Wir haben bei unserer Hausrenovierung im Aushub einige Dinge gefunden. Neben Scherben, Knochen, Elfenbeingriff von Besteck, Münzen, vielen Nägeln und Eisenteilen unter anderem auch diese Sachen:
Ein Kopffragment ca. 15cm hoch.
Sowie diese seltsamen “Eier”. Wenn man sie sauber wäscht reagieren sie ein bisschen wie Ton - also eher schmierig. Relativ leicht - im Vergleich zu Stein. Von 3cm - 9/10cm, rund und oval - alles dabei.
nach genauer Betrachtung vermute ich bei dem Kopf ein Fassadenelement aus Stuck, mehrfach ausgebessert, übergetüncht und zuletzt ungekonnt bemalt. Würde das zum Haus oder der Umgebung passen?
Bei deinen „Eiern“ muss ich an Knet-Ergebnisse von kleinen Kindern denken.
Könnte zu der Geschicht des Grundstücks passen. Wir konnten die Grundbesitzer detailiert über unser Dorfarchiv zumindest bis 1685 zurück verfolgen. Ein Teil des Hauses wurde 1885 neu gebaut. Dann liegt in der Grube vermutlich der Abriss von einem Hausteil. Aber für Stuck ist es relativ schwer…
Ich kenne mich im Stuckkateur-Handwerk nicht aus, aber bei unserem Mietshaus von 1907 ist vor einiger Zeit ein Stück einer Balkonverzierung abgefallen. Hätte jemand das Teil auf den Kopf bekommen, hätte es der Person wohl die Schädeldecke zertrümmert.
Von Webgewichten hast du in diesem Thread nichts geschrieben. Wenn deine Teile alle ein Loch haben und im Aushub „ganz unten“ lagen, könnten das unter Umständen tatsächlich ungebrannte Webgewichte sein. Das wäre dann etwas, was du dem für dein Bundesland zuständigen Amt melden solltest (Mail mit Fotos und allen Angaben zu den Fundumständen):
Das mit dem “verrückten Verdacht” stand im Titel :-D. Nein nicht in allen sind Löcher und die kleinen sind echt klein und leicht, was macht man damit auf nem Webstuhl. Zudem weiß die Baufirma nicht mehr wo und bei welchem Aushub …so ein Mist.
Mit dem Stuck hast du sicher recht! Mir würde schon ein Zeitraum reichen woher der “Kopf” stammt, dann könnten wir ihn den Lebenslauf/früheren Besitzern unseres Hauses zuordnen
Trotzdem Danke! Ich finde es schon mal wahnsinnig interessant, so etwas zu finden. Vor allem da wir so einen wunderbaren Lebenslauf von unserem Grundstück haben. Anscheinend wurde es - was immer es war - ja so gemocht, das es mehrfach an- und übermalt wurde…
Am Wochenende wird der Rest der Grube um- und ausgegraben. Vielleicht finde ich noch mehr…
Mir ist noch eingefallen; es kann auch frühestens erst ab 1683 sein, da das davor von den Türken bei der letzten Belagerung abgefackelt wurde…
Ahhh… Traumgestalts Grundstück liegt im Wiener Umland!
Das wäre schon eine für Antworten sinnvolle Information gewesen.
Warum?
Jede Gegend hat zu jeder Zeit ihre Besonderheiten gehabt. Bei einem Fund wird man also immer erst nach Vergleichsstücken/Referenzen aus dem gleichen Kulturraum suchen.
Umgekehrt kann man von ungewöhnlichen Fundorten auf Handelsbeziehungen in frühen Zeiten schließen. Siehe den Bericht zu diesem spektakulären Fund:
Deshalb für deine eigene weitere Recherche hier zwei PDFs zu Stuck in deiner Gegend: