ich habe jüngst meine Bibliothek um das Buch “Aus Holz wird Stein - Kieselhölzer aus dem Keuper Frankens” von Herbert Schüssler und Theo Simon, Eppe Verlag von 2007, erweitert.
Das Buch befasst sich mit verkieselten Hölzern, wie man sie in meiner Region finden kann. Unter anderem gibt es noch im Kapitel zwölf Informationen zu altsteinzeitlichen Werkzeugen die aus Kieselholz gefertigt wurden. Die Werkzeuge am südlichen Schozberger Schild gefunden. Ich finde es sehr schwer die Stücke als Artefakte anzusprechen, deswegen wollte ich fragen ob ihr die schon gesehen habt und ob ihr das als Artefakt erkennen könnt?
Auch abgebildet ist eine neolithischen Pfeilspitze aus Kieselholz. Fundort war Bad Rappenau. Da ist es schon eindeutig was man vor sich hat.
Ich habe jetzt mal das Kapitel zu den Artefakten durchgelesen. Es handelt sich wohl um Artefakte zum Klopfen oder schleifen. Der Grund dafür wird in folgenden Zitat vermutet:
“Durch den zonalen Zellenaufbau und deren kristallinen bzw. amorphen Verfüllung entsteht ein enorm zähes Reibe- bzw. Schlaggerät” (Seite 175).
Die Bearbeitung wurde wohl Mikroskopisch festgestellt. Also kein Wunder warum bei den Artefakten erst Mal keine Bearbeitungsspuren zu sehen sind.
Nachdem ich mich ja seit einigen Jahren hauptsächlich auf das Mesolithikum konzentriert habe begehe ich hauptsächlich sandige Böden. In dieser Zeit habe ich einige hundert fossile Hölzer aufgelesen, allerdings war noch keines darunter welches nachweislich als Werkzeug Verwendung fand. Allerdings ist mir ein Acheuleenfaustkeilfund aus einem fossilen Holz bekannt.
Vermutlich sind die auch nicht so häufig und vielleicht auch nicht in jeder Region verbreitet. Aber was in dem Buch steht, halte ich für nachvollziehbar und authentisch. Zumindest werde ich die Holzstücke jetzt etwas genauer anschauen.