Die Tätigkeit des Steinschlägers Die Steinschläger zählt zu einem der ältesten Handwerke des Menschen und war einmal stark verbreitet und in seinen Anwendungen sehr umfassend. In der Steinzeit bildete die Fertigung von Werkzeugen und Waffen ein wichtiges Feld seiner Tätigkeiten. Mit dem Eintritt in die Bronzezeit wurde dieser Tätigkeitsbereich weitgehend aufgegeben und die entsprechenden Fertigkeiten gingen verloren. In der heutigen Zeit analysieren inzwischen Experimentalarchäologen wie Jürgen Weiner die Kunst des einstigen Flint- und Steinschlägers und gewinnen solcherart wichtige Erkenntnisse, etwa im Bereich der Materialkunde und Formgebung, oder der Fertigungstechnik. Einige von ihnen, wie etwa der Prähistoriker Jacques Pelegrin Jacques Pelegrin (archéologue) — Wikipédia mit seiner Technologie lithique, oder der Archäologe Francois Bordes und seine Typologie du paléolithique, erreichten größere Bekanntheit und seien hier daher einmal beispielhaft hervorgehoben. Weitere seien zudem genannt:
Unter den inzwischen doch recht zahlreichen Websides zum Thema sei ergänzend zudem noch die folgende genannt : FLINTKNAPPING HALL OF FAME: Flintknappers' Hall Of Fame, Flintknapper Bruce Bradley. Diese Aufzählung ist zwar zunächst einmal nichts weiter als eine Enumeration, also eine Art der Erwähnungsdidaktik, aber sie ermöglicht einen Einblick in die gegenwärtige Praxis der Steinschlägerei des Flintknapping. Hier werden viele Repliken gefertigt. Im Einzelfall dürften sich archäologische Detailfragen, etwa zur Artefaktmorphologie, oder zur Technikgeschichte, mitunter anhand von Erkenntnissen aus diesem experimentellen Bereich der Archäologie noch am ehesten beantworten lassen. Die Vertreter der Museen und ihrer Museologie gewannen in der Vergangenheit bereits viele Ansätze zur Erklärung der Herstellungs- und Funktionsweise ihrer steinzeitlichen Fundstücke in diesem wissenschaftlichen Randbereich https://www.sidestone.com/books/the-life-cycle-of-structures-in-experimental-archaeology.
ich finde experimentelle Archäologie total spannend. Man lernt echt viel dabei.
Ich hatte Mal einen Spinnwirtel aus Speckstein nachgebaut. Das Original hatte ich im Garten gefunden. Die Spindel hatte ich dazu gekauft und dann das Faden spinnen probiert. War leider etwas schwieriger als erhofft und ich hatte keinen besonders tollen Faden gesponnen. Zur meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen, die kleinen Wirtegewichte sind für sehr feine Fäden, welche wesentlich schwerer zu spinnen sind als die dicken und groben.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht genug Spinner zum spinnen von Fäden.
Jedenfalls ein interessantes Betätigungsfeld, das du da hast. Vielleicht möchtest du Mal ein paar Stücke hier im Forum vorstellen?
Beide habe ich in Schleswig beim TDA kennengelernt.
Harm bestimmte mir ein paar schwierige Funde und von Klaus hatte ich steinzeitliche
Replikate in der Hand, die waren unglaublich.
Dagegen sind meine Versuche Spitzen und Bohrer zu schlagen - na ja.
Ich bewundere es, wie diese Flintschläger mit ihrem Werkstoff arbeiten und wie genau sie seine Eigenschaften kennen. Bei mir selbst geht es zumeist nicht über Pfeil- und Speerspitzen hinaus, denn bei den Klingen gelingt mir der Abschluss nicht und die von mir abgeschlagenen, eigenen Flocken sind in der Regel auch zu kurz für größere Stücke.
Ich müsste erst mal wieder welche machen. Im Moment habe ich bei zwei Anbietern Dosenstecher bestellt, musste diese im Voraus bezahlen und habe nach 10 Tagen noch immer nicht die bestellte Ware bekommen. Es läuft mal wieder so richtig gut.
Aber, aber,
nicht authentisch und die macht man doch selber.
Richtig, max. Kupfer. Nun weißt du also Bescheid, du hast es mit einem Kulturbanausen zu tun
Habe aber auch mit Hirschhorn gearbeitet. Mit Rehbock lässt sich natürlich richtig filigranes machen. Leider habe ich nicht viele Fotos, diese Repliken haben 5 bis 7 cm Länge.
So etwas in der Art eben. Klingen sind mir bislang misslungen, weil das Material im Abschluss nicht so aufeinander trifft wie geplant. Nachbearbeitungen führen dann wieder zur Verzerrung der Proportionen, etc. pp. … .
Gibt es eine Idee / Grund / Vorbild, dass alle Kanten “gezähnt” sind?
Klingen habe ich nie versucht, ich habe Abschläge und geeignetes Geröll
als Grundform genommen.
Gefühlt vor 100 Jahren habe ich das autodidaktisch, mit meinem handwerklichem
Gespür gemacht. Meine Hochachtung zu unseren Altvorderen ist kaum zu beschreiben.
Denn handwerklich bin ich jemand, der Sachen macht, die man nicht machen kann.
Geht nicht - gibt es nicht für mich.
Später habe ich mal in Husum im Museum in einem Workshop anderen
über die Schulter gesehen - das hatte eigentlich Mut gemacht. Meine
anfängliche Neugierde war aber gestillt und ich war zugegebenermaßen
auch ernüchtert.
Ja, es gibt eine Idee dazu. Als ich das eine, leicht abgerollte Abschlagstück in der Hand hielt, hatte ich ein Bild dazu im Kopf und das Stück ist dann auch tatsächlich genau so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das fand ich ziemlich gut. Die umfassende Verzahnung ist vielleicht etwas übertrieben, aber ohne dem geht’s bei mir nicht, ist Standard.