Zukunft als Archäologe

Hallo! Ich mache mir nun schon seit längerer Zeit Gedanken über meine Zukunft als Archäologe und wäre für euren Rat sehr dankbar. Ab Oktober möchte ich Ur- und Frühgeschichte in Wien studieren und bin mir bei der Wahl der Nebenfächer noch nicht sicher. Mein Plan wäre es Skandinavistik zu nehmen + Erdwissenschaften oder (bevorzugt) Astronomie. Mit Skandinavistik hab ich mein Interesse für die skandinavische/germanische Kultur gedeckt und besitze eine Sprache mehr um ins Ausland gehen zu können. Erdwissenschaften und Astronomie bieten die Möglichkeit später auch in anderen Gebieten als der Archäologie tätig zu sein. Speziell die Astronomie dürfte der Ur- und Frühgeschichte besonders zugute kommen oder? Nach dem Bachelor folgt dann entweder der Master im selben Fach oder in Keltologie. Auf diese Weise müsste man sowohl in der Archäologie als auch in anderen Bereichen Chancen haben. Was haltet ihr von meinem “Masterplan”? :wink: Zudem würde es mich interessieren wie es weltweit mit den Berufschancen in der Archäologie, im Museum, der Denkmalpflege etc. stehen. In Österreich scheint es noch schlechter auszusehen als in Deutschland. Aber wie ist es mit GB, Irland oder Skandinavien? Und ist die europäische Archäologieausbildung außerhalb Europas zu gebrauchen? Die Neugier ist groß wie ihr seht :grin: Beste Grüße Erkenbrand

Ob du mit dieser Kombination einen sicheren Stand in der Archäologie haben wirst, wird dir keiner sagen können. Das wird die Zukunft mit sich bringen. Denn es lässt sich eben heute nicht abschätzen wie es in ein paar Jahren auf dem Kultur- und Bildungssektor aussehen wird. Archäologe ist nun ein mit hohem Arbeitslosigkeitsrisiko verbundener Beruf. Zumindest scheinst du eine der grundlegendsten Voraussetzungen zu erfüllen: Interesse. Ein Studium ist erst einmal keine Berufsausbildung. Es ist vielmehr eine Persönlichkeitsbildung. Du beschäftigst dich mehrere Jahre mit Themen, die dir mehr oder minder zusagen. Dadurch erwirbst du Fertigkeiten, die du dann für den für dich gewählten Beruf anwenden kannst. Es ist nicht verkehrt, eine große Interessensbreite zu haben, auch naturwissenschaftliche Kenntnisse sind immer von Vorteil. Wichtig ist, dass du eine Nische für dich findest. An deiner Fächerkombination sollte es jedoch nicht scheitern. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Kombination so in Wien möglich ist. Da solltest du dort einmal nachfragen (falls du es nicht sogar schon getan hast). Ansonsten wünsche ich dir dann für dein zukünftiges Studium alles Gute.

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Ob du mit dieser Kombination einen sicheren Stand in der Archäologie haben wirst, wird dir keiner sagen können. Das wird die Zukunft mit sich bringen. Denn es lässt sich eben heute nicht abschätzen wie es in ein paar Jahren auf dem Kultur- und Bildungssektor aussehen wird. Archäologe ist nun ein mit hohem Arbeitslosigkeitsrisiko verbundener Beruf. Zumindest scheinst du eine der grundlegendsten Voraussetzungen zu erfüllen: Interesse. Ein Studium ist erst einmal keine Berufsausbildung. Es ist vielmehr eine Persönlichkeitsbildung. Du beschäftigst dich mehrere Jahre mit Themen, die dir mehr oder minder zusagen. Dadurch erwirbst du Fertigkeiten, die du dann für den für dich gewählten Beruf anwenden kannst. Es ist nicht verkehrt, eine große Interessensbreite zu haben, auch naturwissenschaftliche Kenntnisse sind immer von Vorteil. Wichtig ist, dass du eine Nische für dich findest. An deiner Fächerkombination sollte es jedoch nicht scheitern. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Kombination so in Wien möglich ist. Da solltest du dort einmal nachfragen (falls du es nicht sogar schon getan hast). Ich bin jetzt auch ganz angetan von der Wahl Deiner Studienfächer. Ob das Erfolg bringt, wage ich zu bezweifeln. Die Berufschancen sind in Deutschland oder weltweit als Archäologe nicht allzu rosig. Evtl. wird aber gerade diese Kombination Dich weiterbringen. :slight_smile: Schau aber, dass Du jede PC-Erfahrung, die Die im Studium geboten wird, mitnimmst! LG Tine

Fächerkombinationen sind m.E. vollkommen egal. Leider zählt nicht die Fächerkombination oder Abschlussnote, sondern der Zufall…sollte nämlich zufällig gerade Geld für eine Stelle übrig sein, entweder an einer Uni oder sonstwo. Sollte dies, wie z.B. in meinem Falle nicht sein, bleibt einem nur, fachfremd arbeiten zu gehen. Trotz einiger Aufträge als Südostasienarchäologe verdiene ich meinen Lebensunterhalt zu 80% mit anderen Dingen… Computerkenntnisse setze ich heute aber bei der jungen Generation genauso wie Englisch eigentlich voraus. “Ich bin jetzt auch ganz angetan von der Wahl Deiner Studienfächer. Ob das Erfolg bringt, wage ich zu bezweifeln.” Wie gesagt, Fachkombinationen sind meist eh nicht entscheidend. Du kannst aber auch noch wechseln (hoff ich jedenfalls, kenn mich mit BA/MA nicht aus).