Steinbeil, alt oder Replik?

Guten Tag,
heute würde ich gern ein Stück vorstellen, welches ich vor vielen Jahren auf einem Antikmarkt gekauft habe. Der Händler sagte, es sei ein sehr altes ‘Steinbeil’.
Ich wundere mich über die perfekte Kante.
Ist es alt oder eine Replik? Was für eine Art Stein könnte es sein?

Danke für eine Einschätzung.

Freundliche Grüße Clare



Hallo,
ja, es handelt sich wohl um das Schneidenfragment einer Beilklinge.
Es könnte möglicherweise aus Norddeutschland stammen.
Das Material könnte evtl. Silex sein aber absolut unsicher. Was sagte der Verkäufer über das Stück. Fundsituation usw. dürfte unbekannt sein.
Das Fragment könnte auch längere Zeit in bewegtem Wasser gelegen haben denn die Bruchkannten sind ziemlich stark verrundet bzw. verschliffen.
Insgesamt betrachtet ist es nicht empfehlenswert in den Handel gelangte Archäologische Objekte zu kaufen da deren Herkunft noch dazu völlig ungesichert ist.

Beste Grüße
Bucentaur

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Hallo Bucentaur, danke für die Erklärung. Leider habe ich damals versäumt nachzufragen, ich fand es nur interessant. Kam man es irgendwie zeitlich grob datieren? Beste Grüße Clare

Hallo Clare,
schwierig da es sich lediglich um ein Fragment handelt, der Nacken wäre für eine genauere Ansprache wichtig gewesen. Ich würde meinen, möglicherweise Endneolithikum.

Beste Grüße Bucentaur

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Moin Clare,

was Bucentaur geschrieben hat, möchte ich vollumfänglich bestätigen.

Wo hast Du denn das Beilfragment gekauft?

Wenn die Farbe (braun) stimmt, könnte es aus dem Rheinland kommen.

Das, was ich an Formgebung erahnen kann und die Rundung der Schneide, kenne ich aus den nördlichen Teilen Deutschlands und Dänemark.

Gruß

Jürgen

Moin Jürgen,
das Fragment habe ich in Eckernförde gekauft. Ich hatte vorher noch nie so eine Farbe gesehen, auch deshalb dachte ich an eine Replik, braun mit ockerfarbenen ‘Einschlüssen’.
Gruß Clare

Moin Clare,

die Farbe ist tatsächlich zweitrangig, Moorpatina ist oft dunkler braun, es passt in das mir bekannte Fundspektrum Schleswig-Holstein / Dänemark.

Da es lediglich die Schneide ist, weder die Seitenkanten zu sehen sind noch der Nacken vorhanden ist, wäre jede Bestimmung zum Typ zu spekulativ.

Endneolithikum, wie Bucentaur schrieb, ist denkbar, also etwa 2800 bis 2200 v.Chr.

Gruß

Jürgen

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