Hallo liebe Gemeinde. Ich habe auf dem Flohmarkt eine Figur gekauft und vom Verkäufer folgende Infos erhalten können: Die Figur stammt von einer deutschen Lehrerin die in Süd und Mittelamerika als Archäologin arbeitete. Mitte der 60er Jahre soll sie die Figur nach Deutschland gebracht haben. Der Verkäufer pflegte die Frau in hohem Alter und erbte deshalb einige ihrer Wertgegenstände( Schmuck, Bilder,usw.), darunter auch diese Figur. Er sagte sie läge bei ihm nur unnötig im Schrank herum und er wollte sie aus diesem Grund verkaufen. 10,00€ später war die Figur mir. Ich selbst bin Antiquitätenhändler. Aber das ist selbst mir zu alt. Bitte hilft mir bei meiner Forschung über Herkunft, Alter und Wert der Figur. Unten habe ich viele Bilder drangehangen!!! P1020207.pdf (230 K:sunglasses: P1020208.pdf (213 K:sunglasses: P1020209.pdf (188 K:sunglasses: P1020210.pdf (287 K:sunglasses: P1020214.pdf (243 K:sunglasses:
Moin! Sorry, aber übelster Touri-Tinnef, der versucht einen aztekischen Eindruck zu machen. Das Teil ist wahrscheinlich noch nicht einmal aus Amerika. Und die Story mit der Lehrerin ist der Trick, der dazu gehört… Schade um die zehn Euro. Gruß Ekkehardo
Hallo Marc66793, Zitat Ekkehardo: " Sorry, aber übelster Touri-Tinnef, … " Das find ich vielleicht ein bisschen vorschnell, wenn auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch hier wieder die Frage: Was ist denn das für ein Material? Gruß Paulus7
Die Figur ist aus Stein. Man sieht überall im Stein schwarze Linien. Vielleicht Kristalle. Ich finde das Stück sehr authentisch. Wenn es so eine REPRO wäre hätte sie sicherlich nicht diese Fehlteile am Fuß und an der Flanke. Welche Kultur hat solches gemacht. Wie alt ist sie. Vor Christi? Bitte hilft mir. Ich finde keine Infos oder vergleichbare Objekte. Gruß Marc
Hallo Marc, Zitat Marc: " Die Figur ist aus Stein. " Ääähm. Ja. Durchatmen … Entscheidend ist natürlich: Was für Stein? Wenn es Kunststein (z.Bsp. Granitmehl mit Harz verbunden) ist, dann hat Ekkehardo definitiv recht und es ist definitiv Tinnef. Dasselbe kann zutreffen, wenn es Sand- oder Kalkstein o.ä. ist. Muss aber schon nicht … Ist es aber Hartgestein (Granit, Diorit, Andesit, …) dann ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Einzelstück und es steckt sehr viel Arbeit drin. Arbeit schafft Werte (manchmal) … und das Stück könnte alt und echt sein. (In Tinnef steckt dagegen niemand viel Arbeit rein.) Mich erinnert das Foto wo er/sie/es nach links schaut ein bisschen an Granit. (Deswegen hab ich hier auch Einspruch erhoben). Aber auf einem Foto kann man das keinesfalls entscheiden. Und auch sonst ist es ganz schön schwierig. Ich würde Dir also zunächst raten, MIT dem Stück zu einem Geologen, Mineralienfachmann, … o.ä. zu gehen und das einem Fachmann zu zeigen, der das sicher entscheiden kann. Und wenn Du eine konkrete Aussage hast, kannst Du ja gerne nochmal hier nachfragen. Was hältst Du davon? Gruß Paulus7:innocent:
Mach ich. Ein Freund ist Leiter des saarländischen Edelsteinmuseums und Gemmologe. Morgen weiß ich mehr. Danke, DANKE mfg Marc
Na passt doch … G_G
Man könnte natürlich auch einen Archäologen fragen… Anfragemöglichkeiten wären Auktionshäuser (muss ja nicht gerade Sotheby’s sein), Kunsthandel allgemein, aber natürlich auch Archäologen, die sich auf Südamerika spezialisiert haben. In Bonn z.B. an der KAAK. Ob du nun einen Spezialisten für Mineralogie belästigst oder einen Archäologen, bleibt sich meines Erachtens gleich. Das Objekt sieht für mich auch erst einmal nach Trödelmarkt aus. Allerdings ist es eben schwierig Ferndiagnosen zu machen. In Südamerika wie auch in Asien existieren aber ganze Dörfer, die nur davon leben, solch Nippes herzustellen. Sogar Museen fallen drauf rein; ich erinnere mich an mehrere Tang-Keramiken, die nach Expertise in Heidelberg dann als Fälschung entlarvt wurden. Solche Analysen sind bei Stein aber nicht möglich. Und zweitens auch sehr kostenintensiv. Um zu beurteilen, ob dieses Stück echt ist, müsste man eben seinen Ursprung kennen. Mal wieder ein Beleg dafür, wie wertvoll saubere, archäologische Dokumentation ist.
Hallo brabakbw, Zitat brabakbw: " Mal wieder ein Beleg dafür, wie wertvoll saubere, archäologische Dokumentation ist. " Ganz recht. Daran zweifelt auch keiner. Weder EvD, noch sonst wer aus der Paläosetik. Im Gegenteil … Zitat brabakbw: " Man könnte natürlich auch einen Archäologen fragen… " Das hat Marc (aus seiner Sicht) getan, als er sich hier ans Forum wandte. Antwort: Tinnef. Muss doch nicht sein - zumal man das so nicht entscheiden kann. Und wenn das ein Anderer liest, der traut sich dann bestimmt gar nicht erst zu fragen … Zumal Zitat brabakbw: " Allerdings ist es eben schwierig Ferndiagnosen zu machen. " völlig exakt ist! Bin ja mal gespannt, (ob) was bei raus kommt … Gruß Paulus7
Also zumindest EvD musst du da ausnehmen.
Grundsätzlich ist diese Antwort sogar richtig, selbst wenn dieses Stück alt ist. Das ist es was brabakbw sagen wollte. Ein Fund ohne Fundzusammenhang ist wertlos. Daher ja auch die teilweise Empörung bei den Archäologen beim Hype der Nebrascheibe.
Hi Astrofratz, Zitat Astrofratz: " Also zumindest EvD musst du da ausnehmen. " Nein. Ganz sicher nicht! Stell Dir doch mal vor, es hätte niemand die Pacal-Platte ausgegraben (das waren wohl Archäologen). Weißt Du, wie viele nette Diskussionen wir verpasst hätten? Archäologische Arbeit ist eine der Quellen, der Paläosetik. Sogar eine sehr wichtige! Aber eben nur eine von vielen. Streitereien gibt es “nur” um Einordnung und Auslegung der Funde. Das macht aber meistens nicht der Ausgräber, Archivator … oder Restaurator, sondern meistens irgendwelche Dritte, die irgendwo weit entfernt ihr Türmchen gebaut haben … >:) Dazu kommt, dass sich der Mayaist nur höchst selten mit dem Indologen kurzschließt – der Ägyptologe nur selten mit dem Inka-Forscher oder einem Mathematiker … Denk doch mal an die gleichartigen Speerspitzen (Clovis) zu beiden Seiten des Atlantik. Da streiten sich die Gelehrten heute noch … >:) Die Paläosetik versucht diese offensichtlichen Lücken und Löcher auf sehr vielfältige Art und Weise zu schließen. Wir sind von Anfang an grundsätzlich interdisziplinär und international. Das ist der Unterschied. Und den hat EvD mit seiner Arbeit begründet …
Zitat Astrofratz: " … Ein Fund ohne Fundzusammenhang ist wertlos. …" Mal ein modernes Gegenbeispiel: Eine Porzellan-Figur. Hübsch, Tinnef, Nippes, gibt’s in jedem Blumenladen. Hat das Ding zwei blaue Schwerter auf der Unterseite wird es plötzlich wertvoll, selten, Kunst, … und schweineteuer – obwohl es immer noch so aussieht, wie dasselbe in tausend Blumenläden … Gruß Paulus7
wieder so eine leere, völlig haltlose bemerkung…in sehr vielen fällen wertet der leiter das selbst aus und auch die restauratoren steuern ihren beitrag bei, indem sie z.b. zur restaurierung etwas sagen, oder auch zur herstellungstechnik und dem material usw… was ein archivator da auswerten sollte, verstehe ich nicht? im übrigen werden grabungen so dokumentiert, dass sie am ende auch von anderen archäologen ausgewertet werden können…die betonung liegt auf archäologen… eure interdisziplarität schließt dabei aber alle archäologen, naturwissenschafter und historiker aus…wow! zur figur: hm…habe soetwas noch nie gesehen, die story mit der kranken frau klingt für mich aber in er tat sehr nach verarsche… fehlstellen werden bei fälschungen auch oft extra mit angebracht, eben um es echt wirken zu lassen… und in größerer produktion kann man sowas problemlos so herstellen, dass sich der aufwand lohnt… Das Beispiel mit der Porzellanfigur greift deswegen nicht, weil es eben ein modernes beispiel ist. Heute steht da drauf, wo es herkommt, auf prähistorischen dingen ist mir das noch nicht begegnet… ohne zusammenhang kann man dinge eben sehr schwer einordnen…glaub es doch einfach, paulus…das wird dir jeder hier der ein wenig ahnung vom thema hat, bestätigen
Da bist du leider total auf dem Holzweg. Seid den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es die Übergreifende Ur und Frühgeschichte und die Interdisziplinarität. Das Argument kommt also etwa 80 Jahre zu spät.
Hi Astrofratz, Zitat Astrofratz: " Das Argument kommt also etwa 80 Jahre zu spät. " Ich wünschte, Du hättest in diesem Fall umfassend recht! Allerdings scheinen wir den Begriff ‘Zusammenarbeit’ wieder einmal unterschiedlich zu definieren. Hast Du irgendwelche positiven Ergebnisse dieser “Zusammenarbeit” ? Gruß Paulus7
Hi Pygmalion, Zitat Pygmalion: " … eure interdisziplarität schließt dabei aber alle archäologen, naturwissenschafter und historiker aus…wow! " Antwort Pygmalion: " … wieder so eine leere, völlig haltlose bemerkung… " Sehr richtig – eine leere, haltlose und vor allem falsche Bemerkung deinerseits. >:) Neben Normalsterblichen (die ja auch über diverses Wissen und Erfahrungen der verschiedensten Art verfügen) haben wir auch reichlich Naturwissenschaftler, Ingenieure u.a… Und sogar ein paar Archäologen, Historiker, Theologen, Philosophen, u.ä… Die sind aber meistens “rein zufällig” emeritiert … Wie das wohl kommt? Zitat Pygmalion: " … in sehr vielen fällen wertet der leiter das selbst aus und auch die restauratoren steuern ihren beitrag bei, … " Richtig. Sie richten sich dabei aber (fast) ausschließlich nach einem lange vorgegebenen und “kalibrierten” System, in das sie alles versuchen einzupassen … Leider “passt” aber eben nicht alles! =:-O Zitat Pygamlion: " … was ein archivator da auswerten sollte, verstehe ich nicht? " Der Archivator hat (zumindest theoretisch) wesentlich bessere und umfangreichere Vergleichsmöglichkeiten direkt vor der Nase – als beispielsweise der Ausgräber … Zitat Pygmalion: " zur figur: hm…habe soetwas noch nie gesehen, die story mit der kranken frau klingt für mich aber in er tat sehr nach verarsche… fehlstellen werden bei fälschungen auch oft extra mit angebracht, eben um es echt wirken zu lassen… und in größerer produktion kann man sowas problemlos so herstellen, dass sich der aufwand lohnt… " Da bin ich ja prinzipiell ganz Deiner Meinung, nur in einem Punkt nicht: Aus Hartgestein (u.a.) lässt sich mit modernen Maschinen kaum etwas herstellen, was dann noch “echt alt” aussieht. Und moderne Maschinen brauchst Du, wenn Du dabei eine gewisse Effektivität erreichen willst, um den Preis irgendwie erträglich zu halten … :-" Zitat Pygmalion: " Heute steht da drauf, wo es herkommt, auf prähistorischen dingen ist mir das noch nicht begegnet… " War ja auch nur ein bewusst überspitztes Beispiel… Aus einer korrekten Mineralanalyse (u.a.) kann man aber – wieder beispielsweise – auf die Bearbeitungsform, auf die Herkunft des Materials, … usw. usf. schließen. Alte Gegenstände tragen quasi ihren Stempel bei sich, ohne dass man ihn gleich sieht … (jedenfalls manchmal) Gruß Paulus7
Jupp, die C14 Datierung. Oder die Moabitika.
Is ja doll. Und so positiv …. >:(
@Paulus7a Da kannste mal sehen wie beschränkt dein Horizont ist.
bin da etwas am schwimmen…oder ihr habt mich abgehängt c14 bei stein ??? und moabitika ??? waren die moabitiker oder (moabitischen) nicht ein volk um das jahr “0” im heutigen israel ? helft mir mal auf die sprünge was das nun mit dem ursprünglichen ausgangspost zu tun hat …:-?
Das sind nur Beispiele für die angeblich nicht vorhandene Zusammenarbeit verschiedener Wissenschaftler.