Halbe blaue Glaskugel

Hallo,

im Süden Sachsen-Anhalts, auf einer Fundstelle mit einigen wohl Spätbronze- Früheisenzeitlichen Keramikscherben, fand sich auch dieses Glasobjekt.
Ich habe mich ja schon mit keltischen Glasperlen beschäftigt, nebenbei auch Bilder von römischen und mittelalterlichen Perlen gesehen. Der Fund erinnerte mich daran, obwohl er durchaus neuzeitlich anmutet.

Nun handelt es sich hier nicht um eine Perle mit Lochung. Vielmehr scheint ein hellblauer Glaskörper auf einen dünnen Stab zu einer Kugel geformt worden zu sein.

Der Stift könnte ein Draht gewesen sein, der zu einer Öse gebogen wurde um als Anhänger zu dienen.

Auf der Außenseite ist sie mit weißen und dunkelblauen Linien verziert, deren Glasmasse teilweise auch im Inneren schon vorhanden ist, andererseits scheinen Teile der weißen und kobalt-farbenen Linien erst später aufgewickelt wurden.

Kann mir jemand bei diesem Stück helfen, es zu datieren?

Viele Grüße

Hallo Sven,

du erinnerst dich sicherlich noch an den Beitrag von Meyer1910, Glasperlen aus Nordfriesland ? Wenn man diese Option einmal außer Acht lässt, könnte die von Christoph Schmidt, Kiel 2014 erstellte Dissertation zum römerzeitlichen Fundplatz Frienstedt für dich interessant sein. Siehe dort https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00007763/Diss_Christoph_schmidt.pdf im Katalog die in den Tafeln 73 - 74 dargestellten Glasperlen, sowie ebenda die blaue Glasschlacke Nr. 2784. Vermutlich spätes 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. aber besser nochmals im Text genauer nachschauen.

Gruß But :nerd_face:

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