Geheimer Fund eines Urpferdes

Ein freundliches Hallo an alle Hobby- und Berufsarchäologen, nach nunmehr 24 Jahren der Geheimhaltung habe ich mich nun entschlossen mit einer Ausgrabung aus dem Jahre 1980 an die Öffentlichkeit zu treten. Der Annonymität wegen, habe ich erstmal ein Forum gesucht und soeben gefunden. Im Jahre 1980 bin ich bei Fundamentausgrabungen für den Bau eines Hauses auf Skelett- teile gestossen, die in einer graublauen Lehmschicht, in ca. 1,5m -2,0m Tiefe, anscheinend luftdicht und damit konservierend eingeschlossen waren. Spätere Nachforschungen meinerseits ergaben, dass sich an dieser Stelle vor Urzeiten mal ein Sumpf befunden haben muss. In diesem Sumpf muss das Tier damals versunken sein. Die Knochen waren schwer und hart wie Stein. Somit war mir klar, dass die Knochen sicherlich sehr alt sein müssen. In ca. drei Monaten Arbeit hatte ich das Skelett nahezu vollständig beisammen. Meine Nachforschungen in Bibliotheken ergab, dass es sich wohl um eine Urform des heutigen Pferdes handeln muss. Dies wurde dann durch eine Untersuchung eines persönlich bekannten Diplombiologen in einem Museum (durch die Untersuchung eines Zahnes bestätigt). Angeblich soll das Tier zu der Gattung der Stenonispferden gehören. Jedoch wurde ich davor gewarnt, dass wenn dies veröffentlicht würde, man das Skelett womöglich beschlagnahmen würde. Somit bat ich alle Mitwissenden um Geheimhaltung. Das Skelett wurde fein säuberlich verpackt und in trockenen Kellerräumen verstaut. Nun liegt es seit 24 Jahren in meinem Keller. Natürlich ist das sehr schade und heute bereue ich es auch, dass ich den Fund der Öffentlichkeit vorenthalten habe. Nun meine Frage an evtl. mitlesende Spezialisten. Kann mir jemand einen Ansprechpartner mitteilen, der eine Expertise von dem Skelett machen kann? Oder gibt es spezielle Sammler oder Museen die am Kauf solcher Urpferde interesiert sind? Ich hoffe es entstehen hier durch das Forum einige interessante Kontakte. Im voraus besten Dank. Schöne Grüße Archy

HI! Willst nicht verraten wo Du es ausgegraben hast? Welches Alter hat der Diplombiologe angegeben? Bist auf andere Funde gestoßen? Eine professionelle Nachgrabung wäre sicherlich an solch einem Platz sehr interessant gewesen. Und vor allem, wie kommt man dazu, sowas in seinem Keller einzulagern? Es anschauen geht wohl schlecht? Hattest keinen Drang es richtig bestimmen zu lassen? Ich würde es bei dem archäologischem Museum Deines Bundeslandes versuchen. Ciao Jana

Hallo Jana, danke für Deine Antwort. Zu Deinen Fragen. Fundort liegt in Süddeutschland. Soweit ich mich erinnern kann, wurde von dem damaligen Diplombiologen, der jedoch ein ganz anderes Fachgebiet hatte (und inzwischen unbekannt verzogen ist), ein Alter von 1,5 bis 5 Millionen Jahre angegeben (ich habe keine Ahnung ob dies korrekt ist). Hauptsächlich ging es damals darum, alles geheim zu halten, damit in der teuer angelegten Gartenanlage keine weitere Grabungen gemacht werden. Der Drang den Fund genauer bestimmen zu lassen war immer da, jedoch fehlten mir die richtigen Kontakte. Deine Vorwürfe sind natürlich angebracht, aber helfen mir nicht wirklich weiter. Ist es wirklich der richtige Weg, mich an ein archäologisches Museum zu wenden? Gibt es hier keine spezialisierten Mitglieder, die Interesse an der Bestimmung hätten? Danke und schöne Grüße Archy

Hallo Archy, eigentlich ist ein Pferd dieses Alters ein Fall für Paläontologen oder Quartärpaläontologen. Ob Du diese in diesem Forum findest, weiß ich nicht. Zur wirklichen Art- und Altersbestimmung reicht m.E. ein einzelner Zahn nicht aus, sondern es muss das ganze Skelett betrachtet werden und natürlich die geologischen Schichten, in die es eingebettet war. Wenn es wirklich ein Stennonines Pferd ist, wäre es eines der ersten am Ende des Tertiärs wieder nach Europa eingewanderten Pferde und könnte tatsächlich von großem Interesse sein. (s.a. Koenigswald ‘Lebendige Eiszeit’ S.62) Meine Empfehlung : wende dich an ein Uni-Institut, an dem es Paläontologen oder Archäologen gibt , die sich mit quartärer Fauna auskennen. Die gibt es in Süddeutschland in Tübingen, in Erlangen, in Frankfurt am Senckenberg-, in Stuttgart am Löwentormuseum. Interessiert könnte auch die Paläontologie in Bonn sein, oder die Quartärfaunen-Experten in Monrepos bei Köln. Wenn Du an der Vermittlung eines Kontaktes interessiert bist, kannst Du mir privat mailen. Arne