Armbrustbolzen & etwas ganz SELTSAMES gefunden

Mein neunjähriger Sohn und ich sind im Forscherfieber und haben bei unser ersten Suche mit einem Metalldetektor einen Armbrustbolzen entdeckt. Laut Wikipedia könnte er aus dem 14. Jahrhundert sein. Kann jemand etwas genaueres sagen? … Unweit des Bolzens fanden wir dann etwas, das wir ganz und gar nicht einsortieren können. Es ist ein wenig wie ein Zahnersatz geformt, könnte aber auch eine deformierte Kugel sein oder ein Teil von einem Schmuckstück… Gefüllt ist es mit einer weißen Substanz, die sich pudrig herauskratzen lässt. Die Hülle ist von kupferartigem Glanz und außergewöhnlich schwer. Es wiegt fast so viel wie der ganze Armbrustbolzen. Hat jemand eine Idee, was für ein spannender Fund das sein könnte? Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Wir freuen uns sehr auf Ihre Meinungen. Beste Grüße aus dem schönen Rheinland

Hallo Müller! Richtig erkannt, es handelt sich bei dem Sondenfund um eine vierkantige Geschoßspitze mit Tülle für den Bolzenschaft. Zu datieren ins 14. und 15. Jahrhundert. Wie lang ist die Spitze? Ca. 7 cm? Wie behandelt Ihr die Spitze? Eisenfunde zerfallen recht schnell, wenn man sie nicht restauriert! Der andere Fund wir wohl ein modernes, jagdliches Projektil sein, für eine genauere Bestimmung bräuchte ich bessere Bilder und Maßangaben. ekk

Allerdings ! Erst mal den losen Rost entfernen – Drahtbürste oder abmeißeln (kleine Schlitzschraubenzieher gehen ganz gut) dann den Bolzen für einige Monate (!) in destilliertes Wasser geben (wenn du hast noch ca 2–3g NaOH dazu geben – PH-Wert darf gern bei ca 12 liegen) und Wasser so ungefähr alle 2 Wochen wechseln und immer mal wieder kurz mit Drahtbürste rüber . Nach ca 3-6 Monaten dürften die Salze dann ausgespült sein und du kannst den letzten Rost abbürsten – muss anschließend gänzlich schwarz aussehen ……und falls Blasen auf der Magnetitschicht zu sehen sind ,kannst davon ausgehen das Rost drunter is – größere Rostflächen müssen ausgeschliffen sonst rottet das Ding an den Stellen weiter ! Wenn du dann komplett schwarzen Bolzen hast, tust den ein bisschen backen und anschließend noch paar Tage nachtrocknen . Anschließend dürfte keine Feuchtigkeit mehr drin sein und du verpasst ihm nen Paraffinschild …….vielle kochen Eisen in Paraffin ein ,aber ist dann immer so ne Sache sich dahingehend mit der Frau des Hauses zu arrangieren – ich erhitz meistens nur das Objekt und reibs mit Para ein ………das schmilzt sich dann schon ausreichend in die Poren rein …….nicht vergessen es noch im warmen Zustand mit saugfähigen Tuch/Küchenpapier abzuwischen ,ansonsten hast vielleicht im Anschluß unnatürliches Aussehen wegen zu dicker Paraschicht . Zum UFO fällt mir leider nix ein

Hallo Herr Müller! Nun haben Sie eine Bestimmung des Objektes, eine Datierung und eine Anleitung zur Konservierung. Jetzt wäre es schön, wenn Sie diesen Fund auch der Fachbehörde melden würden. Die freut sich über eine Meldung, notiert die Fundstelle, schaut nach, ob der Platz schon bekannt ist oder noch unbekannt war. Ihr Fund ist schön, aber aus Sicht der Fachbehörde nicht allzu kostbar, d.h. Sie dürfen ihn sicher behalten. Wie man die Fachbehörde findet? In welchem Bundesland liegt die Fundstelle? Dann googeln “Landesdenkmalamt xyz”, Website konsultieren, Email oder Telefon. Persönlich einen Fachmann/Fachfrau treffen ist interessanter, aber es geht sicher erst einmal auch per Email mit Fotos. Die Behörde freut sich über Fundplatzkoordinaten, GPS wäre perfekt. Auf geht’s!