Kann das ein Webgewicht sein?

Hallo zusammen,
ich komme aus Rheinland-Pfalz, Kreis Cochem-Zell. Die Fundstelle liegt im Bereich eines römischen Hofes oder ev. Villa Rustica.
Ich habe als Lesefund vor Jahren einen Stein gefunden, der wohl außen geschliffen und an einem Ende durchbohrt war. An der Bohrung ist er durchgebrochen.
Ich hatte die Vermutung, es könne sich um ein Webgewicht handeln. Ich habe jedoch festgestellt, dass Webgewichte meist aus Keramik gefertigt waren.
Was könnte es also gewesen sein?

Vielen Dank für eure Mühen im Voraus!

Gruß Heinz

01 WebGoben2
Draufsicht

02 WegGunten2
Unterseite

03 WebGseite2
Seitenansicht

04 WebGlinks
Bruchfläche, bei der man erkennen kann, dass die Bohrung zylindrich von beiden Seiten gemacht wurde. Die Bohrungen haben sich nicht exakt getroffen.

04 WebGBruchfläche
Bruchfläche im Detail

Moin,

dass der Stein geschliffen ist, sehe ich nicht zwingend.

Nimm doch bitte einmal ein nicht so gutes Küchenmesser (Gemüsemesser) und versuche damit das Messer zu schärfen.

Ist der Stein weich genug, um das Messer zu schärfen, hast Du einen Wetzstein gefunden - das Loch diente ggf. als Verlier-Sicherung.

Gruß

Jürgen

Hallo angemo,

sehe ich das richtig, ist das Loch von zwei Seiten gebohrt?

Viele Grüße

@ Sven,

angemo schreibt “dass die Bohrung zylindrich von beiden Seiten gemacht wurde.”

Ich sehe es so, dass die Bohrung bikonisch ist, also von beiden Seiten, aber nicht zylindrisch.

Gruß

Jürgen

Danke, Jürgen,

jetzt habe ich es auch gelesen, zwischen den Bildern.
Das wirkt auf mich neolithisch, wenn es denn bikonisch ist. Aber ich sehe es auch so.

Hallo Jürgen,
habe gerade das Gemüsemesser gewetzt.
Der Sten fühlt sich nicht so hart an, wie dr Abziehstahl…
Anhand deines Bildes könnte es sich aber durchaus um einen Wetzstein handeln. Ich komme aus einer kleinen Landwirtschaft und kenne die Wetzsteine anders. Vielleicht ist dieser hier viel benutzt und sehr abgeschliffen worden.

Hier noch ein Bild der feinen “Spuren”, die rundum zu finden sind. dadurch kam ich darauf, dass er geschliffen sei. Es könnten durchaus Spuren von Sensen sein…

Vieln Dank!
Gruß Heinz

Habe eigentlich "kegelförmig gemeint… sorry.
Bikonisch trifft es wohl eher.

Ja, das sieht nach Schleifspuren an einem Schleifstein aus. Also nicht neolithisch.

Viele Grüße