Normalerweise ist aber bei Steinmauern eine magere Bewuchsspur vorhanden und bei Gräben eine positive. Man müßte dann schon die Grundmauern ausgegraben haben oder es war ein Holz-Erdebau mit Graben der abgetragen und die Gräben verfüllt wurden !?
Es könnte auch eine Keltenschanze gewesen sein. Bei diesen waren die Ecken oft “hochgezogen” und dadurch entstand dort ein breiterer Graben. Eine “abgetragene” Schanze mit solch verfüllten Gräben könnte durchaus dort gestanden haben.
Römisch wäre natürlich toll - ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht.
Ich neige zu einer Holzkonsturktion. Bei Steinmauern würde ich mich vom Bewuchsbild her Kurti anschließen wollen.
Könnte es ggf. einen Villa sein oder ein Tempel- / Weihebezirk?
Keltenschanzen sind denk ich i.d.R. größer.
Kommt denn eine Schanze aus einer späteren Zeit in Betracht?
Ungarn, Schweden etc.?
Ich werde das Gelände am Wochenende mal in Augenschein nehmen.
Römisch wäre natürlich toll - ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht.
Ich neige zu einer Holzkonsturktion. Bei Steinmauern würde ich mich vom Bewuchsbild her Kurti anschließen wollen.
Könnte es ggf. einen Villa sein oder ein Tempel- / Weihebezirk?
Keltenschanzen sind denk ich i.d.R. größer.
Kommt denn eine Schanze aus einer späteren Zeit in Betracht?
Ungarn, Schweden etc.?
Ich werde das Gelände am Wochenende mal in Augenschein nehmen.
Viele Grüße
RayGee
Hmm, eine Villa mit so vorspringenden “Türmen” wäre mir neu (behaupte aber nicht, alle Villentypen zu kennen) und auch da wäre das Problem mit dem negativen Bewuchsmerkmal oder eher hier dem positiven.
Sehe ich das richtig, dass der Befund auf dem Grundstück links davon nicht weitergeht - bzw. nicht zu erkennen ist, da beackert?
Gegen das in Augenschein nehmen ist nichts zu sagen, aber dennoch vielleicht mal beim BLfD anfragen bzw. Bescheid geben. Sicher ist sicher.
@RayGee
Die Frage von Reeholz würde mich auch interessieren, denn auf dem anschließenden,unbewachsenen Grund ist bei Google-Earth oft nichts mehr zu erkennen. Die Form könnte also durchaus quadratisch sein und sogar noch einen Mittelturm haben. Das würde wiederum einigen “Kleinkastellen” entsprechen.
@RayGee
Könnte es ggf. einen Villa sein oder ein Tempel- / Weihebezirk?
Kommt denn eine Schanze aus einer späteren Zeit in Betracht?
Ungarn, Schweden etc.?
Ersteres war in aller Regel aus Stein und in anderer Aufgliederung. In der nähe von Tempeln und Weihebezirken waren auch meistens noch Gräber anzutreffen und außerdem sollte sich was in der Nähe befinden zu dem diese Anlagen gehörten. Eine Siedlung oder ein Kastell usw.
Ansonsten gab es natürlich zu allen Zeiten umwallte Anlagen, aber in aller Regel waren diese nicht viereckig und wenn, dann gab es noch zusätzliche Umwallungen und Bauten.
Es gab daneben auch niedrig umwallte Viehpferche oder gar sogen.Eichelgärten oder umwallte Buchenhaine, aber für solche Gebilde passen die turmähnlichen Ecken nicht ins Bild. Wallburgen
Am ehesten käme also wirklich ein Kleinkastell in Frage und dies z.Bsp. im Zusammenhang mit den Rückverlegungen in der Spätantike. Ich selbst kenne allerdings keines in Holz-Erdebauweise, aber wie man liest soll es sie ja gegeben haben.
Wenn Du hinfährst, dann frag auch mal beim betreffenden Bauer und der Gemeinde nach. Wie “reeholz” schon anmerkte wäre ein Kontakt zur Amtsarchäologie natürlich angebracht. Raetia
Limesfall
Lass wieder was von Dir hören, wenn Du etwas näheres erfährst. Insbesondere dann, wenn sich alle unsere hochwissenschaftlichen Vermutungen bestätigen !
Das Gelände auf dem Bild fällt von rechts nach links um ca 5-10 Meter ab.
An der Grenze zwischen den beiden Feldern befindet sich so etwas wie ein Weg. Das Feld auf dem man nichts mehr erkennt liegt dann noch einmal ca. 2 Meter niedriger und ist relativ eben. Ich könnte mir vorstellen, dass hier planiert wurde. Anschließend befindet sich eine richtige Geländekante von ca. 5- 10 Meter. Ich kann soetwas echt schlecht schätzen.
Kommende Woche nehme ich mit der Gemeinde Kontakt auf.
Ist jetzt das Areal zwischen den grünen Linien auch schräg oder waagerecht eingeebnet bzw. aufgeschüttet bis zur 2m Kante? Oder sieht es so aus als hätte man Wall und Erhöhung abgetragen damit die uesprüngliche Flucht des Ackers wieder hergestellt wird.? Ansonsten kann ich mir eigentlich kein Kastell mit so abfallendem Boden vorstellen !?
Ich habe mir den Link “Eichelgarten” nochmal durchgelesen und wenn Wald in der Nähe ist oder war, dann wäre eine _“Pseudokeltenschanze” _durchaus noch denkbar.
Ein römisches (Klein-) Kastell wäre auf jeden Fall aus Stein errichtet. Der Hinweis, dass positive Bewuchsmerkmale - wie hier sichtbar - nicht zu einem Steinbau passen, ist richtig. Wenn denn aber in nach-römischer Zeit der Steinbau noch steht, die Steine dann geraubt werden (was in steinarmen Gegenden nicht unüblich ist), ist es gut möglich, dass der Steinraub auch die Fundamente komplett entfernt. Dann entsteht eine schmale, dem Fundament identische Grube, die mit Oberboden zufliesst = ein positives Bewuchsmerkmal. Daher würde ich die Hypothese “römischer Steinbau” weiterhin nicht ausschließen, und die Beobachtung auf jeden Fall dem Fachmat melden.
Ein Holz-Erde-Bau trifft für viele “Erstanlagen” von großen und kleinen Kastellen im 1.Jhdt.n.Chr. zu.
Richtig ist, dass bei Erhalt des Standortes nach dem Verfall oder Brand des Kastells die erste Holz-Erde-Konstruktion teilweise oder ganz durch Steinbauten oder mindest Steinfundamente ersetzt wurde.
Übrigens wurde auch die Möglichkeit hier besprochen, dass die steinernen Grundmauern entfernt wurden. Man sollte Threads immer ganz lesen.