Untergegangene Kleinsiedlung

Hallo, ich habe in einem Buch über unsere Gemeinde einen Artikel gelesen das es unweit von uns eine kleine Siedlung namens Nußbach gab (urkundlich erw. 1225-1580) mit einem Adelsgut, Wirtschaftsgebäuden und sogar einer kleinen Kapelle. Aus Urkunden aus dieser Zeit, und alten Karten aus dem 18. Jahrhundert konnte ich das Gebiet auf eine Größe von ca. 4 Fussballfeldern beschränken. Auch ein Bach und eine dazugehörige Quelle und die Eigentumsverhältnisse sprechen auch für diesen Standort. Sowie der Flurname “Unter Nußbach”. Soweit die Geschichte. Von Beruf bin ich Vermessungstechniker und habe daher mit der Orientierung vor Ort keine Probleme. Zur Suche bleiben mir aber jetzt nur meine Karten und meine Metallsonde. Auch auf Orthofotos konnte ich nichts ausmachen. Kann mir jemand Tips geben auf was ich bei der Suche achten muss. Gibt es einen Link oder ein Buch das sich mit der Lokalisierung und Ausgrabung von Siedlungen aus dem 16. Jahrhundert befasst? Warum die Siedlung untergegangen ist weis man nicht, ich vermute der 30 jährige Krieg, da es nach 1580 keine urkundl. Erw. mehr gegeben hat. Danke für eure Zeit. Viele Grüße

Bei mittelalterlichen Siedlungen (Wüstungen) gibt es nur eine adäquate Methode dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Immer wieder , augensucherisch, systematisch über die Äcker gehn, Funde einmessen, vor allem die Keramik, denn sie stellt die Haupthinterlassenschaft dar. Und diese ersten Oberflächenlesefunde möglichst bald der zuständigen Denkmalschutzbehörde melden , würde ich empfehlen! Denn die haben den “Hintergrund” Ohne amtliche Begleitung ist Dein Unterfangen sowieso zum Scheitern verurteilt. Dabei kann man nämlich nur lernen… ich sammle seit 20 Jahren… und weiss um die Qualität von derlei Hilfestellungen. Viel Glück und Geduld- denn das wirst Du brauchen. Aber so macht es SINN

Hallo zusammen, wie wichtig es ist Funde zu melden zeigt ein Beispiel aus der Presseschau: Neandertaler hinterließen Spuren in Ostfriesland ! Direkter Link: http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1782908 Gruß Kurti

Hallo Sucher, um so mehr unterstreicht das, daß man Funde nicht nur melden sollte, sondern auch Fundort und Fundumstände festgehalten werden. Arbeiten auf einer Wiese könnten auch in Löchergraben bestehen, z.Bsp. für Zaunpfähle oder Baumpflanzungen usw. Die genaue Angabe der Wiese kann auch Aufschluß über evtl. aufgeschüttete Erde geben und woher sie stammt, aber wem erzähle ich das…!? Du kennst Dich ja aus. Gruß Kurti