bei der Ansicht via Google Maps der Herkunftsorte meiner Eltern sind mir Strukturen aufgefallen, die für mich ungewöhnlich sind und eventuell archäologischen Ursprungs sind. Auch die Namen der Orte lassen eine eventuelle historische Stätte vermuten. (Taslihüyük, Kizilhüyük). Die größere Struktur ist etwa 850 Meter lang und 100 Meter Breit.
Eventuell eine Römische Kaserne oder eine Siedlung der Hethiter?
Leider muss ich dich schwer enttäuschen, denn diese Strukturen sind erst wenige Jahre alt.
In der Downloadversion von Google Earth kannst du vom Default-Luftbild (das nicht immer das neueste ist) zu anderen Bildern wechseln, auf denen hier vor 2022 nichts dergleichen zu sehen ist. Vermutlich handelt es sich Parzellen geplanter Neubaugebiete.
Hallo Timo,
vielen Dank für deine Einschätzung. Das wird dann so sein. Allerdings Neubaugebiet oder ähnliches kann nicht sein. Das Dorf hat nicht mehr als 400 Einwohner und die Tendenz geht in Richtung Städte. Das Plato liegt auch über 1800 Metern und ist ziemlich eben. Allerdings sind die Winter nicht besonders angenehm und das Land trocknet aus. Daher gehen die jungen Leute eher weg von dort.
Kann es sein, das Klima bedingt die Struktur erst jetzt sichtbar ist?
Danke und Gruß,
Bülent
Theoretisch schon, aber auf keinem der älteren Bilder ist auch nur ein Hauch dieser Strukturen zu erkennen, und 2022 sind sie plötzlich in voller Pracht da. Das wäre schon sehr ungewöhnlich für etwas Altes, zumal viele der älteren Bilder ebenfalls starke Trockenheit zeigen.
Hast du keine Möglichkeit, jemanden vor Ort anzurufen oder anzuschreiben und zu fragen was dort vor sich geht?
Gruß, Timo
PS: Ich werde noch bei ein paar geübten Luftbildgeografen nachfragen, vielleicht fällt denen noch etwas Besseres ein.
Nachtrag — Das es etwas ganz Neues sein sollte, erkennt man auch recht gut an dem dunkel erscheinenden Feld in der Mitte, das 2022 plötzlich bis an die offenbar neu angelegte Trasse reicht, die in diesem Fall einer zuvor schon vorhandenen Straße zu folgen scheint:
den gleichen Gedanken hätte ich auch erstmal gehabt. Und gut, dass du gefragt hast — lieber einmal zuviel als einmal zu wenig.
In Sachsen-Anhalt stieß ich einmal auf etwas, das einem römischen Stützpunkt nicht unähnlich sah — nach einiger Recherche stellte sich dann heraus, das das ein völlig überwucherter ehemaliger NVA-Flugplatz war.
(Ganz nebenbei wäre ich an den Koordinaten des römischen Feuerturms interessiert!)
Genau hier: 39.24134074801802, 36.82461895977153
Mein Vater hat erzählt, das in seiner Kindheit noch der Sockel und Steine dort zu sehen waren. Mit der Zeit und auch davor wurden die Reste als Steinbruch zweckentfremdet.
man kann von dort aus relativ weit ins Land schauen. Der Felsabbruch auf dem der Turm Stand ist ca 30-40 Meter hoch und geht relativ senkrecht. Unten am Fuß ist eine Höhle mit 3 gehauenen Stufen. Ich habe mich aber nie getraut da mal reinzugehen.
Hier liegt ein Grabhügel der von lokalen Leuten mal untersucht worden ist. In dieser Gegend gibt es viele davon, die meisten zumindest in neuerer Zeit unerforscht.
Z.B hier: 39.231060751024266, 36.82283360883992 unweit des Feuerturms.
danke für die Nachricht (und danke für die Koordinaten des Signalturms). Leider ist es der Normalfall wenn man etwas Verdächtiges im Luftbild findet, dass es eine neuzeitliche Erklärung gibt. Aber sicher gibt es dort noch viel zu entdecken, das “echt alt” ist.
ich lese gerade in deinem Post den Hinweis zum römischen Feuerturm. Manchmal benutzten die Römer zur Nachrichtenübermittlung offenbar auch große Spiegel, den Phlemen, wie Herodian berichtet.
