@Maggie
@Maggie
Da die Flüsse Ems und Weser selten in eine Stoßrichtung gen Ost nutzbar sind und solche Massen sicher nicht über Treidel oder ähnliches transportiert werden können, spielen diese auf dem Marsch außer als Hindernisse kaum ein Rolle.
Da irrst Du. Man fuhr den Rhein hinauf bis zur Nordsee und schiffte dann in die Flussmündung ein.
ZITAT:
Tacitus 60/2. Und damit nicht die ganze Wucht des Krieges auf einmal hereinbreche, schickte er Caecina mit vierzig römischen Kohorten, um den Feind zu zersplittern, durch das Gebiet der Bructerer an den Fluß Amisia, während die Reiterei der Befehlshaber Pedo durch das Gebiet der Friesen führte. Er selbst fuhr mit vier Legionen, die er auf Schiffe verladen hatte, über die Seen. Fußvolk, Reiterei und Flotte trafen gleichzeitig an dem vorbestimmten Fluß ein. Da die Chaucen Hilfstruppen zu stellen versprachen, wurden sie in die Heeresgemeinschaft aufgenommen. ENDE
Auch Drusus fuhr über die Nordsee mit seiner Flotte in die Ems und Weser. Er baute sogar einen Kanal zur Abkürzung. Nach Florus wurden auch an Weser und Elbe Kastelle gebaut. Um die Legionen zu versorgen war es zudem praktisch die Waren auch später dorthin über die Flüsse zu transportieren.
Römische Flottenoperationen:
http://www.imperiumromanum.com/militaer/flotte/flotteoperationen\_01.htm
@Maggie
Zwischen 9 und 230 AD (Harzhorn-Ereignis) fanden zudem offensichtlich mehrere Bewegungen unterschiedlicher Truppengrößen statt (Was wollten die eigentlich???
) Ob dann teilweise die selben Lokationen genutzt wurden stelle ich hier mal in Frage.
Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass man nach den ersten Feldzügen die gleichen Routen und Lagerplätze benutzte.
ZITAT:
Als Römerlager Holsterhausen werden mindestens zehn teilweise überbaute römische Marschlager ohne feste Bauten im Dorstener Stadtteil Holsterhausen aus der Zeit zwischen 11 v. Chr. und 9 n. Chr. bezeichnet. ENDE
An den Lagern_ “Holsterhausen, Haltern und Olfen” z.Bsp. kann man noch den ursprünglichen Abstand der ehemaligen Marschlager von ca.15 km ablesen.
Die oft erwähnte Strecke von 30km resultiert erstens aus den monatlichen 2 bis 3 Übungsmärschen von 16km hin und zurück und andererseits dem Abstand der Strassenstationen von ca.30km. Bei einem Feldzug mit Tross und schwerem Gerät war das aber weder auf der Strasse noch in unerschlossenem Gelände möglich.
ZITAT:
_ Tacitus 61/1. Nun erwachte in dem Caesar das Verlangen, jenen Soldaten und ihrem Heerführer die letzte Ehre zu erweisen, wobei das ganze anwesende Heer von schmerzlichem Mitgefühl erfüllt war wegen der Verwandten und Freunde, kurz, wegen der leidvollen Kriege und des menschlichen Loses. Caecina wurde vorausgeschickt, um die entlegenen Waldgebiete zu durchforsten und über das sumpfige Gelände und den trügerischen Moorboden Brücken und Dämme zu führen. Und nun betraten sie die Unglücksstätte, gräßlich anzusehen und voll schrecklicher Erinnerungen. ENDE
Auch Dios spricht beim Marsch von Varus vom Baumfällen und dem Bau von Brücken im unwegsamen Gelände.
Hier die Erfahrung eines “modernen” Legionärs:
ZITAT:
Bei unserem Alpenmarsch und anderen Testmärschen brachten wir Tagesleistungen bei vollem Gepäck von 25 - 30 km am Tag.
Wenn man Zelt und alles mitnimmt über Gepäckstangen schafft man nur noch 15-20 km am Tag. ENDE
Oder Prof. Moosbauer:
ZITAT:
Auf ihren Feldzügen marschierten die Römer circa 20 Kilometer am Tag. Und am Ende jedes Tages musste ein Lager aufgeschlagen werden, um die Übernachtungsstation zu sichern", erklärt Prof. Günther Moosbauer weiter. ENDE
Gruß
Kurti