Varus in Helmarshausen ?

Guten Abend Ist zwar schon einige Tage her, aber ich bin hier über einen Bericht in der HNA gestolpert, in dem Dr. Udo Schlitzberger die Stadt Helmarshausen für ein Römerlager und Sommerlager für Varus hält. Bericht : Die archäologischen Pläne des Landrats für die Nordspitze des Landkreises gehen jedoch noch weiter. Vor dem Hintergrund des in Hedemünden gefundenen Römerlagers und einer Rei- he von populärwissenschaftlichen Publikationen zum Standort der Varusschlacht beabsichtige er prüfen zu lassen, ob sich die Anhaltspunkte, dass Varus in Helmarshausen gelagert haben könnte, erhärten lassen. „Auch wenn eine solche These sicherlich umstritten ist – als abwegig kann man sie jedenfalls nicht bezeichnen", so der Landrat. Das in Hedemünden gefundene Römerlager liege oberhalb der Werra auf einer Anhöhe. In diesem Zusammenhang komme der Sieburg oberhalb von Bad Karlshafen eine besondere Bedeutung zu. Die auf der Berghöhe über der Weser verteilten Grabhügel stammten aus der Bronze – oder Hallstattzeit (1000 bis 450 vor Christus). Archäologisch belegt sei auch eine Befestigungsanlage, deren Datierung allerdings noch unsicher ist. „Fritz Rudolf Herrmann weist in einer Publikation des Landes- denkmalamts daraufhin, dass die Befestigungsanlage auf der Sieburg auf die Zeit Karls des Großen zurückgehen könnte", erläuterte der Landrat. Aus Sicht Dr. Schlitzbergers würde es sich daher lohnen, sowohl auf der Sieburg wie auch in Helmarshausen nach Spuren einer Besiedlung oder eines römischen Lagers aus der Zeit um die Zeitenwende zu suchen. Nun meine Frage … habt ihr euch damit schonmal beschäftigt? Was haltet ihr von der Theorie und kann man Spitzgräben als Beweis römischer Befestigungen ansehen? Die Lage wäre sehr praktisch und taktisch gut gewählt gewesen, aber es fehlen die eideutigen Beweise! Gruß Marcus

[#ff4040]“Nichts Genaues weiss man nicht!” [/#ff4040] [#ff4040][#000000]Hallo Scherbensucher [/#000000][/#ff4040] [#ff4040][#000000][/#000000][/#ff4040] [#ff4040][#000000]Eben genau dieser Satz ist dass, was mich eben ärgert. Da stehen Vermutungen im Raum und keiner kann es wirklich belegen oder abwinken. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und nur die bekannten römischen Lager in einer Karte eingezeichnet. Wenn man davon ausgeht, dass die Jungs mit ihren Rüstungen und dem ganzen Zubehör eine Strecke von maximal 30 bis 35 Km. pro Tag geschafft haben, dann fehlen mir noch einige Punkte in meiner Karte. Klar kann man nicht jedes Nachtlager als eigendliches Lager sehen, aber die Strecke zwischen hrmmm … Anreppen und Hedemünden ist schon riesig. Anreppen liegt an der Lippe und Hedemünden an der Werra. Dazwischen haben wir noch die Diemel und auch die Weser. Wenn ich mir überlege, dass die Römer die Verwaltung und Aufsicht verschiedener Gebiete an “befreundete” Germanen abgetreten haben, dann scheint mir doch das Gebiet um Trendelburg, Helmarshausen und Eberschütz sehr geeignet für ein festes Römerlager. Auch Streckentechnisch liegt es ja recht nah an Hedemünden, aber es ist mit einem Tagesmarsch kaum zu erreichen. Dann sehe ich mir die Strecke zwischen Hedemünden und Hildesheim an … auch da fehlen mir einige Lager. Ich habe zwar schon ein paar interessante Stellen von der Autobahn aus gesehen, aber da sind wir dann wieder beim Thema Waldsuche und vor allem : Das ist nicht mein genehmigter Bereich! [/#000000][/#ff4040] [#ff4040][#000000][/#000000][/#ff4040] [#ff4040][#000000]Gruß Marcus [/#000000] [/#ff4040]

Bevor ich es vergesse … Laut den Angaben auf der HP der fan-nds und der Karte mit den vermuteten Kohortenlagern, der einzelnen Münzfunde und Fundamentresten liege ich mit meinen Gedanken auch gar nicht so falsch. Vermutete Kohortenlager an der Weser vom Stahler Masch über Höxter bis Wehrden … Einzelne Münzfunde quer durchs Weserbergland und einige Fundamentreste von Wünnenberg bis Godelheim. Mein letzter (gemeldeter) Münzfund direkt vor meiner Haustür lässt auch auf Handelsbeziehungen schließen und ich wohne hier direkt an der Diemel … Gruß Marcus