Nachweis für eine ältere Stadt in Afrika (Neolithikum)?

Durch die Diskussionen in diesem Forum, habe ich nochmals nachzuvollziehen versucht, wie es zur Ausbreitung der Zivilisation gekommen ist. Die ersten Städte sind demnach alle erst ab Neolithikum entstanden (grob um 7000 v.Chr.) - Mehrgarh (ca 7000 v.Chr Pakistan) - Jericho (ca 8000 v.Chr Palistina - Çatalhöyük (ca 7500 v.CHr Anatoilen) - Khambat (ca 7500 v.Chr Indien) - Was mich dabei wundert ist das diese alle im kleinasiatischen Raum zu finden sind. Nach der Theorie sollen ja die Menschen aus Afrika heraus die Welt besiedelt haben, warum gibt es dann in Afrika selber keine Belege für Städte aus dem Neolithikum? Kann es sein, das man hier vielleicht noch nicht gesucht hat? Mit der Klimaänderung zur Zeit des Neolithikum, waren ja weite Teile Nordafrikas fruchtbares Land, hat die Archälogie bisher versäumt in Nordafrika nach Besiedlungsspuren zu suchen? Hat jemand vielleicht dazu einen interesanten Link, bzw Hinweis? P.S: Ja Paulus7a, ich weiss nach deiner These gab es zu der Zeit schon die Pyramiden und auch Hochzivilisationen unter Anleitung der ET’s… :-"

Das ist ganz einfach. Es gab mehrere Faktoren für die Neolithisierung, also den Übergang vom Nomaden zum Bauern. Unter anderem braucht es eine entsprechende Pflanze und genug Wasser. Afrika war zu dieser Zeit zwar fruchtbar, aber eher Savannengebiet. Und es gibt keinen Hinweis darauf, dass es eben dieses Getreide gab, welches die Revolution auslöste. Übrigens hatte die Auswanderung aus Afrika etwa um 20.000 bc ihren letzten Abschnitt (Begann ja etwa 1,8mill bce). Es verteilten sich also die Menschen erst überall in der Welt und dann ging irgendwo der Funke los. Übrigens in verschiedenen Gebieten mehrmals. So wurde in China der Reis entdeckt in Süd und Mittelamerika der Mais und in hier halt die Gerste. (natürlich alles nicht in den Formen wie wir es heute kennen) Und jedes mal hat sich die Erfindung schnell ausgebreitet, weil die Viehhirten brauchbares Ackerland brauchten, mit genug Wasser, womit ja dann auch die Besitzansprüche auf ein bestimmtes Land geltend gemacht wurden und damit dann auch die Kriege um Land anfingen und die neolithischen Wanderungen.

das würde auch ganz gut erklären warum alle großen hochkulturen in dieser zeit sich an großen flüssen entwickelt haben. - das mesopotamische reich entstand am euphrat und tigris - ägyptien am nil - die Harappa-Kultur am Indus - die chinesischen reiche am gelben fluss. wahrscheinlich haben periodischen überschwemmungen das land fruchtbar gemacht, deshalb konnte auch intensive landwirtschaft betrieben werden. musste dann noch wasser verteilt und dämme gebaut werden, mussten sich die menschen organisieren. klimatechnisch wurde ja, wie du anführst aus dem fruchtbaren norden afrikas mehr und mehr eine steppe. große flüsse gabs da nicht, während in den oben aufgeführte orten es wasser gab. klingt für mich plausibel.

Eine “Erfindung” war die neolithisierung natürlich nicht…das ist ganz, ganz langsam von statten gegangen, zuerst hat man wildgetreide geerntet und ist dann irgendwann dazu übergegangen, seßhaft zu werden. Die Gründe dafür sind sicher sehr vielfältig, scheinbar haben die innerafrikanischen Kulturen keinerlei nutzen darin gesehen, von der wildbeutergesellschaft abzuweichen, denn seßhaft sein, getreide anbauen und ernten etc. ist viel viel aufwendiger und anstrengender als die vorherigen unterhaltsbeschaffungen…dennnoch wurde es gemacht.

Hallo Pygmalion, ich halte Deine These für veraltet und NIE nachgewiesen, genauso wie die These von Williams Ryan u. Walter Pitman, Autoren die das Buch Sintflut verfasst hatten. Sie beschrienen die “Veredelung” der Getreide als Zufall bzw. als ungewollte menschliche Handlung. Ich selbst kann mir vorstellen, das eine Gräsersorte, das wir als “Getreide” kennen, vor dem menschlichen Eingriff große Samen hatte und von Menschen entdeckt wurden. Wenn man jedoch die Worte von Platon für bare Münze nimmt, gab es in Atlantis “Gymnasien”, das ich als Labore verstehe. Die Veredelung von Pflanzen, Tiere, Metalle und Menschen war Programm. Wenn die Wissenschaft keine Erklärung hat, kommt das Wunderort Mesopotamien zum Zuge. MfG ARFINDA1

Aus welchem Grund? Und welche Nachweise sind dir überhaupt bekannt?

Und wenn du keine Ahnung vom Thema hast dann wars halt Atlantis LOL:-D

ausgangsfrage war… ob es nachweise für neolithiktische (gibs das wort so überhaupt) städte in afrika gibt. nicht ob es atlantis gibt … auch interessieren mich nicht hinweise auf anderer hochkulturen sonst wo auf der welt. für atlantis haben wir hier genügend anderer threads im forum

Arfinda kann nichts anderes, als platon :grin: getreide ist keine sorte…es gibt dutzende getreidearten. weizen, dinkel, emmer, einkorn, gerste, roggen etc.pp… welcher teil der idee ist veraltet und warum? was das jetzt mit einem buch über eine sintflut zutun hat, weiß ich wirklich nicht.

Ich habe mal von einer ganz interessanten Theorie gehört/gelesen, ich weiss aber nicht mehr, wo: Menschen hatten schon Besiedlungen und vor ihren Türen, auch auf weite Entfernungen wuchsen wilde Gräser, bzw. wilde “Getreidesorten”. Täglich rückten die Menschen aus, um deren Früchte zu pflücken. Jedes mal auf dem Nachhauseweg ins Dorf, bzw. die Siedlung pflückten die Menschen ebenfalls den Ähren die Körner ab und es fielen dabei, beim Abstreifen der Ähren auch immer mal welche herunter, oder ihnen aus den Sammelbeuteln. So kam es vor den Dörfern zu einer Verdichtung von Ähren, die nachwuchsen. Weil bei vielem Sammeln und Abstreifen auf dem Weg nach Hause immer und immer wieder etwas von den Sämlingen verloren ging und herunterfiel. Der Mensch schaute sich dieses Prinzip von der Natur ab, und begann, es gezielt auf Flächen einzusetzen. Wie gesagt, eine Theorie, von der ich nur gehört/gelesen habe, aber z.B. sie klingt mir für viele Orte plausibel. Dass das nicht ausschließlich nur so gewesen sein kann, liegt für mich auf der Hand. Ich glaube aber eher, dass es weltweit verschiedene Faktoren waren, die zum Ackerbau geführt haben. Vielleicht war es der Entschluss der Menschen, seßhaft zu werden und Lösungen für die Sesshaftigkeit zu finden (sprich: Nahrungsversorgung bei Seßhaftigkeit). Dazu meine eigene theoretische Erweiterung zum oben genannten: Aufgrund seiner guten Beobachtungsgabe nachvollzog der Mensch, was er beobachtet hatte, er beobachtete, dass die Ähren auf bestimmten Untergründen besonders gut wuchsen, und war sich auch bewusst (ebenfalls durch Beobachtung), dass z.B der Wind und auch Flüsse Sämlinge davon tragen konnten. Deshalb begann der Mensch die Sämlinge mit der Erfindung der Ackerfurche zu schützen und kombinierte diesen Effekt der aufgebrochenen Erde, welche auch als Wachstumsgrund im Hinblick auf das einfachere Keimen/Anwachsen der Pflanze und als Nährstoffspender idealer war als z.B. Grassteppe etc. Im Alten Ägypten z.B. hatten die Menschen es mit den alljährlichen Nilüberschwemmungen mit einem besonderen Fall zu tun. Am Nil könnte es auch so von statten gegangen sein, wie die Natur es uns vormacht, z.B. an Weihern: Eine Pflanzenart trägt durch Wind und Wetter ihre Samen aus, die Samen werden von Wasser und Wind davon getragen, schwemmen ans Ufer und vermehren sich. Jahr für Jahr breiteten Pflanzen sich an Flüssen mehr und mehr auf. Der Mensch benötigte rein theoretisch - und auch praktisch - also nur noch, der Natur auf die Sprünge zu helfen. Die exotischsten Samen wurden schon immer über weite Strecken von Flüssen und von der Luft transportiert. Die wertvollen Erden der Sahara, die ja noch heute täglich über den Ozean getragen werden um im Regenwald Südamerikas abzuregnen (oder war das umgekehrt?) sind ja auch ein faszinierendes Beispiel für die Wechselspieligkeit der Natur. Auch Wetter- und Klimaphänomene wie auch heute noch der z.B. der große Golfstrom und “El Ninjo” (ich hoffe, das ist richtig geschrieben) spielten eine große Rolle. :slight_smile: Herzliche Grüße, Vinzenz

Mhm, dem kann man im weitesten sinne nicht widersprechen…zunächst das ernten von wildfrüchten und dann die kultivierung. wo ich aber anderer meinung wäre, ist das hier:

Ich denke eher, es war so, dass man gewzungen wurde, neue wege zu bestreiten, weil das leben als wildbeuter, als verwerter dessen, was die natur so anbietet, sei es pflanzen und vor allem tiere, nicht mehr funktionierte. Wildbeuterisch zu leben ist vielviel einfacher, als ackerbau zu betreiben. Das ist körperlich sehr anstrengend, ungesund für den körper und völlig abhängig von den witterungen…sobald es mal vielzuviel regnet, oder gar nicht oder ein dicker sturm über das feld fegt, ist die ernte vernichtet…das passiert nicht, wenn man herden nachstellt. vermutlich war es aber so, dass es einfach nicht mehr möglich war, als wildbeuter zu leben, entweder weil die bevölkerung zu stark gestiegen ist und dann keine nahrung mehr für alle da war, oder weil die nahrung von alleine ausblieb…sei es durch überjagung oder durch klimaveränderungen…vermutlich eine kombination aus alle dem…man musste also eher sesshafter ackerbauer werden, als dass man es frei gewählt hat…

Hi tkerwel, G_G P.S: Ja Paulus7a, ich weiss nach deiner These gab es zu der Zeit schon die Pyramiden und auch Hochzivilisationen unter Anleitung der ET’s… Ja, die gab es. Es gab/gibt aber auch noch viel mehr: - Axum (Äthiopien) muss ja theoretisch steinalt sein, wenn es richtig sein sollte, dass die Königin von Saba dort ansässig gewesen sein soll… - Aber es gibt auch noch jede Menge andere Stätten/Städte, die uralt sein müssen – etwa in Südafrika, …. oder hunderte Steinkreise am Sambesi, in der Sahara, … usw. usf. Gruß Paulus :innocent:

In den ersten Beiträgen wurde ja schon alles Wesentliche gesagt. Noch ein paar Gedanken dazu: 1. Was ist denn eine “Stadt” überhaupt im prähistorischen Kontext? Wie groß muß eine Siedlung sein, um dieses Prädikat zu verdienen? Sehr alte Siedlungsspuren gibt es auch in Nord- und Ostafrika. Man hat z. B. Natufiensiedlungen ausgegraben, die verdammt alt sind, mit Sekundär- und Teilbestattungen (auch plustered skulls) unter den Häusern, älter als Jericho. Hat man da womöglich “Städte” angeschnitten, ohne es zu merken? Vermutlich nicht, aber ganz sicher ist das auch nicht. 2. Was bleibt von Städten nach Jahrtausenden übrig, wenn nicht zumindest einige Gebäude aus massivem Stein gebaut wurden? Gesetzt den Fall, unter dem Sand der Sahara hätte einst eine Stadt gelegen, gebaut aus Lehmziegeln oder Holz, wie groß wäre die Chance, davon noch etwas aufzufinden? Man muß sich einfach klar darüber sein, daß unter normalen Umständen alles vergeht (außer massive Steinblöcke vielleicht, das dauert lange) und daß es die große Ausnahme ist, wenn man etwas Altes findet. Je älter, desto günstiger müssen die Erhaltungsbedingungen gewesen sein. Am günstigsten ist Kolluvium oder ein Vulkanausbruch. Tropischer Regenwald ist sicherlich ganz schlecht, Desertifikation kaum besser.

waren die nicht auch in kleinasien ?

kenne da nur das königreich axum, das war aber erst spätantik … oder gibt es hier noch andere quellen? wäre echt dankbar, wenn man mir hier links (gerne auch in englisch) geben könnte, die mir weiterhelfen. mit google allein wird man da nicht so richtig fündig.

Halo Lure, eine ganze Menge.:slight_smile: Tief unter den immer von neuem überlagendern Fundamenten der Nachfolgebauten in Stadtgebieten z.B. findet sich heute einiges mancherorten. Die Bewohner haben ihre Siedlungen immer wieder oben drauf gesetzt mancherorts wodurch das Höhennieveau / der Level - quasi der Oberkante Fertigfussboden (OKFF) ständig anstieg… Herzliche Grüße, Vinzenz

Das kann zutreffen, vinzenz, muss aber nicht…klar, so findet man leicht Tells, oder die kerne der heutigen Stadtstrukturen, da hat man sich “hochgelebt” aber wenn siedlungen sich nicht hochgewohnt haben, weil sie zum beispiel nur wenige jahrzehnte existierten, dann durch feuer oder sonst etwas zerstört oder aufgegeben wurden? Im übrigen haben Pfostenbauten keine “Fundamente” wie Steingebäude, sondern einfach eingetiefte Pfosten in den Boden, manchmal sind noch Gräbchen zu sehen, oder Schwellbalkenkonstruktionen. Die Laufhorizonte sind durch Erosion dann häufig auch weg. Bleiben die Pfosten, die Gruben und die Gräberfelder…wenn nicht in Brandgräbern ohne urnen bestattet wurde, denn das ist ebenfalls äußerst schwer zu finden. In der Wüste kann so eine Siedlung auch problemlos unter einer meterhohen Schicht Sand und Dünen liegen. Die findest du niemals. Möglicherweise lagen einige siedlungen auch am ehemaligen Ufersaum, der heute mitten im Meer liegt(z.b. die Doggerbank, ja da wirds sicher keine städte gegeben haben, aber menschen sind dort nachgewiesen) Zu Axum kann ich nichts sagen, aber offenbar entnimmt Paulus die information der bibel…und dann muss axum gar nicht SO alt sein, weil es in der bronzezeit durchaus sehr viele städte…aber eine biblische, mythische person, deren existenz gar nicht belegt ist, als begründung für eine ganze stadt anzuführen ist nicht sinnvoll. wozu willst du jetzt genau links? das meiste wissen steckt übrigens dazu sicher noch nicht im internet, sondern in büchern, die in bibliotheken stehen :slight_smile:

hmm zuerst das ei oder die henne*lol* na ich suche gerne erst im internet, hab dann quellen um dann gezielt in einer bibliothek suchen zu können. es ist schon sehr mühsam bei manchen biblio’s informationen zu finden, wenn du nur stichworte hast. der hinweis mit der geänderten meereshöhe, ist ein guter, durchaus möglich das die bestehenden siedlungen heute unter wasser liegen. trozdem wundert es mich, warum gerade kleinasien, als wiege des neolithikum so im focus stand/steht. ist es wirklich so, das nur hier die menschen gezwungener massen, ihren lebenstiel geändert haben und sesshaft wurden? ansich gabs doch auch die klimaänderung südlich des äquators, auch hier gabs menschen und ähnliche bedingungen?

@tkerwel Kleinasien steht nur bei uns im Fokus, weil es der Ursprung unserer Kulturwanderung ist. Wie schon anfangs gesagt, vollzog sich die Neolithisierung mehrmals unabhängig voneinander in verschiedenen Gebieten. Aber China und Südamerika hatten damals keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Neolithisierung.