Hinsichtlich der Lagerung von Eisenschlacke und ähnlichem gilt es natürlich zunächst einmal die Problematik der Konservierung dieser Bodenfunde, insbesondere die erforderliche Entsalzung der Eisenfunde , zu beachten EISENENTSALZUNG - Restaurierung archäologischer Bodenfunde, Detlef Bach, Restaurator - Archäologie.
Grundsätzlich dürfte aber auch für diesen Fundbereich im übrigen wohl folgendes gelten 
Ermittlung und Dokumentierung
- des Fundortes
- des Fundjahres
- der Fundlage
- der Fundnummer
- des Finders / der Finder
- der Inventar-Nummer
- Zugangsdatum
Sodann Bestimmung
- der Form
- der Beschaffenheit und Qualität
- der materiellen Eigenschaften
des Eisens, der Eisengegenstände, der Schlacken und Gusskuchen.
Handelt es sich um Rückstände von Gusseisen, oder aber um Rückstände von Reduktionsprozessen ? Liegt also ein Rückstand vor, der im Zuge der Eisenverflüssigung anfiel, oder aber im Zuge der bis ins 16. Jahrhundert hinein vorherrschenden, üblichen Ausglühung von Eisenluppe zum Zwecke einer schmiedeeisernen Bearbeitung ? Ist es also ein Rückstand von Prozessen zur Gewinnung von Gusseisen, oder aber Schmiedeeisen ?
Sodann sollte die materielle Beschaffenheit des Eisens unbedingt geklärt werden. Meistens wurde Eisen, im Gegensatz zu Zinn, Gold oder Kupfer, nicht erst über weite Strecken hinweg transportiert, sondern direkt vor Ort gewonnen und verarbeitet. Dennoch sollte man unbedingt eine genaue archäometallurgische Untersuchung der Eisenfunde vornehmen lassen und dabei alle Spurenelemente von Arsen bis Stibium einbeziehen.
Sollten sich in den Ergebnissen der archäometallurgischen Analyse dann Spurenelemente von Nickel, Mangan, Bismut bzw. Wismut oder anderen Metallen finden, so lässt sich über diese eine Provenienz des Eisens bestimmen. Die gezielte Zugabe von Mangan (MnO) ermöglichte zum Beispiel eine bessere Formbarkeit des Eisens, was jedoch erst 1839 offiziell erkannt und als Gießpulver, Trennmittel und Schlackebildner patentiert wurde. Diese ungemein wichtigen, archäometallurgischen Untersuchungen werden bei Eisenfunden in der Regel aber offenbar gar nicht durchgeführt, sodass man also bislang noch nicht einmal weiß, was man da eigentlich vor sich hat. Es wird zwar gesagt, dass es sich im Grunde um gewöhnliches Eisen handelt, doch um welches genau und in welcher Zeit es verhüttet wurde, dass ist bislang zumeist schlicht unbekannt geblieben.
Wenn man also - übertrieben ausgedrückt - archäologisches Eisen aus den Beständen loswerden oder unsachgemäß einlagern möchte, dann sollte man vorher zumindest in Erfahrung gebracht haben, was man da eigentlich im Bestand gehabt und dann weggeworfen hat. Sind z.B. die Bestandteile der Eisenschlacken, Gusskuchen, Luppen, Barren etc. in Erfahrung gebracht worden, muss zudem für eine angemessene Veröffentlichung der Ergebnisse, mitsamt illustrierenden Bildern der Fundstücke und Graphiken, gesorgt und eine dauerhafte Verfügbarkeit derselben sichergestellt werden. Es gibt also viel zu tun, bevor man etwas sorgsam geborgenes achtlos wegwirft oder sonstwie verrotten lässt. Das gilt auch für Eisenfunde.
Gruß But 