Werkzeug? Strandfund!

Hallo, ich bin letzte Woche am Ostseestrand (Schönhagen) über ein Ding gestolpert, das auf den ersten Blick wie ein Hammer aussieht. Nach den zwei stürmischen Nächten und Tagen dort allerdings kein Wunder…
Doch dieser “Hammer” hat keinen Stahlkopf, sondern ist aus Holz. Der Holzklotz sieht schief aus.
Und der Griff ist metallisch. Als ich ihn nass vom Sand aufhob, “rochen” meine Hände metallisch. Also es sieht aus, wie ein Rechteck, durch das ein langer Nagel getrieben wurde. Ich meine zu erkennen, dass der Nagel vierkantig ist und nicht rund.
Dachte, ob es vllt ein Bestandteil von einem Schiff oder Boot ist?
Das Gewicht beträgt 495g. Das Holz ist immer noch nicht trocken, obwohl es nun seit drei Tagen in der Wohnung liegt.
Bin so gespannt auf Ideen!
LG





Hallo SpäterMal,

willkommen im Forum!
Da dir noch keiner geantwortet hat, mache ich es hier eben später mal.
Wie du schon schreibst, wird es sich wohl um ein Bauteil eines Schiffes oder Bootes handeln.
Ob es so eine spezielle Funktion hatte, kann ich nicht sagen.
Aber ohne den Rest des Wracks ist es wohl archäologisch nicht bedeutsam.

Viele Grüße

Hallo SpäterMal, für mich sieht das aus wie ein evtl. abgebrochener Handbohrer. Man kann ja nur nach dem Foto urteilen, und ich meine in dem “Nagel” noch die verrostete Spindel des Bohrers zu erkennen. Mag sein, dass solche “Schrauben” auch eine Funktion im Bau von Holzschiffen hatten. - Wenn man ganz neugierig ist, kann man naturlich auch eine dendrochronologische Untersuchung des Holzteiles veranlassen, um das Alter zu bestimmen.

Hallo Siria,

da kommt mir der Gedanke, dass es sich tatsächlich um eine Art Bohrer handeln könnte. Früher, als es noch keine Akku-Schrauber gab, wurden im Theater so genannte Bohrer verwendet, um Bühnendekoration schnell und praktisch zu befestigen und auch schnell wieder zu lösen. Da gab es auch welche mit Holzgriffen.
Wurde so etwas in der Seefahrt auch verwendet, um eventuell die Takelage daran festzumachen?
Im historischen Goethe-Theater Bad Lauchstädt

werden heute noch diese Bohrer verwendet, um die Seilzüge der Dekorationshänger zu befestigen.
Man kann diese Bohrer etliche Male in die gleichen Löcher einschrauben, braucht daher nur einen recht kurzen Griff, was das Umschlingen eines Seils erleichtert. Im Theater werden dazu zwei dieser Bohrer eingeschraubt um das Seil mehrmals in einer Acht darum zu schlingen. Ein einfacher Schlag am Schluss genügt dann. So eine Befestigung geht schnell, ist fest und geht schnell wieder zu lösen.
So eine Verwendung könnte ich mir bei diesem Fund auch vorstellen.

Viele Grüße

Servus,

ich könnte mir auch den Teil eines Steges vorstellen. Wenn zum Beispiel ein Steg abgerissen wird, dann wird sicher erst die Holzkonstruktion abgesägt und dann die Befestigung wegespitzt. So könnte auch ein solches Teil entstanden sein.

Gruß Shard

Moin,

Hund - Katze - Maus … hier einmal eine von tausend Möglichkeiten.

Gruß

Jürgen

einsvontausend

1 „Gefällt mir“

Guten Abend,
Ganz herzlichen Dank für all eure Gedanken zu meinem Fund :heart_eyes:
Es hört sich alles sehr nachvollziehbar an!
Sehr spannend.
Ich bin am überlegen, ob ich es vom Rost befreien sollte?
Was meint ihr?

Moin,

nicht ohne Sachkenntnisse - mich darfst Du aber nicht fragen.
Geht in Richtung wochenlang in destilliertes Wasser und und…

Auf keinen Fall mit Dremel und Drahtbürste. Damit haben schon manche ein Artefakt geschrottet.

Gruß

Jürgen

Ok, zerstören möchte ich natürlich nichts. Hab mal was von Cola gelesen. Aber das kann wahrsch auch mehr ruinieren als Erkenntnisse eröffnen, wenn falsch gemacht.
Danke.
VG Caroline