In meinem Beitrag “Ein keltisches oder megalithisches Triskel aus dem Norden Perus” erwähnte ich u.a. megalithische Strukturen, die man auf der Azoreninsel Terceira vorfinden kann.
Ich bin euch diesbezüglich noch einen Quellennachweis schuldig, was ich hiermit nachholen möchte: Die damaligen Untersuchungen hat Prof. Felix Rodriguez von der Universität der Azoren durchgeführt und seine Befunde mit einem Youtube-Video dokumentiert:https://www.youtube.com/watch?v=hBPyCYo97VQ. Darüber hinaus möchte ich auf die Website von indiana-stones.de verweisen, der seinen Besuch der Insel mit zahlreichen Fotos unterlegt hat. https://www.indiana-stones.de/terceira-azoren-arch%C3%A4ologisches-erbe-mitten-im-atlantik/.
Ich habe inzwischen auch einige Tage auf Terceira
verbracht und mir ist es gelungen, mit Hilfe meines einheimischen Guides Juca einige dieser Megalith-Monumente zu besichtigen (Terceira-1). Ein Großteil der megalithischen Anlagen wurde bisher bei Posto Santo lokalisiert. Es handelt sich dabei um einen ca. 30-40m hohen Hügel. Teilweise ist Mauerwerk erkennbar, das die Strukturen zu umfassen scheint. Viele der dortigen Felsen sind mit Petroglyphen versehen, die noch auf ihre Deutung harren.
Aber als besonders interessant empfand ich die horizontalen oder vertikalen, in Reihen angeordneten Vertiefungen, an zahlreichen Felsformationen (Terceira-2 - 6)
Oftmals handelt es sich um rechteckige Elemente, aber es gibt auch runde Vertiefungen, die in die Felsen eingelassen wurden (Terceira-7).
Kann jemand von euch etwas zu dem Sinn und Zweck dieser Strukturen sagen?
Löcher dieser Art sind nicht auf die Anlage bei Posto Santo beschränkt. Auch bei einer Felsformation im Osten der Insel, die als “Drachenkopf” bekannt ist, werden diese in Reihe angeordneten Vertiefungen vorgefunden.
Zu bemerken ist auch, bei meinen bisherigen Reisen zu zahlreichen Zentren der Megaltihkultur in Europa sind mir solche reihenförmigen Strukturen bisher noch nicht untergekommen. Aber vielleicht kennt jemand von euch Orte, an denen solche Ausprägungen vorzufinden sind? Dies könnte Rückschlüsse auf die Herkunft dieser Menschen zulassen.
Es gibt auch an verschiedenen Stellen der Insel sogenannte Karrenschleifspuren, wie man sie von Malta oder Sardinien kennt. Auch hier ist ihre Erforschung noch nicht weit vorangeschritten.
Als die Portugiesen 1445 die Insel entdeckten, war sie unbewohnt. Was ist mit diesen Menschen geschehen? Haben sie Terceira womöglich aufgrund eines Vulkanausbruchs wieder verlassen müssen? Wohin sind sie dann gefahren? Nach Westen, in die Neue Welt? Und sind sie dort dann vielleicht zu den “Bärtigen weißen Göttern” geworden, von denen die Sagen der Indigenen berichten?
Alles Fragen, mit denen sich die Wissenschaft in den nächsten Jahren auseinandersetzen sollte!