Hallo Droesel.
ich mag deinen Stein sehr und hätte ihn auch sofort mitgenommen, habe ich doch auch eine Sammlung von Gesichtern, Tuerköpfen, Venusfiguren usw.
Ich habe hier einen Feuerstein, in dem man gleich drei verschiedene Gesichter sehen kann. Für mich ist das ein gutes Beispiel, wie Pareidolie funktioniert:
Die Erde besteht im Grunde komplett aus Gesteinen. Zählt man die kleinsten Körnchen mit, gibt es unvorstellbar viel mehr Steine als Lebewesen!
Rein statistisch müssen also unzählige Formen auftreten, die an Gesichter, Tiere oder Gegenstände erinnern.
Und gerade Feuersteine, wie meiner hier, mit muscheligen Brüchen und Kontrasten bringt diese Strukturen ständig hervor.
Das bedeutet: Wer lange genug über ein Feld geht, findet zwangsläufig Gesichter, Tiere, Herzen….
Pareidolie ist dabei nichts Verrücktes, sondern eine uralte Fähigkeit unseres Gehirns.
Für Jäger und Sammler war es überlebenswichtig, blitzschnell Gesichter oder Tiere im Unterholz zu erkennen. Lieber einmal „falsch-positiv“ (Gesicht im Stein) als eine echte Gefahr übersehen.
Unsere Steine zeigen also nicht die Kunstfertigkeit eines Steinzeitmenschen, sondern vielmehr, wie sehr unsere Wahrnehmung selbst Gesichter erschafft.
Für mich macht genau das den Reiz aus:
Man lernt dabei nicht nur etwas über Geologie, sondern auch über die Mechanismen im eigenen Kopf.
LG Maren