Moin,
Kann mir jemand helfen diese Keramik zu bestimmen? Kommt von einem Acker, nahe Lausanne, Schweiz. Könnte von Römer bis Mittelalter oder neuzeitlich vom Standort her alles sein. Sieht alt aus, aber Keramik ist mir ein echtes Rätsel. V
Grüße
Schoersch
Servus,
also da traue ich mich auch nicht ran. Aber vielleicht kann ich ein paar Fragen stellen die weiterhelfen könnten. Kannst du die Scherbe mit dem Fingernagel ritzen? Falls nein, kannst du sie mit einem Messer ritzen?
Ich meine Magerung auf den Bildern erkennen zu können. Ist da welche? Wie groß sind die Partikel?
Gruß Shard
Moin Shard,
Danke für die blitzschnelle Antwort! Also Fingernageleinritzen positiv!
Margerung besteht aus feinem Sand, etwas größere (±1mm) Quarz (Granit?) Brocken, und ich denke alte zerkleinerte Keramik.
Hatte sowas schon mal gelesen, aber weiß nicht mehr was es bedeutet.
Gruß
S
Also dass es weich ist deutet schon mal auf was altes hin. Jetzt müssen @Munigis oder @Schotte ran.
Gruß Shard
Hallo Zusammen,
wie so oft schwierig aus der Entfernung und nicht eindeutig anzusprechen.
Magerung und Oberfläche hatte ich schon bei spätmittelalterlichen / früher neuzeitlicher Keramik.
Vielleicht kann Schotte mehr sagen.
Viele Grüße
Munigis
Hallo,
wenn es von hier wäre, würde ich zuerst an Eisenzeit denken, weicher Brand, schwarze Brennhaut, Strichverzierungen. Die Magerung mit gebrannter Keramik könnte auf einen Schmelz- oder Gusstiegel hindeuten.
Aber mit Schweizer Keramik kenne ich mich nicht gut genug aus, es könnte auch eine einheimische Keramik aus spätrömischer Zeit sein
Spätmittelalter und Neuzeit würde ich aufgrund der Brandhärte ausschließen.
Besser kriege ich es nicht hin.
viel Spaß
Uwe
Hallo Schotte und Munigis,
Vielen Dank für die Einschätzungen! Ich weiss dass es mit der Keramik immer so ne Sache ist. Aber eine grobe Zeitspanne von Eisenzeit bis römisch finde ich schon ganz ordentlich! Da lohnt es sich bei Gelegenheit nochmals vorbei zu schauen oder bei den Archäologen zu melden. Die werden sich ja mit den lokalen Besonderheiten auskennen. Diese Gegend wurde auf jeden Fall seit dem Abschmelzen der Gletscher durchgängig von Menschen aufgesucht. Immer spannend zu sehen wenn sowas altes wieder auftaucht.
Beste Grüsse
Schoersch
Hallo @Schoersch ,
naja, so groß ist die Spanne nicht unbedingt, diese archäologischen Zeitalter gehen phasenweise von Süd nach Nord ineinander über. Die (“vorrömische) Eisenzeit” endet definitionsgemäß lokal genau dann wenn es römisch, bzw. christlich wird. So endet dann die Skandinavische Eisenzeit erst vor gut tausend Jahren.
Gruß, Timo
Super,
Danke für die Anmerkung!
Moin Leute,
Habe etwa 200m entfernt an einem Hang eine Glassscherbe gefunden, die vom Aussehen etwa in die Zeitspanne des Randfragments passen könnte. Was meint ihr?
Inzwischen habe ich heraus gefunden dass unweit gerade Archäologische Ausgrabungen stattfinden. Die Fundstelle wurde während einer Baustelle entdeckt, und jetzt wird quasi alles gerettet bevor die Betonmischer kommen. Sie suchen nach einem römischen “Vicus” der in der Nähe vermutet wird, aber bisher wurden Funde aus der Bronzezeit und dem frühen Mittelalter gefunden.
LG
Schoersch
Hallo Schoersch,
Die Scherbe wird eher neuzeitlich sein. Sie ist recht dickwandig. Sie mutet älter an, da sie die Glaspest: Glaskorrosion – Wikipedia hat. Das geht unter bestimmten Bedingungen recht schnell.
Viele Grüße
Moin Sven,
Danke für die Antwort, dass mit der Wandstärke war mir noch nicht bekannt. Die Wandstärke variiert übringens stark, von 8mm bis runter auf 3mm. Der Durchmesser ensprucht in etwa einer Weinflasche.
Die Galskorrosion kannte ich bereits von Glas aus dem 18. U 19. Jahrhundert. Allerdings lange nicht so stark!
Hallo zusammen,
Glasstück und die Scherbe ist definitiv spätmittelalterlich wie ich es auf dem Bilder erkennen kann.
Grüße Burgenjunkie
Hallo Burgenjunkie,
willkommen in diesem Forum!
Kannst du uns bitte erklären, wie du zu dieser sicheren Datierung kommst?
Viele Grüße
Hallo SvenHorn,
meinst Du den Scherben mit dem Henkel?
Grüße Burgenjunkie
