Diesen Ring habe ich von meinen Urgroßvater
Ich weiß leider weder aus welchem Material er besteht oder was dieses Emblem auf den Stein ist.
Es würde mich freuen wenn mir jemand erläutern könnte was es sich mit der Figur auf dem Stein auf sich hat und aus welchen Material der Ring bzw. der Stein besteht.
Dichteermittlung oder du gehst zum Juwelier des Vertrauens. Das kostet zwar etwas, aber dann weißt du genau das Material und kannst auch besser Rückschlüsse auf das Alter ziehen.
da könntest du recht haben, denn falls es ein “römischer” Helm sein soll, so ist es mal wieder einer der “Phantasiehelme” !
Selsam ist auch der aufgesetzte Zopf. Das würde eher zu einem Kelten passen, aber die hatten auch nicht solche Helme.
Dafür dass hier ein Gallier dargestellt werden sollte, spricht neben der Barttracht auch der typische Schild über der Schulter sowie wohl auch das Karo/Tartan-Muster des Mantels (?) unter dem Kinn. — Beim Helm hat der Künstler vermutlich auf den Wangenschutz verzichtet, um dem Bart mehr Ausdruck zu verleihen.
[Edit] Noch eine andere Spur: diese Statue Hadrians als Mars könnte als Vorbild gedient haben (man beachte die große Ähnlichkeit der Helme):
bei solchen Ringen kann man leider immer nur von “Ähnlichkeit” sprechen !
Der Marshelm sieht dem vom Ring zwar ähnlich, aber Mars hat die Ohren frei. Erst der korinthische Helm , den auch die späten Römer trugen hatte die Ohren bedeckt und der Schutz zog sich vor bis über die Wangen. Unsere späteren Ritter haben das dann noch weiter ergänzt.
Egal, der Kopf auf dem Ring sieht jedenfalls gut aus und das ist das wichtigste.
möglicherweise kannst Du das Metall/die Metallegierung des Ringes sehr einfach bestimmen indem Du nachschaust, ob innen eine Nummer oder eine Marke eingeprägt ist (z.B. 900 für Silber, 333 oder 585 für Gold mit niedrigem bzw. höherem Goldgehalt). Ich tippe auf eine goldhaltige Legierung, vielleicht 333.
Motiv Soldat mit Helm: möglicherweise symbolisiert es Mars, kann aber auch einfach ein Souvenir ohne Bezug zum ehemaligen Träger sein. Wenn möglich frage Verwandte, die Deinen Opa noch gekannt haben, vielleicht hat er ihnen erzählt was er mit dem Bild verbindet.
Gemmenstein: mir scheint er sehr kompakt, relativ hart, eventuell gegossen, also Glas. Siehe hier, das ist viktorianisches schwarzes Pressglas: https://t3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSvrohZ7u9-YCdh6S0a1d0MIvS-HYCbYnZcJs2Y7i-RARRlgdJH
Vielleicht hat Dein Ur-Opa diesen Ring auf einer “Dienstreise” nach England gekauft. Frage am Besten Deine Verwandten und, wichtig: schreib die Ergebnisse in die Familienchronik, oder erzähle in der Familie weiter was Du herausgefunden hast.
Merke: ein Archäologe ist auch immer ein bißchen Detektiv.
viel Erfolg, Technicus