Bruchstück aus Stein mit einer Oberfläche wie Samt

Das Bruchstück hatte ich letzte Woche gefunden. Mich würde interessieren ob es ein Artefakt ist.

der Stein ist ca 3cm lang, 2cm breit,1cm dick und nach vorne wird er spitzig . Beide Seiten sind abgeflacht und die Oderfläche fühlt sich an wie Samt.

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Lieber Schwabe,

es ist, fürchte ich, kaum auf diesem Wege zu entscheiden, ob es sich bei Deinem Fund um ein Artefakt oder eine auf natürlichem Wege entstandenes Objekt handelt.

Wo ist der Stein denn gefunden worden? Wenn er aus dem Umfeld einer bekannten archäologischen Fundstelle stammen würde, sollte man ihn einem zuständigen Spezialisten vorlegen.

Das Material wirkt nicht sehr hart. Das kann täuschen, wäre aber wichtig für die Beurteilung, ob es ein Werkzeug oder das Fragment eines Schmuckstückes sein könnte.

Beste Grüße,

JöGe

Hallo,
es handelt sich wohl um das Fragment einer neolithischen Beilklinge. Die Beilklinge ist schwer beschädigt und auch die Fotos sind leider nicht die Allerbesten um eine Ansprache zu erleichtern.
Erst im vorletzten Foto ist in der Seitenansicht die Schneidenpartie recht schön dargestellt, welches dann die fragmentierte Beilklinge erkennen lässt.
Die ca. Fundortangabe wäre u.U. hilfreich. Das verwendete Material kann ich noch nicht eingrenzen, da wären bessere Fotos hilfreich. Dein Nickname deutet in etwa auf Süddeutschland hin und da wäre das für Beil.- und Dechselklingen bevorzugte Material der graugrüne Amphibolit. Das verwendete Material des vorliegenden Stückes wäre interessant aufzuklären.

Bucentaur

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@Bucentaur

Das Exemplar erinnert an dieses hier:

https://www.wochenblatt-reporter.de/freinsheim/c-lokales/steinzeitbeil-mitten-im-ort-entdeckt_a77494

Das Stück, das aus vergrüntem Quarzit besteht, ist sehr bruchanfällig. Der geringe Gesteinshärtegrad belegt laut Hass, dass es ursprünglich nie als Werkzeug oder Waffe verwendet und daher im Boden für andere Zwecke deponiert wurde.
https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-bad-duerkheim_artikel,-steinbeil-darf-bleiben-_arid,1427226.html

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Bucentaur schrieb:

Das verwendete Material des vorliegenden Stückes wäre interessant aufzuklären.

Sollte das gar ein Beil aus Jadeit sein?

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Eine Oberfläche “wie Samt” könnte auch auf Speckstein hindeuten. Früher wurde damit in den Schulen im Kunstunterricht gearbeitet. Das ist heute wohl nicht mehr zulässig, weil der Abrieb lungengängig sein kann. - Es sollte doch mal ein Steinexperte eine genaue Bestimmung vornehmen. Nur nach Fotos lässt sich Alter und Funktion nicht einordnen.

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Vielen Dank für die Informationen ich werde Versuchen bessere Bilder zu machen.

Der Fundort war in der Nähen von Brainkofen Im Ostalbkreis

Neue Bilder. Kann der Stein wirklich aus Jade sein?

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schwabe schrieb:

Neue Bilder. Kann der Stein wirklich aus Jade sein?

Ich denke schon! Das Material ist doch eindeutig durchscheinend.
Und der "Stein"ist zweifelsfrei ein neolithisches, geschliffenes Steinbeil.
https://www.researchgate.net/publication/235696351\_Gottliches\_Grun\_-\_Ein\_Stuckchen\_Alpen\_in\_Sachsen

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Glückwunsch zum Fund!

Sollte man den nicht vielleicht dem zuständigen Landesamt melden?

LG Barbara

RandomHH schrieb:

Glückwunsch zum Fund!

Sollte man den nicht vielleicht dem zuständigen Landesamt melden?

LG Barbara

Das sollte der schwabe unbedingt tun! Es handelt sich um einen besonderen, archäologisch bedeutenden Fund, wenn ich mich nicht irre :wink: !

Viele Grüße

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Nochmal vielen Dank für die Informationen. Ich werde versuchen den Fund in dem zuständigen Landesamt in Aalen zu melden.

Wenn es etwas Neues gibt gebe ich gerne eine Rückinfo.

mit freundlichem Gruß

Klaus

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Moin,

schwabe schrieb:

Kann der Stein wirklich aus Jade sein?

vermutlich ist es Jadeit vom Monviso (ich war dort).

Gruß

Jürgen

Kontakt > Denkmalpflege Baden-Württemberg: Mitarbeiter der Landesdenkmalpflege

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Vielen Dank für den Link mit dem interessanten Artikel! Ich konnte aber nicht herausfinden, wer diesen geschrieben hat.
Viele Grüße

@ SvenHorn

Hallo Sven,

geschrieben hat das die Frau (?) von _"__Indiana „Indy“ Jones" ! _ :grin:

ZITAT:

Hinweis: Aufgrund der Coronakrise habe ich diesen Artikel auf ein altes Referat von mir aufgebaut, das heißt es besteht die Möglichkeit, dass sich hier wie bei der Stillen post kleinere Fehler eingeschlichen haben, da ich von Notizen der verwendeten Literatur abgeschrieben habe. Die ursprünglich verwendete Literatur ist folgende:…

…Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Die Forschungslücke und verschlagwortet mit Archäologie, Europa, Handel, Handwerk, Kultisch, Michelsberger Kultur, Neolithikum von “Miss Jones.” Permanenter Link zum Eintrag… **ENDE

Hier mit Konterfei**

Gruß
Kurti

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SvenHorn schrieb:

Vielen Dank für den Link mit dem interessanten Artikel! Ich konnte aber nicht herausfinden, wer diesen geschrieben hat.
Viele Grüße

Sorry Sven,

in der Eile hatte ich nicht genau geachtet.

Wenn Du weitere Artikel über Jadeit benötigst, schaue ich einmal in mein Archiv.

Im Internet musst du Academia Pierre Pétrequineingeben da findest Du sicher einige wissenschaftliche Arbeite zu Jadeitbeile.

Gruß

Jürgen

PS am Monviso habe ich Gesteinsproben, unweit der Quelle des Pos, mitgenommen.

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Erst einmal wieder Vielen Dank für die Spannenden Infos. Die Plattform muß ich einfach mal sagen ist Super, sobald ich genaueres über meinen Fund weiß werden ich die Informationen einstellen.

Gruß Klaus

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Hey Klaus, das ist natürlich super, Glückwunsch! Halt uns unbedingt auf dem laufenden, wir sind gespannt.

Hallo die Rückinfo
Ja es Handelt sich um ein Fragment. Es wurde als neolithisches Beilchen bestimmt, es besteht aus einem jadeitartigem Gestein. Die Klinge ist noch gut zu erkennen, schön geschliffen und poliert.
Ich habe meine Funde dem Landesamt für Denkmalpflege überlasse.

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