Das Mysterium der Cart-Ruts

Hallo liebe Leute,
zurück zum eigentlichen Thema.
Ja, ich schließe natürliche geologische Ursachen der Cart-Ruts definitiv aus.
Mittlerweile habe ich schon hunderte (wenn es nicht sogar schon in den 4-stelligen Bereich geht) Spuren gesehen.
Überall war klar, dass hier irgendwie gewerkelt wurde.
Dazu weltweite Gemeinsamkeiten und auch mal Maße, die sich auf den cm gleichen. Ich denke, schon alleine die hier gezeigten Bilder widerlegen diese These.
Die Webseite cartrutspunktde und andere Quellen sind voll von weiteren Bildern. Aber natürlich ist es wichtig, dieses skurrile Mysterium vor Ort zusehen.
Und wie bereits beschrieben und mit Bildern unterlegt, es gibt weltweite Gemeinsamkeiten.
Von Spanien bis Anatolien konnte ich das mit eigenen Augen sehen.
Und sehe ich die Bilder aus den USA bzw, aus Aserbaidschan, Indien, China und Japan, wo ich selber noch nicht war, dann kommt mir das alles sehr bekannt vor.
Eine schlüssige und sinnvolle Erklärung zur Entstehung erscheint mir momentan unmöglich, dazu kann ich leider nichts anbieten, denn es gibt zu viel Verrücktes und Skurriles.
Allerding lässt die oft enorme Erosion oder gar das Verschwinden der Spuren an Klippen im Nichts mich an eine Entstehungszeit denken, die mit der momentan bekannten Vergangenheit nicht in Übereinstimmung zu bringen ist.
Der Gedanke stößt bei nicht bei jederman auf Gegenliebe, aber die Fakten sind wie sie sind.
Was ist daran nicht zielführend?
Wenn man von vornherein bestimmte Möglichkeiten aussschließt, nagelt man sich ja alle Türen zu. Wir sollten offen und fair sein, Göbekli Tepe mit seinen 12.000 Jahren sollte daran erinnern.
Ich postuliere hier keine verschwundene Zivilisation, kann es mir aber durchaus vorstellen.
Der Mensch siedelte immer gerne am Meer, und zu Zeiten von Göbekli Tepe lag der Meeresspiegel 120-130 m tiefer.
2023 möchte ich in Sachen Erosion noch einmal nach Kappadokien, wer kommt mit?
Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, wie bzw. mit welcher Kraft die mutmaßlichen Fahrzeuge bewegt wurden?
Ach so, die Frage nach der Zeit der Vulkanausbrüche und nach der Art der Spuren am Rande der Tuffsteinflächen; dazu melde ich mich noch einmal.

Viele Grüße, Ed

P.S:
Gut das der Schlitten des Nikolaus fliegen kann und keine Karrenspuren braucht !!!
Aber er muss ja irgendwie landen… :wink:

@EdTaylor

Hallo Ed,

ich bin schon bei der Abreise ! Melde mich nach den Feiertagen wieder.

Beste Grüße und ein frohes Fest

Kurti

Genau deshalb bin ich dafür, auch geologische Ursachen nicht auszuschließen.
Vor allem da es mit den wandernden Steinen geologische Phänomene gibt, die in einem einzelnen Aspekt ähneln (2 Spuren in gleichem Abstand) und ebenfalls menschengemacht aussehen, es aber definitiv nicht sind.
In diesem Sinne: bleibt auch nächstes Jahr neugierig und offen für alternative Deutungen in jeder Richtung.

Einen schönen Jahreswechsel wünscht
– hns

Hallo hns,

für mich bleibe ich bei meiner Meinung bzgl. der Künstlichkeit der Spuren.
Man sollte sie schon gesehen haben, aber ich denke, auch die Fotos sollten aussagekräftig genug sein. Auch die Webseite ist übervoll mit Bildern.

Man könnte natürlich über die Möglichkeit diskutieren, dass das Universum an sich
intelligent und schöpferisch ist und solche Merkwürdigkeiten mit erschaffen hat.
Da wären wir bei der Idee des Intelligent Design.
Aber eine Entstehung “später”, durch geologische Prozesse, erscheint mir unrealistisch.

Anbei wieder einige Fotos zu einer weiteren Merkwürdigkeit.
Anstelle von Schleifspuren finden sich seltener stempelähnliche Abdrücke im Fels.

Uns allen ein gesundes und gutes 2023 !
VG Ed

Hallo Ed,
die Arbeitshypothese, dass das alles Artefakte sind, ist völlig ok. Meine ist eben die Gegenteilige. Beide brauchen natürlich Belege.

Wenn man nach “kurioses von curiosity - Google Suche” sucht, da gibt es auf dem Mars ein Sammelsurium an “Artefakten”: Steinkreise, Marsmännchen (Steinfiguren mit Kopf und Armen), Entenfiguren, Löffel, ägyptischer Steinkopf [1-4] u.v.a.m.

Marsgeologie kann offenbar vieles fabrizieren, was wir dann für Artefakte halten. Warum sollte es auf der Erde anders sein?

Zu den stempelartigen Abdrücke hätte ich den Vorschlag dass sie durch einen Gumpenartigen Prozess entstanden sein könnten.

– hns

[1] https://www.businessinsider.de/wissenschaft/internetnutzer-entdeckt-auf-einem-nasa-foto-vom-mars-ein-detail-um-das-sich-eine-theorie-entspinnt-2018-5/
[2] NASA-Rover entdeckt "schwimmende Ente" am Mars
[3] Humanoide Gestalt: Fotografierte Nasa-Rover "Curiosity" ein Mars-Männchen? - Videos - FOCUS online
[4] Mysteriöses Objekt auf Foto entdeckt: Was macht ein Löffel auf dem Mars? - Videos - FOCUS online
Und ein zweiter Löffel in dem ich übrigens auch “schienenartige” Strukturen sehe (ich meine die beiden “Löffelstiele” - schön parallel): "Curiosity" fotografiert schwebenden Löffel

@ EdTaylor
@ hns

Hallo Ed,

mein Weihnachtsurlaub ist ein bisschen länger ausgefallen als gedacht. Habe ich mir aber nach einem Jahr in anstrengender, schweißtreibender Rente auch verdient ! :stuck_out_tongue_winking_eye:
Nur noch kurz zur Sphinx. Ich wollte dir ja nur nahebringen, dass man sich mit der These von Schoch und Co. durchaus beschäftigt hat und er nicht einfach ignoriert wurde. Mehrere andere Geologen und Ägyptologen haben andere Thesen dagegengesetzt, die auch plausibel sind.

Schoch vermutet die Entstehung der Sphinx wegen der Regenzeiten im 5. bis 6. Jahrtausend v. Christus. Das ist immerhin schon sieben- bis achttausend Jahre her !

Mein Einwand kommt deshalb eher aus archäologischer Sicht und das wären die dortigen Vorzeitkulturen, die dann nahtlos in die prähistorische und frühhistorische Zeit Ägyptens übergehen. Da ist aber nichts von „Steinmonumenten“ sichtbar. Aber gut, vielleicht verbirgt sich ja noch ein „Göbekli Tepe“ unter dem Wüstensand ! :sunglasses:

Altes Ägypten: Vorgeschichte und Entstehung

Prädynastische Zeitepoche (Altes Ägypten)

Hierakonpolis


Zu den nahezu regelmäßigen Vertiefungen in den Karrenspuren fallen mir z.Bsp. Hebelstangen ein !? Möglicherweise sind die Löcher nachträglich noch durch sauren Regen vertieft worden.
Oder war es etwa ein großes “Hamsterrad” ? :grin:


@ hns

Hallo hns,

deine Beispiele vom Mars sind m.E. doch ein bisschen weit hergeholt und mit den Karrenspuren nicht vergleichbar.
Deine “wandernden” Felsen kommen schon wegen mangelnden Felshängen in der Umgebung nicht in Frage. Außerdem müssen da schon gehäufte Zufälle zusammenkommen wegen der Spurweite.
Natürliche Karstrinnen sehen auch anders aus und sind keinesfalls in diesen beachtlichen Längen irgendwo bekannt. Das schließt nicht aus, dass man hier und da eine “natürliche” Karstrinne einbezogen hat, aber mehr auch nicht.


Zumal wir ja “nachweisliche” Karrenspuren bei uns kennen. Da sieht man z.Bsp. die gleichen Hohlwege durch Felsen, wie sie Ed auch zeigt.
Ich komme auch langsam davon ab, ob sie immer Trittspuren von den Zugtieren haben müssen, denn auf unseren “Felsstrassen” vermisse ich die auch oft !?
https://denkmalatlas.niedersachsen.de/viewer/objekte/Hohlwege/
https://www.fuchs-rheinbreitbach.de/2004/03/alte-hohlwege-in-rheinbreitbach/
https://jurapark-aargau.ch/wanderrouten?offer=40934

Gruß
Kurti

Hallo Kurti,

warst du schon in Göbekli Tepe ?
Habe mich gerade hierfür eingetragen :
https://www.rotel.de/grosse-osttuerkei-reise.html
Machste mit ?

VG Ed

@ EdTaylor

Hallo Ed,

ich war schon in New York, aber noch niemals in Göbekli Tepe ! :weary:
Ich käme gerne mit, aber manchmal gibt es Dinge im Leben, da könnte man von sich aus, aber…!

Übrigens, diese Gegend wäre ja eigentlich der ideale Ort für die “Eiszeitkultur” und “Karrenspuren”!!??
Soviel ich weiß wurde aber gerade da nichts gefunden. Den Steinbruch kennt man und der liegt in einer Karstlandschft.

Göbekli Tepe

Steinbruch

Kleinere Tempel in umliegenden Orten

Es gibt ja noch mehr Orte aus dieser Zeit und ähnliche Monolithe.

Ähnliche Hügel wie Göbekli Tepe

Es ist anzunehmen, dass bei weiteren Ausgrabungen noch einiges zutage kommt !
Bis du deine Reise antrittst sind es ja noch ein paar Monate. Sollte sich im Thread keine Gelegenheit mehr bieten, so wünsche ich dir eine gute Reise mit vielen, neuen Eindrücken ! :+1:
Vielleicht stolperst du ja über eine Karrenspur !? :innocent:

Bis dann
viele Grüße
Kurti

Hallo Kurti,

das ist aber schade, wir hätten uns bestimmt viel zu erzählen !

Noch einmal zu Ägypten : Du hast das treffend beschrieben, ….aus archäologischer Sicht.

Da kommen natürlich Befunde, die der Lehrbuchmeinung widersprechen, nicht gut an.
Was mich betrifft, so denke ich, dass die Fraktion um John A. West und Robert Schoch die
Dinge realistischer beschreiben, als es die klassische Ägyptologie tut, die auf dem überlieferten
Gedankengebäude aufbaut. Wenn aber neue Fakten auftauchen, muss man seine Theorien
anpassen, was aus meiner Sicht leider nicht passiert ist.
Ein weiteres ungeklärtes Rätsel ist auch die unglaubliche perfekte Steinbearbeitung, die,
so die Forschungsergebnisse von Experten aus der Werkszeug-und Baubranche, nicht mit
Kupferwerkzeugen oder Doloritschlegeln hergestellt werden konnten.
Das erinnert auch an z.B. Puma Punku oder Barabar/Indien. Präzission im Mikrometerbereich,
das haben Profis mit modernen Messgeräten bestätigt.
Das geht nicht mit simplen Werkzeug, auch wennn man noch so viel Geduld mitbringt.
Es geht nicht darum, den alten Völkern handwerkliches Geschick abzuerkennen, aber ich denke,
man sollte Experten und Praktikern aus der Bau-Material-und Werkzeugbranche mehr Gehör schenken
und mit ihnen zusammenarbeiten, anstatt immer nur übereinander herzuziehen. Das bringt niemanden weiter.

Bei der Türkeireise steht übrigens Çavuştepe und Nemrut Dağı mit auf dem Programm… !

VG Ed

@ EdTaylor

Hallo Ed,

das gilt umgedreht natürlich auch ! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Über das Thema Granitbearbeitung, Kernbohrung, Puma Punku usw. haben wir hier in einigen Threads schon mehrmals diskutiert.
Ich komme in den nächsten Tagen nochmal darauf zurück. Ich muß aber jetzt erst noch einige dringende Dinge erledigen.
Bis dahin hätte ich schönen Lesestoff für dich ! :innocent:

Gib oben mal in die Suche (Lupe) folgende Stichworte ein:
Sacsayhuamán
Puma Punku
Kernbohrung
Ägypten, Granitbearbeitung

Schau auch mal hier
Kernbohrung
http://benben.de/Kern/Kern5.html#fn20
Da gibt es dann noch die angeblich “übergreifenden” Strukturen, die bei näherer Betrachtung gar nicht so eindeutig sind.
Was wäre dann die logische Konsequenz ? Ein Schnitt ohne Materialverlust ?
Auch die Bearbeitungsspuren am unvollendeten Obelisk zeigen mir deutlich, dass man mit einfachen Werkzeugen ( Hartgesteinsbrocken ) gearbeitet hat. Einige reden ja von “Schmelzspuren” usw.

Bis dann
Gruß
Kurti

Spannendes Thema, da muss ich doch was Unbelegtes beitragen. :wink:
Ich geh davon aus, dass diese Kalkfelsen früher von einer Erdschicht bedeckt waren.
Darauf vermutet ich Nadelgehölz, das den Boden sauer anreicherte.
Das erzeugte saure Wasser hat dann den Kalkfels angegriffen in Form von Rinnsalen, Wurzelformationen und sonstigen organischen Hindernissen.
Später kamen dann abholzende Seefahrer und Ziegenherden, die die Landschaft durch Erosion verändereten.
Bekomm ich jetzt einen Preis ? :slight_smile:

Erbitte ein Sichten der Bilder auf meiner Webseite cartruts(Punkt)de
Die Spuren finden sich außerdem im Sandstein, Vulkantuff, Granit, Gneis…
Natürliche geomorphologische Ursachen halte ich nach wie vor für ausgeschlossen.
VG Ed

@XPosition

Damit erklärst du das Entstehen von Karstlandschaften ( dafür braucht es nicht unbedingt Nadelgehölze), aber nicht die Entstehung von “Karrenspuren” von denen hier die Rede ist. :innocent:
Dafür gibt es nur den “Trostpreis”, dass du dir die Fotos von Ed anschauen darfst ! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß
Kurti