Hallöle Ich hätte erstma zwei Fragen zu den Exkursionen, um die man wohl nicht herumkommt bei einem Archäologiestudium. Wie viele solcher Exkursionen gibt es? Wie laufen die ab? Ist man z.B. auf sich gestellt oder in einer Gruppe? Und inwiefern muss man für den Beruf eines Archäologen mobil und reisebereit sein? Ich bin schon nicht begeistert darüber, dass ich für ein Studium wegziehen muss, deshalb ist das Studium vielleicht gar nichts für mich und ich sollte mich nach was anderem umschauen? Außerdem wüsste ich noch gerne, ob sich jemand mit Archäologieschwerpunkten im Ausland auskennt. Ich würde nämlich gerne den Schwerpunkt auf die Kelten legen, aber das ist hier in Deutschland ja nur möglicht mit Keltologie und das ist eben stark sprachorientiert und nur als Nebenfach mit Anglistik wählbar. Daher, ist es vielleicht möglich, z.B. in Irland oder Großbritannien Archäologie mehr keltenorientiert zu studieren? Wäre um Antworten dankbar Alessandra
"Ich hätte erstma zwei Fragen zu den Exkursionen, um die man wohl nicht herumkommt bei einem Archäologiestudium. Wie viele solcher Exkursionen gibt es? Wie laufen die ab? Ist man z.B. auf sich gestellt oder in einer Gruppe? " Kommt auf die Studienordnung an - kannst mit etwa 4 x 2 Wochen plus Tagesexkursionen rechnen. Natürlich in der Gruppe. “Und inwiefern muss man für den Beruf eines Archäologen mobil und reisebereit sein? Ich bin schon nicht begeistert darüber, dass ich für ein Studium wegziehen muss, deshalb ist das Studium vielleicht gar nichts für mich und ich sollte mich nach was anderem umschauen?” Sind wir mal realistisch - bei dem Arbeitsmarkt kann man als Archäologe froh sein, wenn man nur alle 3 Jahre umziehen muss und nicht jedes Jahr den Grabungen hinterherpendeln… Wenn man nicht sehr flexibel ist, sollte man es sich vielleicht nochmal überlegen. “Ich würde nämlich gerne den Schwerpunkt auf die Kelten legen, aber das ist hier in Deutschland ja nur möglicht mit Keltologie und das ist eben stark sprachorientiert und nur als Nebenfach mit Anglistik wählbar.” Sagt wer? Bei Ur- und Frühgeschichte kann man sich seinen Schwerpunkt sehr wohl auf die jüngere Eisenzeit legen. Gibt eine Menge Eisenzeitforscher, die in D studiert haben - schließlich hatten wir in Deutschland eine Menge Kelten! Google mal beispielsweise unter Manching, Glauberg, Eberdingen-Hochdorf, Reinheim, Titelsberg, oder besorg dir das Buch “Die Kelten in Deutschland” von Rieckhoff & Biel. Außerdem sollte dir klar sein, dass die irischen Kelten des Mittelalters (auf die sich das Sprachstudium der Keltologie bezieht) und die eisenzeitlichen Kelten Mitteleuropas zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe sind, auch wenn Esoterikfreaks die gerne zusammenwürfeln. Über die Sprache der echten Kelten (d.h. die der Latènezeit) ist so gut wie nichts bekannt. Solltest dich also informieren, welche dich nun wirklich interessieren?
Ja, meistens würde eher die Bezeichnung Archäosöldner (Grabungs(Her)zog mit einer Rotte Piken…äääh…Spatenträgern) passen…
Danke für die recht ausführliche Antwort. Was die Kelten angeht, da interessiert mich vor allem deren Kultur im britischen und irischen Raum. Habe mich aber mittlerweile gegen ein Archäologiehauptstudium entschieden. Es wird wohl nur Nebenfach, leider.