Seltsame kreisrunde Vertiefungen im Fels - Menschengemacht oder natürlich?

Am 7.10.2025 habe ich im Nordschwarzwald den Albtal Abenteuer Track begangen. Beim Anstieg zum Schweizer Kopf fesselten einige auf dem Weg liegende Felsen meine Aufmerksamkeit. Es waren seltsame kreisrunde Vertiefungen und kleinere Löcher zu erkennen (Schweizer Kopf 1-4)

. Diese speziellen Strukturen befinden sich oberhalb der Seilsicherungen. Sind sie natürlich bedingt oder menschengemacht? Wie sind sie einzuordnen?

Servus,

was für ein Gestein ist das denn? Bei Kalkstein sind diese Löcher nicht ungewöhnlich (sehr zur Freude der Kletterer, die sich hervorragend an solch einem Fingerloch festhalten können). Sie entstehen durch das Auswaschen von Mineralien durch Regen.

Gruß Shard

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Danke für Deinen Kommentar, Shard!

Nun, ich bin kein Geologe und hoffe auch hierzu von euch etwas erfahren zu können. Allerdings schätze ich das dort vorzufindende Felsmaterial für Kalkstein viel zu hart ein.

Damit kein Missverständnis entsteht: Es gibt dort keine Kletterer! Die erwähnte Seilsicherung ist für Wanderer gedacht damit sie sich festhalten können, um eine etwas steilere Passage besser überwinden zu können.

Beste Grüße von Boadicea12

Servus,

der Kommentar zu den Kletterern war sehr allgemein um auf die Häufigkeit dieser Löcher hinzuweisen. Ich hatte das Gebiet jetzt nicht als Klettergebiet eingeschätzt.

Kalkstein ist durchaus hart. Abbrechen kann man da nichts, deshalb ist er auch beliebt bei Kletterern. Viele Möglichkeiten zum festhalten, aber gleichzeitig sehr hart, so dass nichts abbricht. Dadurch kann man sich an kleinsten Kanten mit vollem Gewicht festhalten.

Die Beschreibung ist nicht so einfach, da er wie ein normaler Stein aussieht. Vielleicht hilft dirbda Wikipedia weiter:

Gruß Shard

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Hallo,

auch ich bin kein Geologe. Ich halte das gezeigte Gestein für einen Sandstein, in dem solche Erscheinungen vorkommen können. Die Anordnung und unterschiedliche Größe lassen mich hier ohnehin an eine natürliche Entstehung denken. Es gibt aber tatsächlich auch so genannte Schalensteine, deren archäologische Bedeutung noch nicht ganz geklärt ist.

Zur Geologie des Schwarzwaldes: Geologie Schwarzwald | Geotouren Schwarzwald

Viele Grüße

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Danke für die interessanten Ausführungen zu den Schalensteinen, Sven! Inzwischen bin ich auf einen Hinweis gestoßen, daß es auch an einer anderen Stelle ähnliche Strukturen geben soll. Wenn sich das verifizieren lässt, und ich einen Vergleich anstellen kann, werde ich das Thema hier nochmal aufgreifen.

Beste Grüße von Boadicea12

Geheimnisvoller Schwarzwald: das Rätsel der Schalensteine

Gruß, Timo

Danke Timo! Dein Link hat mich dazu inspiriert nächsten SO nochmals zum Schweizerkopf aufzubrechen - so es das Wetter zulässt - um besagte Stelle etwas genauer unter die Lupe zu nehmen!

Viele Grüße von Boadicea12

Am Freitag, 17.10.25 bin ich nochmal zum Schweizerkopf gewandert, habe aber dieses Mal, von Gaistal kommend, einen weniger steilen Anstieg gewählt. Unterhalb des Schweizerkopf-Gipfels gibt es einen Aussichtspunkt auf einer Art Plateau. Und auch hier, wenige Höhenmeter unterhalb des Plateaus, stoße ich plötzlich auf diese eigenartigen Vertiefungen in einigen Felsen

(Schweizerkopf-5 und Schweizerkopf-6). Die kleinen Schälchen am Schweizerkopf scheinen sich also nicht nur auf einen einzigen Ort zu beschränken.

Ich halte mich aber nicht lange auf und gehe weiter zur von mir gesuchten Stelle von Schweizerkopf-3. Das Foto Schweizerkopf-7

zeigt sehr schön, daß sich diese Näpfchen nicht nur auf der Platte selbst, sondern auch direkt auf der Kante, im 90 Grad Winkel befinden. Für mich schwer zu glauben daß die Natur so etwas hervorbringen kann.

Ich suche weiter und finde weitere spannende Felsen (z.B. Schweizerkopf-8), die mir bei meinem ersten Besuch entgangen waren.

Dann sehe ich plötzlich einen Stein, der meine Aufmerksamkeit fesselt (Schweizerkopf-9). Was ist das? Ein Kreuz oder ein um 45 Grad geneigtes Quadrat oder doch nur eine Laune der Natur? Ich schätze die Abstände zwischen den 4 Näpfchen auf ca. 15 cm.

Ich bin auf eure Einschätzung gespannt!

Hallo Boadicea12,

die neuen Bilder bestätigen mich in meiner Meinung, dass es sich um natürliche Löcher handelt. Gerade die an den Kanten befindlichen Löcher sind sicher nicht von Menschen gemacht. Die kreuzartige Anordnung kann zufällig entstanden sein.

Viele Grüße

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Moin,

das geht uns wohl allen so, schau hier einmal rein, das kesselt.

Gruß

Jürgen

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Danke für den Hinweis, Jürgen! Beeindruckendes Kuriositätenkabinett! Es ist schon erstaunlich, welch seltsame Formen die Natur hervorbringen kann!

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Vielen Dank für Deine Einschätzungen, Sven. Für Mai 2026 plane ich eine weitere Azorenreise. Durchaus möglich, daß ich dann wieder auf Deine speziellen Kenntnisse zurückgreifen muss :smiling_face_with_sunglasses:.

Hallo Boadicea12,

spezielle Kenntnisse ist sicher übertrieben, aber nimm mich ruhig mit auf die Azoren!

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Also ein fähiger Archäologe wäre bei meinen Unternehmungen sicher eine Bereicherung, Sven! Die Azorentour 2026 wird sich aber deutlich von denen der Vorjahre unterscheiden. Es gibt kein definiertes Zielobjekt das untersucht werden soll. Ich will versuchen eine bestimmte Vermutung zu belegen und dabei recht wild im Nebel herumstochern. Am Ende kann das Ergebnis sein: Zwar schöne Wanderungen gemacht, aber kein archäologisch relevantes Ergebnis erbracht!:sleepy_face: