man ganz klar dass es sich um die distalen Phalange (im Volksmund Hufe oder Fingerknochen) wahrscheinlich eines Paarhufers handelt (mittlere Zeile). Auch der Querschnitt der abgebildet ist passt. (Querschnitt einer Pferde Phalange sind sehr unterschiedlich z.B. zum Hirsch oder Schwein). Ich zitiere dann nochmal aus Hillson, Seite 52: Proximal Articulation: -all have a single articular surface divided by a low ridge into two concavities - a ridge is asymmetrically placed (towards the axial side) on the articular surface, with concavities of unequal size either side (bovids, cervids, pig, human, dog, cat). Distal Form: - The distal part of the phalanx consists of a wedge-shaped process with a triangular section (bovid, cervid, pig) Dies halte ich genau fuer die Merkmal die man erkennen kann. Tieraerzte, sowie die meissten nicht-spezialisierten Humanmediziner, sind meisst nicht sehr gut in Anatomie geschult, da sich die meissten mit der Physiologie auseinandersetzen und Anatomie nur irgendwann im Laufe des Studiums behandelt haben. Als wir diesen Sommer eine Bestattung ausgegraben haben hat eine anwesende Aerztin das Scheinbein bei zwei Gelegenheiten als Unterarmknochen angesprochen… Die Fundumstaende halte ich fuer weiterhin ungeklaert und daher datiert weder die Tiefe in der der Fund gemacht wurde, die angebliche Schicht aus der der Fund kommt noch die Art des Fundes weder das eine (den Fund) oder das andere (die Schicht). Alles weitere ist reine Spekulation. MFG

Guten Morgen, ich habe jetzt des Rätsels Lösung!:-).Aber erstmal, an alle die versucht haben den Fund zu bestimmen ein riesiges DANKESCHÖN!! Leider handelt es sich bei den Fund um ein Quarzit(also laune der natur):frowning: http://de.wikipedia.org/wiki/Quarzit Der Doktor für Paläontologie bestätigte mir aber das die Bestimmung des Fundes nicht einfach war.Da die Form doch sehr trügerisch ist. Ich glaube ich werde meine kurze “Archäologische” Kariere erstmal an den Nagel hängen[unsure] Also nochmal Dank an alle. Grüße Derda27

[inline Bravo.gif] Hallo Annine [inline Annine.gif] Hallo Konstantin [inline Konstantin.gif] Glückwunsch Kurti attachment_785.gif attachment_786.gif attachment_498.gif

Hallo Toby, nur noch kurz zu Deiner überholten Spekulation. :stuck_out_tongue_winking_eye: Die von Dir zitierte Beschreibung gibt exakt ein Paarhufer-Klauenbein wieder. Beim Fundstück kann man die Bruchstelle ergänzen wie mann will, aber ein Klauenbein ergibt es nicht. [inline Zeh.jpg] Teil >1< hätte man ja von der Bruchstelle aus rekonstruieren können, aber für Teil >2< ist keine Bruchstelle vorhanden. Wenn Du das Fundstück weiter verlängerst, um die vordere Gelenkstütze an der Bruchkante noch aufzubauen, dann wird der Zeh für seine Länge zu schmal. Übrigens, ein Tierarzt weiß wie ein Klauenbein aussieht und auch mein Landwirt hatte X Röntgenbilder von Schwein und Kuh. Die Klauen und der Huf sind oft zu behandelnde Körperteile bei den Huftieren. Man kann nicht immer Glück haben bei der Fundbestimmung, aber man lernt immer wieder was dazu. In Sachen Anatomie von Huftieren kenn ich mich jetzt bestens aus und daß es ulkig geformte Steinchen gibt, weiß ich nun auch noch.:smiley: Gruß Kurti attachment_788Zeh.jpg

ohh war das eine schwerde geburt. ich hatte schon richtig zahnschmerzen…

Ich habe ein ähnliches Problem. vom vielen rumlaufen und nachfragen tut mir schon mein Hufknochen weh[pirate]

Sieht für mich aus wie ein skuriler Stein,und Hufe oder Horn (organisch) kenne ich als Fossilien nicht.