Klopf oder Reibstein aus Quarzit

Servus miteinander, brauche eure Hilfe um diesen Stein bestimmen können. Vielen Dank im voraus. Mfg Bek









Hallo Skanderbeg

Dieser Stein würde sich sicher als Schlag- oder Klopfstein eignen. Nur fehlen dafür die typischen Narbenfehler für einen solchen.
Hier mal ein paar Beispiele:

Viele Grüße

Danke für die Antwort, aber wieso ist er so rund und glatt an der Vorderseite. Mfg Bek

Weil Wasser darüber geflossen ist. :wink:

Gruß, Timo

Moin,

mach Dich doch bitte einfach mal schlau, wie Kieselsteine so glatt und rund geworden sind.
Die kannst Du ja nicht im Ernst alle als menschengemacht ansehen.

Ist Dein vorgestellter Stein wirklich ein Quarzit?

Für ein Klopf- oder Reibstein ist er viel zu unregelmäßig. Das hat Sven Dir ja sehr gut verdeutlicht.

Gruß

Jürgen

Wie kommt ihr darauf dass es ein Kieselstein ist ?. Dann dieser Blödsinn mit Wasser. Bin gerade von meinem Kollegen zurück gekommen. Dieser besitzt seit über vierzig Jahre Erfahrung in Sachen Steinzeit. Nun was hat er dazu gesagt, ( über jeden Zweifel erhaben es handelt sich eindeutig um ein Werkzeug der Steinzeit). Oder wollt ihr mir sagen ihr wisst es besser, wahrscheinlich hat er auch keine Ahnung oder. Dieser Beitrag wird der letzte sein. Mfg Bek

@Skanderbeg
Es drängt sich ja mittlerweile der Verdacht auf, dass du nur trollen willst, aber dennoch eine Frage:

Glaubst du im Ernst, ein Steinzeitmensch habe einen frisch gebrochenen Stein so lange bearbeitet, bis er aussieht wie deine Kartoffel — während man nahezu überall gleichmäßigere und glattere natürlich entstandene Steine finden kann?

Gruß, Geognost

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Hallo Skanderbeg,

Dein Ton gefällt uns gar nicht. Wenn der so bleiben sollte, ist es natürlich das Beste, wenn du dich hier nicht mehr äußerst.
Du hast eine Frage gestellt und eine Antwort bekommen. Natürlich ist es an Hand von Bildern schwer für uns, Funde zu bestimmen. Hier erscheint es mir aber eindeutig.
Was, außer 40-jähriger Erfahrung, befähigt denn deinen Freund, diesen Fund so ohne jeden Zweifel als Artefakt zu bezeichnen?
Und hat er dir auch erklärt, woran er das erkennt? Dann lass uns das aber doch noch wissen!
Wie der Zufall so will, habe ich heute wieder einen Schlagstein gefunden, der die eindeutigen Merkmale besitzt. Er weist auf beiden Enden Schlagflächen auf. Eine Langfläche ist vollkommen glatt, wie geschliffen. Da traue ich mir aber noch keine Expertise dazu zu (ich habe auch erst 20 Jahre Erfahrung). Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Retuscheur handelt, der dazu diente, Feuerstein zu schlagen.

Viele Grüße

Servus @Skanderbeg

ich kann verstehen, dass du hier Zweifel hast. Hier im Forum bekommst du die Meinung von Anfängern und Profis. Nicht immer ist das Ergebnis das was man sich erhofft. Aber wenn man sich sicher ist, dass ein Artefakt vorliegt, ist der weitere Weg klar. Der Weg führt zum zuständigen Archäologen. Dieser kann den Fund in die Hand nehmen und mit seinem Fachwissen beurteilen. Wenn dann etwas anderes anderes herauskommt, dann postet man das hier im Forum, mit den Gründen die der Archäologe benannt hat. Und so können sich die Mitglieder im Forum auch verbessern mit ihren Einschätzungen. So habe ich es auch bereits gemacht.

Wenn jemand eine falsche Einschätzung abgibt, sollte man nicht böse sein, sondern sachlich erklären warum er falsch liegt. Nur so kann ein Forum wie dieses funktionieren.

Gruß Shard

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Moin (so viel Zeit muss sein),

und dann kommt so ein Kollege wie StoneMan, mit ~ 50 Jahren Erfahrung in Sachen Steinzeit und sagt ganz klar, das ist auf keinen Fall ein steinzeitliches Werkzeug.

Und jetzt?!

Schönen Gruß mit einem Blick in meine Kiste mit Schlagsteinen.

Jürgen

Moin Sven,

Gratulation :+1: wie aus dem Lehrbuch.

Leider ist das Nachbarforum gerade nicht vakant.
Khamsin hat dort einmal geschrieben, dass mit Schlagsteinen Reibschalen wieder aufgeraut wurden … ohne Gewähr - mein Gedächtnis :sunglasses::skull:

Gruß

Jürgen

Hallo Jürgen,

ist es nicht so, dass mit den Kopfsteinen aus Silex (häufig Restkerne) die Reibplatten aufgeraut wurden?
Diese eignen sich wiederum nicht als Schlagsteine zur Feuersteinbearbeitung.
So ist auch die Unterscheidung zwischen Klopf- und Schlagsteinen.

Viele Grüße

Moin Sven,

das mit den Restkernen ist mir nicht bekannt.

Schlagsteine zur Feuersteinbearbeitung schließt sich natürlich aus.

Reibschalen /-platten waren ja nicht aus Silex und waren irgendwann zu glatt, daher mussten die aufgeraut werden?
Demgemäß wurde mit Schlagsteinen weiches Gestein bearbeitet.

Damit habe ich mich aber bisher nicht beschäftigt. Wie ist Dein Dänisch? Lies mal im PVP nach “Knusesten af flint”.

Bin gerade im Aufbruch, von Fehmarn nach Hause.

Gruß

Jürgen

Hallo Jürgen,

dänisch kann ich gar nicht. Sicher verstehe ich einige Worte, der Sinn erschließt sich mir da aber selten.
Hier ein Beitrag aus dem Floss zu Schlaggeräten aus Stein:
Floss_Schlagsteine_Steinartefakte_K14_jweiner.pdf (1015,4 KB)
Darin auch eine Typisch bandkeramische ‘Klopfkugel’ aus
Restkernstein (Flint)
Hier einer meiner Funde von bandkeramischer Stelle:

Ich zitiere mal aus dem Floss:
" Als Faustregel kann gelten: Schlagsteine bestehen bevorzugt aus Felsgestein, Klopfer aus Kiesel- und Felsgestein."

Soweit zum Unterschied Schlag-und Klopfsteine.

Viele Grüße

Moin,

@ Sven,

Danke für den Hinweis auf Floss / Weiner.

In dem PDF wird mein Gedächtnis bestätigt - Zitat StoneMan:

“… dass mit Schlagsteinen Reibschalen wieder aufgeraut wurden …”

Zitat Weiner, Floss Schlagsteine Steinartefakte K14:

Es besteht allgemeiner Konsens, dass ein
Großteil dieser Schlaggeräte zur Zurichtung bzw. späteren Aufrauhung der Arbeitsflächen
von Mahlsteinen gedient hat (Zimmermann 1988).

Da war mein altes Gedächtnis ja nicht so schlecht.

Gruß

Jürgen

Moin,

sorry, mit den Bezeichnungen hatte ich geschludert und bin ich gar nicht darauf eingegangen :sunglasses:

Wat mutt, dat mutt - das Zitat, welches Sven eingefügt hat, ist bindend.

Dabei hatte ich es doch selbst schon besser gewusst. Zitat StoneMan:

Meine neolithischen Klopfsteine aus, nordischem/baltischen Feuerstein, haben da ganz andere, deutlicherer Kerbspuren.

Gruß

Jürgen