Armreif Ring?

Hallo liebe Forengemeinde.

Ich habe am We dieses Stück gefunden. Könnte es jemand datieren? Ja ich habe einen Ausweis das ich mit der Metallsonde gehen darf. Fundort Sachsen-Anhalt Fläche ist frei gegeben vom Amt

Beste Grüße

Gute Frage ! =:-O

Da sich keiner meldet wage ich mal eine Antwort.:innocent:
Sowas nennt man Biegering oder heute auch Jumpring. Die Verwendung ist universell. Befestigung für einen Lederriemen, als Schlüsselaufhänger oder durch die Bohrung eines Holzgriffes stecken als Aufhänger für Werkzeug odere Küchengerät oder winzig klein für Schmuckketten usw.usf.
Zum Alter kann man da wenig sagen. Das Stück kann alt sein, aber genauso gut ein Provisorium aus dem Arbeiter-u.Bauernstaat. :smiley:

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So schnell und in diesem Grade verrottet nichts aus der DDR auch wenn manche das gern so hätten. Ich glaube auch nicht dass unsere Altvorderen der Bronzezeit/ frühen Eisenzeit solche Schlüsselringe benötigt hätten. Mein Tipp: Armreif, Bronze, 500-1300 v. Chr. genauer ohne in der Hand zu haben nicht möglich. Habe einige solcher Stücke bereits in Händen gehalten und in Besitz. Gruss germanmet

Ich glaube es ist ein Armreif aus dem frühen Mittelalter.                  

Aber ich könnte mich auch irren.  

 

 

Ein Armreif war natürlich auch mein erster Gedanke, aber ich habe mich an den zugespitzten Enden gestoßen. Ich kenne die Dinger nur stumpf oder mit verdickten Enden !?

Aber, wenn Ihr solche Dinger schon in Händen hattet, dann wird dem wohl so sein. :innocent:

Immerhin bleibt es ein “Biegering”, denn ohne, dass man ihn auf und zu biegt geht er wohl nicht übers Ärmchen. :stuck_out_tongue_winking_eye:

#kurti                                     

Könnte es auch ein keltischer Armreif sein?

 

Bei dem Innendurchmesser halte ich Armreif für eher unwahrscheinlich.

LG

Ähnliche, römische Bronzearmreife sind größer. (Zumindest die die ich bisher gefunden habe ;-))

 

Vielleicht war es für ein Kind gedacht.

Natürlich könnten er keltisch sein, aber auch die sind in der Regel mit stumpfen Endenversehen. Die Ringe mit geschrägten Enden die ich kenne überlappen sich, wenn sie geschlossen werden wie hier die bronzezeitlichen mit 7 cm Durchmesser.

Aber wie gesagt, ich bestehe nicht auf “Universal-Biegering” obwohl ich mir den auch bei Bronzezeitlern und späteren Zeitgenossen vorstellen kann ! :-D

Nachtrag:

Ich habe gerade “zugespitzte” Armringe aus der Bronzezeit im Net gefunden.

Die Frage ist halt ob alles Armring ist was als solcher deklariert wird !?

Den Ring oben links könnte ich mir eher im Ohrwatschl oder der Nase vorstellen ! :smiley:

Aber egal, Ring ist Ring ! Allerdings auch als “Verbindungsring” für alles und jenes ! :innocent:

man sollte vielleicht noch hinzufügen, dass das älteste auf dieser Fläche wohl eine keltische Fibel war. Elbgermane möge mich verbessern. Sonst hauptsächlich Frühmittelalter. Leidergibt es aus BZ auch keine Keramikfunde. Vielleicht doch eher eine Art mittelalterlicher “Schnellverschluss” zum Auffädeln diverser Sachen.

@germanmet

Nur mal am Rande zu Deiner Bemerkung über Schlüsselringe.

Ich glaube auch nicht dass unsere Altvorderen der Bronzezeit/ frühen Eisenzeit solche Schlüsselringe benötigt hätten.

Ich weiß nicht ob Du damit gemeint hast, dass es noch keine Schlüssel gab oder ob Schlüsselringe überflüssig waren !? Von späteren Zeiten aus denen der Ring stammen könnte mal ganz zu schweigen. K:-)

Ui mit so vielen Antworten hätte ich nicht gerechnet.Nun ist alles dabei. 4,5 cm von der Kugel bis zum Rand also auch recht dünn. Ist das dann ein Reif oder Ring? Ist auch leicht verziert.Ja ältester Fund ist eine Keltische Fibel Typ Duxer B2 Latene Zeit. Hätte ich auch ein Foto bei Interesse. Ein Keltischer o germ. Gürtelhaken war auch noch dabei. Einiges aus der VWZ.Einiges an Funden auch noch undatiert.Vieles ist schon abgegeben und in der restauration aber das dauert.

Ui mit so vielen Antworten hätte ich nicht gerechnet.Nun ist alles dabei. 4,5 cm von der Kugel bis zum Rand also auch recht dünn. Ist das dann ein Reif oder Ring? Ist auch leicht verziert.Ja ältester Fund ist eine Keltische Fibel Typ Duxer B2 Latene Zeit. Hätte ich auch ein Foto bei Interesse. Ein Keltischer o germ. Gürtelhaken war auch noch dabei. Einiges aus der VWZ.Einiges an Funden auch noch undatiert.Vieles ist schon abgegeben und in der restauration aber das dauert.

Der war aber bestimmt oval und nicht rund?!

LG

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Glaubt ihr denn es ist ein Stück aus dem Frühmittelalter ?

Naja, es fehlen Merkmale die das Teil eindeutig zeitlich oder kulturell klassifizieren lassen. Ob sich das Amt die Mühe einer Materialanalyse macht bezweifle ich. Wie Elbgermane schrieb, gibt es  lediglich einen Fund aus Latene, der “Rest” und das ist mengenmäßig sehr viel mehr ist wesentlich jünger.  Uns fehlt die ältere Keramik. Im Thread http://forum.archaeologie-online.de/discussion/3267/verzierte-keramik#latest haben wir eine der wenigen Scherben, die sich aus unserer Sicht hätten sicher einordnen lassen sollen und diese ist wohl auch frühmittelalterlich. Wir haben jede Menge blaugraue Ware - unverziert aber teilweise mit Rand. Also eigentlich nichts was für die Fläche als bronzezeitliche Siedlung oder ähnliches spricht. 

@longus

Glaubt ihr denn es ist ein Stück aus dem Frühmittelalter ?

Glauben ist der richtige Ausdruck, aber nach Maggies “Schlachtfeldbeschreibung” ist das wohl naheliegend.

@Elbgermane

Ist das dann ein Reif oder Ring?

Nach meiner “Lesererfahrung” werden die Dinger mal als Ring und mal als Reif bezeichnet.
Hält man sich an alte Bezeichnungen so ist es wohl ein Ring.

http://vignette1.wikia.nocookie.net/mittelalter/images/a/a6/Armringe\_RdgA\_Bd1%2C\_Taf.\_008.jpg/revision/latest?cb=20121123125702

@Maggie

Vielleicht doch eher eine Art mittelalterlicher “Schnellverschluss” zum Auffädeln diverser Sachen.

Einverstanden ! Dürfen es auch “Schlüssel” sein ? :stuck_out_tongue_winking_eye:

@kurti besser als durch die Nase - aua

#Maggie

Was benötigt man für eine Materialanalyse?

man kann wohl durch die enthaltenen Blei Isotope Herkunft und Alter bestimmen. Was da genau gemacht wird müsste ich googeln.