Schriftliche Überlieferungen der Kelten ?

Hallo zusammen, ich möchte demnächst einen Vortrag vorbereiten über die Lebensweise und Heilkunst der Kelten. Und nun wollte ich wissen, wie fundiert sind archäologische Kenntnisse über solche Überlieferungen. Eine “richtige” Schrift haben wir ja erst seit der Römerzeit. Wie verlässlich und aussagekräftig sind die Runen der Kelten, oder ist die meiste Literatur dazu nur esoterischer Schnickschnack ? Ich danke euch für eine seriöse Antwort Beste Grüße Lady Marion

guten Tag Marion, es gibt definitiv keine keltischen Runen. Kelten haben gerade ansatzweise zaghaft begonnen schriftliche Zeugnisse in Form von Grabinschriften oder ähnlich kurze Inhalte zu nutzen. Längere zusammenhängende Texte gibt es nicht Dabei nutzten die Kelten griechische Schriftzeichen. vereinzelt auch etruskische. In jüngerer Zeit wurde auch die römische Schrift eingesetzt. mit freundlichem Gruß Max

Hallo Max, danke für Ihre Antwort, leider hab ich das bisher auch nur so kennengelernt, hab jedoch gehofft, dass es mehr in dieser Richtung gibt und dass ich einfach etwas tiefer in die Materie einsteigen muss, da ich auf dem Gebiet der Kelten (noch) kein Experte bin. Darf ich fragen, ob Sie Archäologe sind ? Ihre Beiträge hier hören sich so professionell an. Beste Grüße Lady Marion

Hallo, viele Dinge, die wir heute über die Kelten verallgemeinern, stammen von den späten Überlieferungen der Inselkelten ab. Bekanntlich hat sich auf den britischen und irischen Inseln dieses Volk bzw. dessen Sitten wesentlich länger gehalten als auf dem Festland. Daher nehmen wir im Großen und Ganzen unser Wissen über die keltische Kultur. Da dort die schriftlichen Überlieferungen durch die frühen Klostergründungen bereits zeitig beginnen und die Mönche sich mit Heilung beschäftigten, sind deren alten Texte eine wahre Fundgrube. Auch Sagen und ähnliches lassen sich auf solche Dinge hin untersuchen. Ciao Jana

Hallo Jana, vielen Dank für deine Antwort. Also wenn ich meinen Vortrag auf “diese” Kelten beziehe, dann könnte das ja doch noch was werden. Da ich thematisch frei arbeiten kann, kann ich natürlich auch diesen Vortrag in solch einem Rahmen halten. Kannst du mir vielleicht noch Literaturtipps geben !!!??? Vielen lieben Dabk Gruß Lady Marion

Hi! Was mir auf Anhieb einfällt und was auch sicherlich in den Buchläden zu bekommen sein müsste, ist das Buch von W. D. Storl “Pflanzen der Kelten. Heilkunde, Pflanzenzauber, Baumkalender”. Es ist ein guter Überblick. Ansonsten einfach mal googlen oder bei Amazon “Heilkunst” und “Kelten” eingeben, da gibt es jede Menge Einträge, wie fundiert die einzelnen Sachen sind, muss natürlich selbst beurteilt werden. Bei Interesse an Literatur zu frühen Text mit Bezug auf Heilkunst müsste ich meine Ordner mal durchforsten, wir hatten so etwas mal kurz beim Studium. Ciao Jana

Hi Jana, hab nachgeschaut und dieses Buch auch gefunden, aber sonst bisher noch nicht so überragend viel (seriöses). Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir Unterlagen/Infos zukommen lassen könntest. Ich geb dir dann auch meine private Email-Adresse. Sag mir bitte Bescheid. Vielen Dank schon mal Liebe Grüße Lady Marion

Guten Tag Marion, natürlich wird man nicht viel Seriöses über die gewünschten Themen finden Um hier bei einer Internetrecherche die 88 mal abgeschriebenen Texte von echten Inhalten zu unterscheiden, gehört schon einiges an Basiswissen. So hat aber auch Jana recht mit ihren Hinweisen auf die klösterlich niedergeschriebenen Texte aus Irland. Aber Hinweisen muß man dabei jedoch, daß dieses viele hundert Jahre nach dem Niedergang der keltischen Kultur auf dem Festland geschah. Es lassen sich derartige Inhalte nicht vorbehaltlos in die Vergangenheit und auch nicht in andere Regionen übertragen. Durch die Archäologie ist solches Wissen kaum nachweisbar. In So muß man bei der Beschäftigung mit dem Thema und dies gilt auch für die Archäologie, scharf unterscheiden zwischem dem, welches real nachweisbar ist und den Dingen welche ausschließlich als Wunschvorstellung präsent sind. Jeder Archäologe steht bei Ausgrabungen nahezu täglich am Scheidewe, ob er seine Theorie bestätigt haben möchte, oder einen ergrabenen Befund nur streng wissenschaftlich bewertet. Um abschließend auch noch die persönliche Frage von Marion zu beantworten. Die Art meiner Tätigkeit, läßt sich leicht in meinem Profil nachlesen. Leider ist es mir nicht vergönnt als Archäologe zu arbeiten. Doch das Studium der Vor-und Frühgeschichte hat mich hoffentlich in die Lage versetzt einzelne Sachthemen korrekt zu bewerten. mit freundlichem Gruß Max