Was ist das bitte?

und hier noch zwei Nahaufnahmen von einem der vier, er hat kleine verglaste Stellen (eine davon sieht man auf dem ersten Foto im vorherigen Posting). Und wieder diese ganz unterschiedliche Porung, hier auch längliche. In den Poren selbst ist das Material auch verglast.


so, insgesamt sind es jetzt 3 verglaste und drei nicht verglaste Stücke (einmal Vorder- und einmal Hinteransicht, unten verglast, oben nciht verglast) nur so zur Übersicht. Frau Dr. Meyer vom Bayer. Landesamt für Denkmalpflege hat bestätigt, was du, Uwe, mir schon, geschrieben hast, also dass es sich um Stücke aus einem Ofenaufbau handelt. Sie möchte die Stücke mal alle mit mir durchgehen (sie hat mir sowieso angeboten, dass ich mal zu ihr komme, dann kann ich mal richtige Artefakte in die Hand nehmen, um besser von natürlichen Steinen unterscheiden zu lernen etc. Sie ist wirklich sehr, sehr nett und bemüht, mir zu helfen. Ich hoffe, ich kann bald mal nach Regensburg fahren. Hab ich doch glatt was Richtiges gefunden, wow! :grin:


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Hallo,

falls es euch interessiert, ich habe Rückmeldung vom Landesamt: Sie finden die Funde sehr interessant, denn ein Ofen ist in dem Bereich bislang nicht bekannt. Leider ist es aber nicht möglich, die Ofenteile und/oder Glasschlacken allein für sich zu datieren, da es z. B. ein mittelalterlicher Rennofen genauso sein kann wie ein keltischer. Selbst eine Glashütte aus den letzten 4 Jahrhunderten oder so. Umso spannender wäre demnach, was ich dort sonst noch an Funden habe (ich werde jetzt wirklich mal ordentlich alles von dort dokumentieren, so wie ich es hier bei euch gesehen habe, und dann auch mal nach Regensburg tingeln).
In Rücksprache mit dem zuständigen Referenten für die Denkmalliste wurde die Stelle jetzt schon als Info ins System genommen, auch wenn sie noch auf weitere Funde warten und sich meine weiteren Fundstücke noch ansehen möchten. Ich bin aber schon als Fundmelderin registriert.
ich finde es schon sehr schön, dass man mich dort ernst nimmt und sich die Sachen wirklich ansehen will. Auch wurde ich gefragt, ob ich mir einige weitere Stellen bei mir hier ansehen möchte, bei denen noch Fragen offen sind, eine davon wurde noch gar nicht begangen, hier hat man nur ein Luftbild, ist also unsicher, ob da überhaupt etwas ist. Ich bin entzückt! Und wieder mal habe ich im Bayernatlas gesehen, wie viel hier eigentlich los ist rund um mich herum. Mir wird also so oder so nicht langweilig. Und zu lesen gibt es ja auch noch Berge, ich möchte mich da wirklich einarbeiten und alles richtig und ordentlich machen.

Natürlich war ich gestern nochmal auf dem “Ofen”-Feld und habe noch einmal ein kleineres Objekt bei der Fundstelle aufgelesen, nicht versintert, aber wie die anderen schwarz und porös, selbes Material. Demnächst wird das wohl der Pflug rüberrattern, und auch wenn ich das Schlimmste befürchte wegen der massiven Rinnentiefe, die ich schon am unteren Rand des Felds gesehen habe (da hat der Landwirt wohl nur geübt :grin:), hoffe ich, es zeigen sich vielleicht neue Funde, trotz Zerstörung.

LG!

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Lieber Uwe,

noch eine Frage an dich, weil du mir dazu so hilfreich geantwortet hast: Ich habe noch weitere zum Ofen gehörige Stücke gefunden, etwas abseits auch eines, das weißlich-türkis versintert ist. Dazu sind in dem Feld recht viele weiß Steine, die wie Kalkstein aussehen, aber keiner sind (hab’s mit Essigessenz getestet). Auf einigen Splittern davon ist ebenfalls diese weißlich-grünlich-türkisfarbene Versinterung zu sehen. Ich muss noch alles ordentlich fotografieren, aber hier schon mal das Ofenstück und zwei der versinterten Splitter und eines von so einem dieser weißen Steine. Ich dachte erst, das sei Flint, ist es aber keinesfalls.




Im dem ca. 4x4-Meter-Bereich, wo ich die meisten Ofenstücke gefunden habe, habe ich auch noch zwei runde Metallplättchen gefunden (stark magnetisch), und gestern dann schließlich ein Stück Eisenschlacke, ebenfalls mit Magneten getestet.
Am Donnertag fahre ich ins Amt und zeige alles, ich habe ja auch einiges an Scherben, die auf jeden Fall vorgeschichtlich aussehen, und hoffe, dort kann man ein genaueres Bild zeichnen. Mittelalterliche Scherben sind wohl in der Minderheit unter meinen Scherben, aber das werde ich dann ja auch sehen.
Aber was meinst, du, womit ich es hier zu tun habe? Falls eine Einschätzung überhaupt möglich ist. Aber eine Vermutung wäre auch schon schön.
LG und schöne Ostern noch!

Hallo EmmaPeach,
ich würde das weißlich-türkise
Stück als Stein aus einer 2-Schalen Mauer deuten, das bei einem Brand wegen des Kamineffekts verglast ist. Römisch oder ab dem Mittelalter.
Die anderen Stücke kann ich anhand der Fotos nicht näher eingrenzen.
Du hast da eine interessante Fundstelle entdeckt.

Viel Spaß
Uwe

Hallo Uwe,

vielen Dank! Kann es sein, dass in so einer 2-Schalenmauer unterschiedlich farbige Verglasung stattfindet? Die anderen Stück sind ja schwarz mit grünlich-violettem Schimmer, teils auch rötlich (alles auf einem Stück). Oder ist das vielleicht ein anderer Ofen gewesen? Das türkisfarbene habe ich ca. 20 m weiter unten auf dem Feld gefunden, aber alles auf einer Linie.

Moin Emma,

bitte grundsätzlich keine nassen Objekte fotografieren! Egal ob Metall oder Gestein.

So etwas kommt oft völlig falsch rüber - IMG…222627 könnte ein Gestein mit ~ Quarz sein
und sieht durch die Nässe wie “verglast” raus.

Allenfalls feucht - nie nass - Wasser gut abtupfen.

Gruß

Jürgen

Hallo EmmaPeach,
Farbe, Struktur und Oberfläche deuten auf unterschiedliche Brennatmosspären und -Temperaturen.
Die hellen Stücke kommen relativ selten vor, ich kenne sie aus mittelalterlichen Zusammenhängen, jeweils verbunden mit dem Vorkommen desselben Mauertyps und in der Regel in Schutt- oder Planierschichten.
Ich habe gehört und gelesen, dass vergleichbare Objekte auch im Bereich römischer Villen gefunden wurden.
M.M. nach handelt es sich um Reste von unterschiedlichen Strukturen, du hast also eine weitere Fundstelle.
Viel Spaß
Uwe

Hallo Jürgen, das ist alles nicht nass fotografiert! Dieser gläserne Überzug glänzt einfach so. Sieht ja schon fast wie Porzellan aus. Diese weißen Steine könnten natürlich irgendein Quarzgestein sein, ich hab so etwas noch nirgendwo sonst gesehen, die fallen nämlich richtig auf mit ihrer weißen Farbe, nehmen auch kaum Erde an.
Auf diesem Foto sieht man den Unterschied zwischen “Glasur” und dem Stein, wie er sonst ist, recht gut.

Hallo Uwe,

vielen Dank für deine Einschätzung. ich bin jetzt wirklich gespannt, ob das Amt damit was anfangen und vielleicht ein zusammenhängendes Bild erstellen kann.

LG!

Moin Emma,

dann tippe ich auch auf etwas “quarziges”.

Gruß

Jürgen

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