Verdienst

Hiho, kann mir vielleicht irgendwer sagen, was man als Archäologe/Ägyptologe durchschnittlich verdient? Mir ist klar, daß es da wohl größere Unterschiede gibt, aber läßt sich da eine Art Mittelwert bilden? Danke im Voraus! Man liest sich, Edde PS:Wie steht es denn mit dem momentanen Bedarf an Ägyptologen?

Hallo Edde,

Auf eine dumme Frage gibt es eine dumme Antwort :wink: : Der Verdienst spielt bei der Wahl eines archäologischen Berufes keine Rolle, was interessiert ist das Verdienst, das man sich in der Wissenschaft erwerben möchte. Der Verdienst ist gut, wenn man eine Stelle hat, und mies, wenn man als Bettelmönch (WHK-Stellen, Honorarverträge) sein Leben fristet. Wenn man nach dem Studium als Bestattungsunternehmer arbeitet (frei nach dem Motto: wer ausgraben kann, kann auch eingraben) ist der Verdienst auch wieder i.O.

Braucht man uns wirklich? Ägyptologie studiert man, weil man selbst es braucht :smirk: - tawabet -

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Hiho! Mit der “dummen Antort” hattst Du vielleicht gar nicht mal so unrecht;-):-(. Natürlich zählt der “Verdienst für die Wissenschaft” - nur wenn man dabei selbst auf der Strecke bleibt und sich nicht mal was für den Lebensunterhalt kaufen kann, nutzt das weder der Wissenschaft noch einem persönlich. Ergo bedarf es einem gewissen finanziellen Verdienst. Dennoch Danke für die Antwort!:slight_smile: Wie sieht`s nun aus? Wieviel verdient man denn so als Archäologe und wie hoch ist der momentane Bedarf an Ägyptologen? Man liest sich, Edde

Wie gesagt, es hängt von der Stelle ab. Als WHK kriegt man derzeit ca. 7-12 Euro die Stunde, als Festangestellter wird nach BAT bezahlt. Einen Bedarf an Ägyptologen gibt es definitv nicht. Es werden im Jahr vielleicht 2 Stellen vergeben (es gibt aber pro Jahr zig Absolventen). Wenn Du wert auf wirtschaftliche Sicherheit nach dem Studium legst, kann ich dir nur abraten etwas mit Ägyptologie, Archäologie oder akademischer Geisteswissenschaft zu machen. Werde lieber Geschichtslehrer. Lehrer werden in den nächsten Jahren viele gebraucht, weil es im Schuldienst deutschlandweit einen Generationenwechsel gibt. Ägyptologie kannst du auch nebenher betreiben, vielleicht sogar besser als wenn du es studieren würdest und dann keine Stelle bekämst: wenn du genug Geld verdienst, kannst du dir eine eigene kleine Bibliothek aufbauen (Bücher sind sehr teuer). Hieroglyphen kannst du im übrigen im Fernkurs lernen www.aegyptisch.de. Auf Grabung in Ägypten kann man auch als Fachfremder mitkommen, wenn man den Grabungsleiter überzeugt. Es ist im übrigen auch für Ägyptologiestudenten oder Ägyptologen schwer, ohne Vitamin B in Ägypten zu graben. Ich will dich ja nicht von einem interessanten Studium abhalten, aber man sollte sich vorher klar sein, welche Konsequenzen es für einen mitsichbringt, und ob man bereit ist, diese zu tragen. Grüße, tawabet