Ich komme aus dem nördlichsten Sachsen Anhalt und habe auf einem Acker einen runden ca. 4 mm dicken und 27mm (Durchmesser) starken Glaßstein, Glaßscheibe gefunden. Ich dachte zuerst an einen Spielstein und da auf dem Acker schon einige Römische Münzen gefunden wurde hatte ich die Hoffnung das der Stein auch römischen Ursprungs sein könnte. Der Fundort wurde eingemesen und der Fund wird auch an des Landesamt abgegeben.
Auf einer Grabung hab ich den Stein auch mal herumgezeigt und es waren sich alle einig das der Stein zu neu aussieht um wirklich alt zu sein. Darum Poste ich hier auch mal ein Bild. Ich habe schon sehr ähnliche Spielsteine aus Bronze / Messing gesehen.
Vielleicht kann mir ja hier jemand was zu dem Teil sagen.
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Großes Lob für die Bilder und die Beschreibung. Sehr gut, dass du deine Funde meldest, bist du ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger?
In Sachsen-Anhalt ist es eher schwer mit der Bestimmung römischer Funde. Auch ich kann dir da nicht helfen. Es wirkt auf mich aber auch eher neuzeitlich.
Hoffentlich kann dir hier geholfen werden.
Viele Grüße aus dem Süden Sachsen-Anhalts
Vielen Dank,
Genau ich bin ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger und gehe auch mit der Sonde. Zu den schon gemachten Funden würde ein Römischer Spielstein gut passen :). Aber stimmt, ist schwer bestimmbar, besonders weil es hier auch nicht an der Tagesordnung ist…
mfg
Aber als Schmuckstein kommt solch ein Teil schon in Frage. So ab dem 18. Jahrhundert kam das wohl in Mode. Und Glaskünstler aus dem letzten Jahrhundert mögen sich daran erinnert haben:
Glasknöpfe hatte ich eigentlich außen vor gelassen. Kommt aber vielleicht doch in Betracht, wenn in der mittigen Mulde auf einer Seite eine Öse angebracht worden sein könnte. Obwohl ein beidseitiges Motiv eher wenig Sinn macht…
Solche Knöpfe gibt es seit etwa Ende des 18. Jahrhunderts.
Da einige Glaßknöpfe schon ähnlich aussehen habe nochmal nachgeschaut ob ich vielleicht eine Bruchstelle einer Abgebrochenen Öse erkennen kann. Aber es ist nichts erkennbar. Eine Öse war definitiv nicht dran.
Das Muster ist beide Seiten komplett gleich ohne Öse.
Der Rand ist relativ grob beschliffen, also eher etwas rauh.
Barbaras Vorschlag eines Zierknopfes scheint mir sehr realistisch.
Es sieht doch so aus, als ob das Scheibchen mittig etwas vertieft ist. Da wäre genau der Ort, an dem eine geklebte Öse gesessen haben könnte. Und wenn die Klebung nicht gehalten hat, ist die Zierscheibe eben abgefallen und mit dem Kehricht auf dem Dung und danach auf dem Acker gelandet.
Auf mich wirkt es neuzeitlich.
auch von mir vorweg ein dickes Lob für die hervorragende Foto-Dokumentation.
Was es ist, weiß ich nicht, jedoch spricht die beidseitige Bearbeitung meines Erachtens gegen einen Knopf.
Da ich kein Fan von “Klebungen” (für Wichtiges / Wertvolles) bin, fehlt mir für einen Kopf die Öse.