Steinzeitliches Artefakt?

Hallo miteinander,

das gute Stück (L 57 mm, B 25 mm) habe ich auf einem Acker bei Köthen (Sachsen-Anhalt) gefunden.

Ich wäre wirklich sehr dankbar für jede Info die ihr dazu habt.

Besten Dank im Voraus

Hank

Moin,

auch wenn die Fotos nicht alle Merkmale zeigen, würde ich auf jeden Fall ein flächenretuschiertes Werkzeug sagen.

Wie dick ist es denn und kannst Du einmal eine Seitenansicht machen?

Vielleicht versuchst Du noch ein paar bessere Fotos. Etwas mehr Licht, aber dieses als Streiflicht über die Flächen ausrichten.

Gruß

Jürgen

Moin moin,

also der vordere Bereich ist ca. 6 mm dick, der hintere ca. 5 mm.

Ob die Bilder wirklich besser sind weiß ich nicht, ich hab zumindest versucht es zu versuchen.

Moin,

nun, meine erste Einschätzung bleibt. Ein typische Pfeilspitze ist es nicht. Vielleicht eine nicht fertig gestellte Arbeit (?).

An einen so kleinen Dolch mag ich nicht glauben (kenne ich so nicht). Ein Einsatzgerät zum Bohren wäre möglich.

Ich kann es nicht mit Bestimmtheit deuten. Aber auf jeden Fall hat das kein Anfänger gemacht. Ein schöner (neolithischer) Fundbeleg.

Ist es ein Einzelfund?

Hast Du Kontakt mit Deinem zuständigen Landesamt? Solltest Du damit keine Erfahrung haben, hier wird Dir gerne bezüglich einer Kontaktaufnahme/Fundmeldung geholfen…

Gruß

Jürgen

Ergänzung: Es ist ein typischer baltischer Flint, in dem einige fossile Bryozoa (Moostierchen) zu sehen sind. Wenn genug davon im Flint sind, spricht man von Bryozoen-Flint.

Ich würde es als kleines Messer/ Dolch ansprechen. ich denke der Flächenretuschierte Teil war der Teil zur Benutzung, die “hintere Hälfte” könnte geschäftet gewesen sein.

 

LG

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Ja, bitte in Halle oder Heyrothsberge melden. Ich denke die Dres. Fritsch und Weber wären sehr interessiert…

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Erstmal vielen Dank für die erste Einordnung!

Als Laie hatte ich anfangs an eine Speer-/Pfeilspitze gedacht, da die Spitze deutlich dicker ist als der „Schaft“. Allerdings ist die eine Seite des Schafts aufwendig geschärft, und wenn man das Stück von der anderen Seite anfasst liegt es perfekt in der rechten Hand.

Woran erkennt man denn dass es ins Neolithikum passt?

Ja, es handelt sich um einen Einzelfund. Ich habe vor etwa zwei Wochen dem zuständigen Bauordnungsamt geschrieben, aber da kam bislang noch keine Antwort…

Wenn jemand einen etwas interessierteren Ansprechpartner (am Besten in Halle) kennt kann ich’s da gerne auch nochmal versuchen.

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Ich sage Dir morgen Bescheid, wer in Halle zuständig ist. Da ich für Börde und Altmark bestellt bin kann ich das leider jetzt nicht genau sagen. Köthen liegt ja nun auch ziemlich in der Mitte, bin mir nicht sicher ob HAL oder MD richtig wäre.

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In Halle säße dann noch ein Herr Brunn. Vielleicht kann er auch helfen @a.brunn

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Hallo @HankScorpio,

der richtige Ansprechpartner für Deinen Fund aus Köthen ist Dr. Cornelius Hornig (chornig[at]lda.mk.sachsen-anhalt.de) vom Landesamt in Halle.

Danke fürs Melden - bitte teile uns doch dann hier mit, was Du von ihm erfahren konntest.

 

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Endlich kam das erste Feedback: Das Artefakt wurde registriert…

Da von dieser Seite wohl nicht mehr allzu viel zu erwarten ist, wollte ich hier nochmal nachfragen ob man das Artefakt irgendwie zeitlich einordnen kann?

Moin Hank,

das ist ja prima :+1:

Bei einem Feedback vom LDA sollte mindestens eine Einschätzung zum Gerät und zur Zeitstellung dabei sein.

Wie ist die Fundmeldung denn erfolgt? Per Foto und Bericht, oder hast Du den Fund mit Deinem Bericht ans Amt gesendet?

Wenn Du freundlich um eine Kopie der Archivierungsdokumente bittetest, bekommst Du alle Informationen, die es seitens des Amtes gibt.

Gruß

Jürgen

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Endlich kam das erste Feedback: Das Artefakt wurde registriert…

Da von dieser Seite wohl nicht mehr allzu viel zu erwarten ist, wollte ich hier nochmal nachfragen ob man das Artefakt irgendwie zeitlich einordnen kann?

einfach mal in 2 Wochen anrufen. Dann solltest Du mehr erfahren.

Da lag der StoneMan schon von Anfang an richtig. Hier das offizielle Endergebnis:

der Fund wurde als steinzeitliches Silexartefakt eingestuft. Offensichtlich ist es zu untypisch, um es einer bestimmten neolithischen Kulturgruppe zuordnen zu können."

Also nochmals besten Dank!

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Moin Hank,

danke für den Nachtrag. Es ist immer sehr hilfreich wenn ein Feedback vom Landesamt  unsere Einschätzungen verifizieren. Wenn es dann auch noch positiv ist, umso schöner.

Gruß

Jürgen