Scherbe mit geritzten Linien

Hallo zusammen,

diese Scherbe hatte ich in meiner Kindheit/Jugend auf einem Acker gefunden.
Nun ist sie wieder bei der Hausräumung aufgetaucht. (Leider zerbrochen.)

Der Acker liegt auf einem Hügel im Kreis Ludwigsburg
(Baden-Württemberg) über dem Neckar, Zwischen Marbach, Benningen (römisches Kastell) und Murr. Die Gegend soll seit der Jungsteinzeit besiedelt sein.

Die Rückseite könnte aber eher von einer Töpferscheibe herrühren?

Als ich die Scherben fand, gabs das Internet noch nicht - nun hoffe ich auf Einschätzungen / Informationen .

Viele Grüße
Stuggi


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Willkommen im Forum Stuggi,

mir würde jetzt noch ein gutes Foto der Bruchfläche fehlen.
Ich vermute die Keramik ist ziemlich hart? (Sollte immer mit angegeben werden, schau bitte in den Regeln was man für eine Bestimmung alles angeben sollte :innocent:)
Ich kann mich täuschen, aber das sieht für mich neuzeitlich auf alt gemacht aus (ich hatte einen ähnlichen Blumentopf im Garten)
Vielleicht hat @Schotte eine andere Idee

Viele Grüße
Oli

Hallo Oli,
Danke,
das ging aber super schnell! :slight_smile: Danke für die Einschätzung.
Hier ein hoffentlich besseres Bild der Bruchstelle.
Wie lässt sich da “Härte” beurteilen? Fühlt sich natürlich weicher an als ein Kieselstein.

Gruß
Stuggi

Moin,

@ Stuggi,

ca. 5cm mehr Abstand und die Bruchfläche wäre schärfer, denn das Ende der Scherbe ist hinten schärfer als vorne.

Der Bruch ist für die Keramiker sehr (!) wichtig.

Gruß

Jürgen

Hallo Stuggi,

die Härte bestimmst du mit einem einfachen Test. Zuerst probierst du die Scherbe mit einem Fingernagel zu ritzen. Wenn das nicht geht, dann nimmst du einen harten Gegenstand (z.B. Nagel oder Messer) und probierst es damit.

Gruß Shard

Hallo zusammen,
danke für Euer Feedback. :grinning:
(Und sorry dass ich mir jetzt erst wieder melde, bin ziemlich im Stress gerade).
Also die Härte habe ich getestet. Ritzen mit Fingernagel geht nicht, aber spitzer Nagel hinterlässt spur).
Dann habe ich neue (hoffe bessere) Fotos der Bruchstelle gemacht.




Hoffe, das hilft weiter.

Viele Grüße
Stuggi

Moin,

gute Fotos, mal sehen was nun die Keramiker sagen.

Gruß

Jürgen

Hallo Stuggi,

gute Bilder :+1:
Ich bleibe bei meiner Einschätzung.

Viele Grüße
Oli

Hallo Stuggi,

im Bruch wirkt die Masse relativ homogen, bis auf die grobe Magerung. Die Drehriefen kann ich schlecht zuordnen, das eingeritzte Muster erinnert mich am ehesten an mittelalterliche Deckel, die wären aber eben.
Die wahrscheinlichste Erklärung wäre wirklich eine Entstehung im Historismus und/oder die Produktion von einem Ziegler. Auch die stellten ja neben Baukeramik auch Kerzenständer, Bratspießhalter, Kohlepfannen und ähnliches her.

viel Spaß

Uwe

Hallo zusammen,
interessant. :slightly_smiling_face:
Danke für Euer gesammeltes Wissen und Mühe.
Lieben Gruß
Stuggi