Symbol in Sandstein. Wer weiß mehr darüber?

Lieber Granit, da liegst Du leider völlig daneben: Der Themenverfasser (Eisele) selbst schreibt:

Kelten hatten sicher keine Buntsandstein-Allergie :b: sondern geologisches Vorkommen von Buntsandstein bedingt schlechtere und weniger fruchtbare Ackerböden - gell! Bei mir im Landkreis z. B. kommen auch verschiedene Böden vor und im Bereich von Buntsandstein gibt es - bis heuer jedenfalls - nur sehr sehr wenige vorgeschichtliche Fundstellen. Wo hingegen es bei Lössböden und Muschelkalk unzählige vorgeschichtliche Fundstellen gibt! Und genau so oder ähnlich, verhält es sich auch im Bereich Röhn (und anderswo in Deutschland und auf der Welt). Die Beschaffenheit von Böden und damit potentiellen Siedlungsplätzen, kann sich in einem relativ kleinen Gebiet mehrmals unterscheiden. Mit dem Sandstein selbst, hast Du natürlich recht. Nur nimmt eben die Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter des Steines ab, dass dieser noch gut erhalten ist. Nur weil man unbedingt an etwas keltisches glauben möchte - ohne vorher sich über wissenschaftliche Grundlagen, örtlichen Gegebenheiten usw., schlau zu machen - macht den Stein eben nicht einfach so, aus dem Nichts heraus, keltisch.

Hallo Granit, bist du mit dieser Formulierung sicher? Meiner Meinung nach ist generell die Härte eines Gesteins von seiner Verwitterungsbeständigkeit zwar nicht zu trennen, es ist m.E. jedoch nicht korrekt, zu formulieren, dass die Härte eines Gesteins als genereller Parameter für seine Beständigkeit angesetzt werden kann. Verwitterung hat vielfältige Gründe. Ich habe noch nie etwas davon gehört, dass harte Gesteinssorten länger halten, nur weil sie härter sind. Z.B. der Quarzgehalt eines Gesteins (der natürlich einen Bezug zur Härte aufweisen kann) spielt eine Rolle. Aber auch ich kann mich selbstverständlich irren, denn es ist lange her, dass ich die Natursteinschulbank gedrückt habe… Ein Tip an dich, Eisle: Vielleicht kann es lohnende Informationen geben, auch einmal in deiner Umgebung nachzufragen (z.B. bei einem Heimatverein o.ä., falls vorhanden), wieviele Steinbrüche es in Eurer näheren oder ferneren Umgebung in der näheren und auch ferneren Vergangenheit so gegeben haben könnte und was diese so abgebaut haben. Und weiter Ausschau halten nach ähnlichen Steinen kann auch lohnen. Vielleicht lässt sich über die möglicherweise feststellbare Gesteinsart etwas herausfinden. Falls du ihn aus der Mauer tatsächlich wieder herausnehmen willst, bitte mit der entsprechenden Vorsicht, damit er bei der Aktion nicht unnötig beschädigt wird. Falls du dafür Tips benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung. Solange hier aber nicht wesentlichere Klarheit darüber besteht, um was für ein gutes Stück es sich handelt, würde ich persönlich ihn zu seinem eigenen Schutze eher noch ein kleines Weilchen an seinem bisherigen Ort belassen. Ich glaube, dass ein paar Wochen mehr oder weniger ihm nichts anhaben können - es sei denn, du willst ihn tatsächlich zur C14-Analyse bringen. Aber das ist natürlich nur eine von mehreren Meinungen. Wesentlich interessant wäre auch, ob du etwas dazu sagen kannst, wie der Stein einmal an den nun im Mörtel liegenden Flächen ausgesehen hat? War da irgendetwas interessantes oder markantes zu erkennen? :):):slight_smile: Herzliche Grüße, Vinzenz

Irgendwie irritiert mich doch die in diesem Beitrag geforderte C14-Dateriung des Steines. Die C14-Methode eignet sich zur Datierung von organischem, kohlenstoffhaltigem Material. D. h. im vorliegenden Fall würden zur Datierung nur organische Einschlüsse an den Bearbeitungsspuren herangezogen, alles andere wäre schließlich purer Irrsinn. Doch wie aussagekräftig sind diese? Können Kontaminierungen oder andere Fehlerquellen für eine genaue Datierung von Steinen, mit dieser Methode ausgeschlossen werden??? Ich behaupte einfach mal: nein. Wer möchte, darf mich jetzt gerne korrigieren - aber fachlich fundiert bitte :slight_smile:

Guten Tag! Genauso siehts aus: Son Sandstein hat nix mit c14 datierung zu tun. Es benötigt organische Substanz um das durchzuführen. Dat is da nicht drin. Und fang hier jetz keiner irgendwas mit Anhaftungen an! Ausserdem kostet den Auftraggeber sone Analyse um die 150 Eu. Um wirklich etwas über den Stein rauszufinden bietet es sich an, ein Foto ans Denkmalamt zu schicken. ODER zur Not das foto an ein kunstgeschichtsinstitut einer Uni schicken. Oder an die christliche Archäologie in Bonn. Da kann geholfen werden. Allein über die Darstellung lässt sich das klären. Gruß Melchior

Bist Du sicher, daß eine c14-Messung (Datierung ist was anderes) nur 150,- kostet? Welches Labor macht das? Sandstein kann schon alt werden. Was nun, Steinmetz?: http://www.keltenwelt-glauberg.de/de/museum-und-park/ausstellung/ Kalabscha – Wikipedia

Messung und Datierung gehören zusammen. Preis ist nach der Aussage eines archäologen der Uni Kiel. Melchior

Zunächst einmal find ich es einfach klasse, dass sich so viele um die mysteriöse Herkunft des Steines mit einbringen und ihre Meinungen hierzu zitieren. Leider bin ich hier in der Umgebung mit meinen Nachforschungen nicht weiter gekommen. Selbst ansässige Heimatvereine konnten mir keine Auskunft über die Herkunft oder das Alter des Steines geben. Ich gebe jedoch nach wie vor die Hoffnung nicht auf, etwas mehr darüber zu erfahren. Der Sandstein, der im Mörtel sitzt, hatte bereits die Form und die Maße, wie auf den Bildern zu erkennen ist. Ob ehemals am Rand noch irgendwelche weiteren Verzierungen oder Zeichen waren, ist nicht bekannt. Noch sitzt der Stein in der Gartenmauer und wir werden ihn auch bis auf weiteres dort belassen. Ich melde mich wieder, sobald ich etwas Neues in Erfahrung bringen konnte. Liebe Grüße eisle

Man kann den c14-Gehalt einer Probe schon messen, klar. Aber wie man das Messergebnis zum Datieren verwendet, ist eine sehr umstrittene Sache. Kann von den Spezialisten wer Beispiele für c14-“Datierungen” von Sandstein geben?

Hallo! Ums nochmal zu wiederholen: Schick ein Bild an ein kunsthistorisches Institut einer Uni, oder an christliche Archäologen. Oder ein Museum. Da wird man dir schnell helfen können. Gruß Melchior

Nein, denn wie oben bereits erwähnt ist braucht man für C14 ORGANISCHES Material. Sprich Holz, Grasreste, Haselnussschalen… Sandstein ist anorganisch. Das kannst du nicht mit C14 datieren. Eine Ausnahme wäre z.B. die Situation, dass der Stein aus einem Grab stammt und du in dem Grab Organik hast. Das würde auch den Niederlegungszeitpunkt des Steins datieren. Und dem Kunsstil darauf einen rahmen geben. Gruß Melchior

Danke Melchior, genau mein Plan. C14 Datierung ist - wie ich vermutet habe - quatsch. @Granit: Habe nie behauptet, bearbeiteter Sandstein kann nicht alt werden, nur die Wahrscheinlichkeit gut erhaltenen Sandstein mit zunehmendem Alter zu finden, wird eben geringer. Selbstverständlich spielen da viele Faktoren eine Rolle, wie z. B. Art des Steines, Lage und Böden. Ende

Hallo Granit, lies meinen vorigen Beitrag doch noch mal aufmerksam durch… - um Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen… Schon mal Danke im Voraus! :D:-D:-D

[quote=“Eisle”] …Noch sitzt der Stein in der Gartenmauer und wir werden ihn auch bis auf weiteres dort belassen…
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Ich finde, das ist ein sehr weiser Entschluss! :):):slight_smile:

[quote=“Utnapischtim”] Irgendwie irritiert mich doch die in diesem Beitrag geforderte C14-Dateriung des Steines.
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Schon interessant, dass diese verschiedenen Meinungen zur C14-Datierung in diesem Thema überhaupt aufgekommen sind, wenn eine Methode offensichtlich so eindeutig eingegrenzt werden kann…

[quote=“Melchior”] Um wirklich etwas über den Stein rauszufinden bietet es sich an, ein Foto ans Denkmalamt zu schicken. ODER zur Not das foto an ein kunstgeschichtsinstitut einer Uni schicken. Oder an die christliche Archäologie in Bonn. Da kann geholfen werden. Allein über die Darstellung lässt sich das klären.
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Eine gute Einstellung, finde ich, Melchior! :):):slight_smile:

[quote=“Utnapischtim”] @Granit: Habe nie behauptet, bearbeiteter Sandstein kann nicht alt werden, nur die Wahrscheinlichkeit gut erhaltenen Sandstein mit zunehmendem Alter zu finden, wird eben geringer. Selbstverständlich spielen da viele Faktoren eine Rolle, wie z. B. Art des Steines, Lage und Böden. Ende
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Ein weites Thema… - z.B. ein hoher Quarzgehalt ist recht Verwitterungsresistent… aus dem Bruch gebrochene bestimmte Sandsteine z.B. werden laut langläufiger Meinung nach dem Herausbrechen mit der Zeit bis zu einem bestimmten Grad immer härter… Herzliche Grüße, Vinzenz