Die Informationen über Straubing habe ich mit Interesse gelesen. So ein ähnliches Städteschicksal gibt es demnach noch öfter. Die Argumentation, das gesamte Voralpenland sei in der Zeit vor dem Überfall durch die Römer keltisch gewesen ist leider falsch. Die Vindeliker haben deutlich weiter nördlich gelebt, daher z.B. Augusta Vindelikorum. Am Alpenrand selbst, also z.B. im Allgäu gibt es keinerlei keltische Funde (außer zufälligen Streufunden) und auch der oft zitierte Auerberg wurde erstmals von Römern befestigt und hat sich dann bald als unbewohnbar erwiesen. Ob die Likatier im übrigen Kelten waren ist m.E. auch offen. Sie werden auf der Inschrift in La Turbie zwar zusammen mit keltischen Stämmen aufgezählt, aber eben auch zusammen mit Rhätern und anderen. Über die Vindeliker wird hier von vier Stämmen geschrieben, es folgen aber viel mehr Stammesnamen, darunter u auch die Likatier, die nach dieser Quelle also keineswegs Kelten sein müssen. Die vier Unterstämme der Vindeliker werden offensichtlich gar nicht genannt. Sollten die Likatier am Oberlauf des Lechs gesessen haben, wofür sehr viel spricht, dann wären sie ohnehin in einer Gegend gewesen die nie keltisch war. Damit wäre auch Damasia eben nicht keltisch sondern rhätisch (oder evtl. auch der Fritzens-Sanzeno-Gruppe zugehörig). Um diese Frage etwas weiter aufklären zu können, suche ich nach Quellen oder Zitaten in denen diese Stadt erwähnt wird. Vielleicht findet sich ja noch etwas. Servus Augustus3