Hallo zusammen, bin neu hier 
Habe vor 2 Tagen diesen interessanten Stein auf einem Feld in Altötting Ost gefunden…
Meint Ihr dass es sich hier vllt. um einen neolithischen Schleifstein handeln könnte?
Bin um jede Antwort dankbarfett gedruckter Text
Maße:
L: 8cm
B: 8,5cm
D: 6cm
F
Wünsche noch einen schönen Abend
Mfg Alex
Moin Alex,
Willkommen hier.
Du hast sicher entsprechende Gründe (fachliches Wissen und ggf. Beifunde) weshalb Du “Schleifstein aus der Steinzeit” schreibst?
Ich weiß nicht, woran ich an dem Stein auch noch Neolithikum sehen sollte. Eine natürliche Entstehung wäre denkbar.
Ist der Stein sehr hart? Kannst Du damit ein Messer schärfen oder rutscht das Messer einfach ergebnislos über den Stein.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen
Ja der Stein ist sehr hart und rau, die Fläche besitzt Rillen und ist gleichmäßig. Vermutlich ein Quarzit oder Sandstein.
Grüße
Alex
Moin Alex,
sehr hart und rau ist keine gute Eigenschaft für einen Schleifstein.
Ein feinkörniger, weicher Sandstein wäre geeignet.
Gruß
Jürgen
Guten Morgen,
ein Schleifstein würde so aussehen. Dieses Artefackt wurde in Köln-Meschenich gefunden.Das Foto ist abgebildet im Buch Archäologie im Rheinland 2022
LG
Morgen zusammen
Erstmals Danke für die ganzen Beiträge hier im Forum , recht habt ihr es ist wahrscheinlich kein Schleifstein. Ich habe gestern vergessen zu erwähnen das dieser Stein einem Pfeilschaftglätter ähnlich sieht.
Grüße Alex
Moin Alex,
auch für einen Pfeilschaftglätter wäre das harte Gestein ungeeignet - zwar nicht ausgeschlossen, aber die Form ist ungeeignet.
Nicht einmal bei meinem Fundstück bin ich mir 100 % sicher, ob es sich um einen Pfeilschaftglätter handelt.
Das Gestein ist schön weich, damit kann man Rinde und Holzstäbe bearbeiten; die Hohlkehle wäre vom Schleifen einer Lanze.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen
Einen schönen Stein denn du hier zeigst, wo könnte ich diesen Fund begutachten lassen. Oder denkst du es ist kein Gebrauchsgegenstand aus der Steinzeit.
Grüße Alex
In der Steinzeit gab es keine Metallmesser? Also auch keine Schleifsteine um solche Messer zu schärfen?
Moin Hugin,
Ist das eine Frage?
Ich habe den vermeintlichen Schleifstein nicht in die Steinzeit gestellt.
Gruß
Jürgen
Da hast du schon recht ,ich bin davon ausgegangen das man mit so einem Stein Hölzer Knochen und Pfeile glätten kann.
Grüße Alex
Moin Alex,
Du kannst das zuständige Amt anschreiben.
Ich sehe keine Merkmale für ein steinzeitliches Werkzeug.
Gruß
Jürgen
Oh, Entschuldigung, darauf wollte ich gar nicht hinaus und hatte ich auch nicht andeuten wollen.
Du hattest den Stein natürlich nicht in die Steinzeit gestellt!
Ich hatte nur messerscharf ( 
) geschlossen, dass, wenn der Stein zum Messerschärfen gebraucht worden ist, er nicht aus der Steinzeit kommen kann!
Offensichtlich habe ich Deinen ursprünlichen Gedanken laienhaft wiederholt.
Gruß,
Hugin
Moin Hugin,
macht nix.
Ich wollte damit lediglich ergründen, ob es denn ein Schleifstein sein kann, für welche Zeit auch immer.
Erste Verwendung von Steinen zum Schärfen von Messern und Werkzeugen sind in Deutschland für die Eisenzeit um 500 v.Chr. nachgewiesen.
Gruß
Jürgen
Hallo Poseidon7,
willkommen in diesem Forum!
Mein erster Gedanke, als ich deinen Fund gesehen habe, war tatsächlich auch, dass es sich um einen Pfeilschaftglätter handeln könnte. Da diese aber noch umstritten sind (gab es so etwas überhaupt, war das Glätten nötig?) und ich mich damit auch nicht wirklich auskenne, kann ich an Hand deiner guten Bilder aber auch keine Bestimmung vornehmen. Ich habe schon einige als Pfeilschaftglätter bezeichnete Stücke gesehen, die sehen schon ähnlich aus.
Bitte versuche auf dem Amt jemanden zu finden, der so etwas wirklich bestimmen kann! Es interessiert mich sehr.
Dazu solltest du das Stück aber im Original verlegen, denke ich.
Wenn es sicher als “Pfeilschaftglätter” bestimmt wird, ist es ein besonderes Artefakt.
Viele Grüße
P.S.: Ich möchte dir allerdings keine allzu großen Hoffnungen machen, stimme ich doch ansonsten Jürgen in seinen Aussagen vollkommen zu.
Hier ein Bild von einem als “Pfeilschaftglätter” bestimmten Stück:
Hallo Sven
Ich werde so schnell wie möglich versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Sollte sich herausstellen das dieser Fund doch ein Pfeilschaftglätter, ist werde ich euch auf jeden Fall davon berichten. Und nochmals danke für eure Beurteilung.
MfG Alex
Es gab in der Steinzeit Metallmesser, -pfeilspitzen und wohl auch andere Werkzeuge — allerdings waren die sehr selten, weil sie aus Meteoriten geschnitten wurden. Zudem dürften diese im Vergleich zu Stein oder Bronze auch leichter der Korrosion anheim gefallen sein, was Funde nochmal seltener machen sollte.
<Tüpflischiisser-Modus aus>
Na dann will auch ich noch meinen Senf dazu geben:
Am Ende der Jungsteinzeit gab es Kupfer-Beile (auch Ötzi hatte ja eins). Und diese wurden sicher auch geschliffen.
Viele Grüße
