Hallo zusammen.
Kann mir hier vielleicht jemand sagen wie alt mein schöner Fund ist. Ich habe letztens bei mir hinterm Haus auf dem Acker ein altes Senklot aus Bronze gefunden.
guck mal unter den Fuß von dem „Eierbecher“. Wenn da ein Schraubgewinde zu sehen ist, dann denke ich, dass du da eher den untersten Teil eines (Messing-)Kronleuchters gefunden hast. Zeitstellung: Biedermeier bis Art Deco.
Hallo Barbara,
Die Unterseite und die Spitze sind aus Eisen. Ob da ein schraubgewinde drin ist,lässt sich nicht so einfach sagen. Zuerst wurde ich ziemlich nervös als ich das Ding zuhause vom losen Dreck befreit hatte. Dachte erst ich habe einen Blindgänger aus einem der letzten Kriege gefunden,da die Unterseite doch sehr an ein Zündplätchen errinnert. Bei Google Bilder suche kamen dann aber einige Bilder mit teils identischen Teilen die alle als Senklot bezeichnet wurden. Hätte die Unterseite ,also die Spitze des “Eierbechers” auch eine Eisen Spitze?
Auch wenn ich in dem Bereich kein Fachmann bin so bin ich mir doch ziemlich sicher das es nicht aus Messing ist.
auf den neuen Fotos sieht es schon eher nach Bronzepatina aus.
Ich vermute ja, denn wenn Senklot, dann auch Spitze.
Ich vermute nach den neuen Fotos , dass ein Eisenstab zur Verbindung verschiedener einzeln gegossener Zierteile aus Bronze gedient hat. Und das Gesamte kann alles Mögliche gewesen sein… auch ein Leuchter aus Bronze.
Vielleicht kommt noch jemand, der schon mal Vergleichbares gesehen hat.
Hallo,
die Form wäre sehr unpraktisch für ein Senklot! Dass ist nämlich gerne ein Kegel, weil man es auf den gewünschten Punkt herablassen und dann zur Seite kippen lassen kann und der Punkt immer noch von der Spitze markiert wird!
Also eher kein Senklot sondern wohl Zierrat!
bei bloßem Zierrat würde dann aber der mutmaßliche Eisenkern wenig Sinn ergeben. — Zu schade, dass die jeweiligen, offenbar eisernen ‘Geschäftsenden’ dem Rost zum Opfer gefallen sind!
Wow,bin echt begeistert das so viele auf meine Frage melden und einen Kommentar schreiben. Vielen Dank euch allen. Warum ich hier in dieser ländlichen Gegend jedoch etwas von so einem prachtvollen Kronleuchter finden würde ist mir völlig schleierhaft. Glaube kaum das einer der Bauern so etwas zuhause hatte. Aber ihr habt mit Sicherheit alle deutlich mehr Erfahrung und Wissen in diesem Bereich als ich. Ich bedanke mich auf jeden Fall noch mal sehr für eure Kommentare und vielleicht habe ich ja noch Glück, das noch jemand schreibt und sagt,ich weiß genau was das ist. Schönen Abend euch allen noch
Auf eine Rundfrage dazu erhielt ich neben vielen Albernheiten unter anderem diese Antwort:
Hier bei uns oben im Norden Deutschlands heißen die Dinger “Tubben”, sie gehören zu Öfen aus Gußeisen, so genannten “Bileggern”, an denen sie einfach auf entsprechende Bolzen gesteckt und erwärmt wurden, um heiß abgenommen zum Beispiel beim Kirchgang als Handwärmer zu dienen.
Gegen Ende des Krieges tauschten reiche Städter bei Bauern wertvolle aber durchaus überflüssige Dinge gegen Esswaren. So kamen viele Bauern zu für den bäuerlichen Haushalt eher ungewöhnlichen Gegenständen.
Gut so! Danke. — Weil nebenan wo ich nachgefragt hatte schon einer von Fundunterschlagung raunte und damit je nach Rechtslage im Bundesland womöglich recht hat.
Nicht, dass du hier ein Teil eines verlorenen Legionsadlers gefunden hättest, und das am Ende unbemerkt bleibt
Ich will hier gar nichts unterschlagen. Habe seit gut zwei Jahren schon einen Detektor aber leider aus beruflichen Gründen nie Zeit mich mit dem Teil auseinander zu setzen. Jetzt hatte ich aus gesundheitlichen Gründen mal zeit mich mit der ganzen Materie und allem was dazugehört zu befassen und da mein Haus mitten zwischen vielen Feldern liegt,ich die Bauern alle gut kenne. Waren alle damit einverstanden das ich hier das Ding mal ausprobiere. Schon verrückt was hier um mein Häuschen so alles rumliegt. Sobald wie möglich wollte ich ich e eine Grabungs Lizenz beantragen und da würde ich dann auch alle Funde mit hinnehmen. Möchte ja auch mehr über die Dinge und das treiben hier ums Häuschen wissen
sei Mal vorsichtig, in NRW darfst glaube ich nicht so einfach ohne Lizenz mit Sonde losziehen. Nur in Bayern darf man das meines Wissens. Und dort auch nicht überall.
ich wollte dir damit nichts unterstellen! Und wenn es etwa Teil eines Kronleuchters wäre, würde sich auch kaum ein Archäologe dafür interessieren. Auch ein entsorgter Ofen, der bis auf die bronzenen Tubben hinfortgerostet ist, wäre wohl eher für Heimatkundler noch interessant.
Aber da eine gewisse Möglichkeit besteht, dass das Ding in Verbindung mit den römischen Germanienfeldzügen steht, ist hier eine Meldung Ehrensache.