nur zur Ergänzung, Zitat StoneMan: “Wir haben noch nicht alles gefunden”.
Zitat:
Schmelzende Eisfläche legt 6.000 Jahre an Artefakten frei Im norwegischen Langfonne-Eisfeld entdeckten Archäologen ein Sammelsurium an Pfeilen – und Hinweise auf die Jagdtraditionen der Wikinger. Archäologen in Norwegen haben Dutzende von teils 6.000 Jahre alten Pfeilen entdeckt. Die Geschosse ragten aus einem knapp 25 Hektar großen, schmelzenden Eisfeld im Hochgebirge. Expeditionen zur Erkundung des Langfonne-Eisfeldes in den Jahren 2014 und 2016 – beide hatten besonders warme Sommer – förderten außerdem zahlreiche Rentierknochen und Geweihe zutage. Beides zusammen deutet darauf hin, dass Jäger das Eisfeld im Laufe der Jahrtausende genutzt haben. Ihre Jagdtechnik blieb dabei dieselbe, während ihre Waffen eine Evolution durchmachten: Steinerne Pfeilspitzen wurden von Muscheln und schließlich von Eisenspitzen abgelöst.
Auch wenn das hier natürlich nichts mit den Wikingern zu tun hat,
das Bild aus dem oben angeführten Link zum Video finde ich sehr interessant.
Die Schäftung einer Silexpfeilspitze, auch wenn da noch Eis dran zu sein scheint:
Die “Hinweise auf die Jagdtraditionen der Wikinger” sind reines Clickbait.
Und außerdem ist das für Laien in Verbindung mit “6000 Jahre alt” natürlich extrem verwirrend, auch wenn es dort nebenbei auch einige Funde aus der Zeit der Wikinger gibt.
Für uns, die wir das richtig einordnen können, ist der ansonsten gut geschriebene Artikel durchaus informativ — aber viele lesen nach dem Titel nicht mehr verstehend weiter und behalten die 6000 Jahren alten Wikinger im Kopf.
Dass da auch in der Schulbildung schon etwas schief läuft, merkt man doch an den täglichen Anfragen hier im Forum nach Mineralien- und Fossilienbestimmung.
“Ach, sie studieren also Geologie — evangelisch oder katholisch?”
Erst kürzlich gehört aus den Mündern eines Akademikerpaares zum Thema Schloss Sanssouci: Wie schön doch die mittelalterliche Architektur sei im Vergleich zu heute!
Es erinnert derzeit schon alles sehr an das Römische Reich, in dem ab dem 1. Jahrhundert immer weniger die Wissenschaft gefragt gewesen ist, und stattdessen die Esoterik immer mehr Überhand gewann.
Dank Buchdruck (dem in der Wurzel entscheidenden Unterschied zwischen der römischen und unserer Kultur), auch “Fluch und Segen der Neuzeit” genannt, — und ganz aktuell und noch vielfach schneller Facebook, Twitter/X, Instagram etc. wird das wohl viel zügiger gehen.
Wer die Gelegenheit hat, junge Leute von pseudoarchäologischer Schwurbelei fernzuhalten, dem empfehle ich zum Weiterempfehlen den Kanal von Miniminuteman, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.