Fundstück - Reiterfigur?

Wir haben kurz vor Weihnachten auf einem Acker im Elbe-Weser-Dreieck (Niedersachsen) bei einer Feldbegehung von Ehrenamtlichen diesen Fund aus Bronze aufgelesen. Kennt jemand einen Vergleichsfund? Die rechte Seite scheint abgebrochen zu sein, ist auf der Rückseite gut zu sehen.
Viele Grüße
Andreas



Hallo Andreas,

man ist zwar versucht, einen muskulösen Zentaur zu erkennen, dieser Eindruck verflüchtig sich aber, sobald man sich den möglicherweise fehlenden „Zacken“ hinzu denkt. Diese Ergänzung scheint mir eine richtige Vermutung, da der rückseitige Dorn das Teil damit waagerecht hängend fixieren würde.

Leider habe ich aber auch keine Idee, wo und als was genau darstellend das einzuordnen wäre. Aus welcher Kultur und Zeit stammen denn die “üblichen” Funde aus dieser Gegend?

LG Barbara

Hallo Barbara, in der Umgebung sind Fundplätze des frühen Mittelalters - allerdings nicht direkt um die Ecke…
Viele Grüße
Andreas

Tja, irgendwie hilft „frühes Mittelalter“ auch nicht weiter. Wenn man eine tragfähige Idee hätte, was bei der Formgebung Pate gestanden haben könnte…

Ich spinne mal ein wenig rum, um die Zeit bis zur Begutachtung durch das Landesamt zu überbrücken.

Stellt man das Teil auf den Kopf, denkt man an einen Dreizack – und wäre eventuell in der Eisenzeit bei den Kelten (siehe Münzen). Wie aber wäre der untere Teil dann zu deuten?

Mich erinnert dieses Element an einen Brezel. Und dessen Form soll auf den „keltischen Ernteknoten“ zurückgehen. Dann wäre der „Dreizack“ vielleicht ein bäuerliches Gerät. Bliebe die Frage, wozu diente diese Verzierung?

Ich fürchte aber, dass meine Spekulationen prinzipiell eher zu weit gehen.

Halte uns bitte informiert, wenn du mehr erfahren hast.

LG Barbara