Ehrenamtliche Beauftragte in der Archäologie gesucht

Guten Tag, da es kein Forum gibt in dem sich ehrenamtlich Beauftragte in der Archäologie austauschen, möchte ich das hier in einem ersten Versuch starten und würde mich sehr über einen informativen Gedankenaustausch an dieser Stelle freuen. Bis bald, der Ehrenamtliche

Ah, das interessiert mich schon lange: Wie wird man eigentlich “Ehrenamtlicher” und was macht man da?

Hm also Ehrenamtlich ist doch kein Problem. Ich wohne neben einem Museum, dass bis auf eine Angestellte nur Ehrenamtliche hat. Da brauchste nur hingehen und sagen, dass du ohne Geld dafür zu kriegen hier auch ein paar Stunden in der Eingangshalle sitzen möchtest. Und schwups bist du ehrenamtlicher Mitarbeiter im Museum.

Hallo Carnyx,

Wie man es wird: einfach mal Kontakt aufnehmen zum jeweiligen Denkmalamt / Museum / Verein (siehe auch unten).

Was man macht: Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Die meisten Ehrenamtlichen in der Bodendenkmalpflege dürften wohl Oberflächenfunde aufsammeln (beschreiben, zeichnen …), die Fundstellen kartieren und Funde und Berichte abgeben, sprich in der Landesaufnahme tätig sein. Es gibt auch die Möglichkeit, bei Ausgrabungen mitzuwirken. Meist gibt es auch Weiterbildungsangebote der jeweiligen Ämter und Vereine für ihre Ehrenamtlichen.

Informationen zur ehrenamtlichen Tätigkeit gibt es bei den Denkmalämtern der jeweiligen Bundesländer, z.B.

… und natürlich bei den Kreis- und Stadtarchäologien und Vereinen.

Moin. “Ehrenamtlicher Beauftragter in der Archäologie” zu werden ist nicht allzu schwer,nach einer gewissen “Probezeit” und genug Interesse wird man es. Der direkte Weg über das Denkmalamt dürfte aber wohl der beste Weg sein,da etliche “Heimat-und Geschichtsvereine” lieber ihr eigenes Süppchen kochen und man als “Ehrenamtlicher” dort mehr als Nestbeschmutzer angesehen wird,da in diesen Vereinen meist auch die ältere Generation vertreten ist und mit Infos eher zurückhaltend ist. (Man könnte ja ihr über jahrzehnte gesammeltes Wissen für sich ausnutzen. :-S) Zumindest habe ich als Vereinsmitglied dieses Problem! Genauso problematisch sehe ich es,sich bei den örtlichen Institutionen wie die örtlichen Behörden und den Vereinen, denen der Denkmalschutz normalerweise auch ein Anliegen sein sollte,vorzustellen. Da wird man mehr wie skeptisch angeguckt und misstraurisch beäugt,wenn man sich dort als “Ehrenamtlicher” vorstellt und auch noch einen Ausweis vom RP vorweisen kann. Im Allgemeinen sehen sich diese Institutionen mehr oder weniger von einem übergangen und man bekommt eher Ablehnung als Zustimmung zu spüren.:expressionless: Zumindest ist es in meinem Fall so und da wäre es auch nett,wenn man,gerade am Anfang der “Ehrenamtlichen-Karriere” vom Amt ein wenig mehr Hilfe bekäme als nur den Flyer über die ehrenamtliche Beauftragten.

Scheint aber hier bei den “Profis” leider auch nicht anders zu sein,wenn man die Anzahl der Aufrufe des Beitrags und die wahnsinnige Resonanz betrachtet.G_G Scheint fast so,als ob man da als “Ehrenamtlicher” auf verlorenem Posten steht. Wohl oder übel geduldet aber trotzdem nicht ernstgenommen und als “Partner” angesehen. @Astrofratz Einen ehrenamtlichen Beauftragten der Denkmalpflege,im Auftrag des RP und zuständig für den Bereich Archäologie in einem Landkreis,wirst Du jetzt nicht wirklich mit einem Freiwilligen vergleichen,der stundenweise unentgeldlich an der Museumskasse sitzt:-?. Diese Einstellung würde natürlich einiges erklären,wobei es nicht unbedingt vorteilhaft für das Ansehen der “Profis” wäre.:-"

Wie das schon angesprochen wurde, besitzen die Ehrenamtlichen ein beeindruckendes Wissen, vor allem Detailwissen zu einzelnen Themen. Davon besonders effektiv provitieren zu können muss auch ein Landesamt lernen. Ich denke das Potential dieser “Quelle” wurde noch nicht ganz erkannt, was sich aber mit Sicherheit noch ändern wird und das auch gezwungenermaßen (Leider ist es ja nun so, dass an der Kultur oft zuerst gespart wird, wir operieren eben nicht am offenen Herzen). Zu oft wird das Thema aus archäologischen Diskussionen ausgeschlossen, für einige ist es zu weit entfernt vom Fund und Befund. Aber ich muss auch sagen, man bemüht sich stellenweise doch sehr mit den Ehrenamtlichen gemeinsame Sache zu machen. Dem stehen aber auch manchmal die Ehrenamtlichen selber im Weg…sehr schade.

Hallo liebe Forumsmitglieder, ich möchte hier auch einige Bemerkungen zu diesem Thema machen. Ehrenamtliche Beauftragte für die Archäologi- sche Denkmalpflege werden von den Denk- malfachbehörden in den Regierungspräsidien im Einvernehmen mit den Unteren Denkmal- schutzbehörden der Gemeinden und Kreisen für die Dauer von fünf Jahren benannt. Das zuständige Regierungspräsidium stellt einen Lichtbildausweis aus, der den Inhaber als Beauftragten für die Archäologische Denk- malpflege legitimiert und dessen Tätigkeits- feld nennt. Ehrenamtlicher Mitarbeiter wird man, sobald man beim Landesamt für Denkmalpflege eine Nachforschungsgenehmigung erhalten hat. Man ist dann auch durch das Land gesetzlich unfallversichert und darf dann Flächen begehen und Fundstücke sammeln, sofern man die Erlaubnis vom Besitzer eingeholt hat. Bei den Unteren Denkmalbehörden z.B. beim Denkmalamt Frankfurt ist es kaum möglich Ehrenamtlicher Mitarbeiter zu werden (es mag Unterschiede in anderen Bundesländern und Städten geben?). In Frankfurt, finden wegen reger Bautätigkeit, sehr viele Notgrabungen statt (Siehe Harheim). Ich durfte bei zahlreichen Grabungen mithelfen. Nachdem ich anfragte ob es möglicherweise einen Fahrtkostenzuschuss für die Fahrt zu den Baustellen gibt wurde mir gesagt, ich sei kein ehrenamtlicher Mitarbeiter sondern nur Grabungshelfer. Das heisst, man ist nicht im Auftrag der Behörde tätig und ist nur geduldet und man müsste eine private Haftpflicht-versicherung abschliessen um eventuelle Versicherungsfälle auf der Baustelle abzudecken. Charly

Der Status des EM ist in den einzelnen Bundesländern nicht einheitlich geregelt, aber definiert. Die Zusammenarbeit ist dort, wo ich es kenne, in NRW und RP, sehr intensiv und offen. Die Sorge der Archäologen auf der einen Seite gilt zurecht den “Raubgräbern” auch unter den EM. andererseits arbeiten die meisten EM eng und ehrlich mit den Landesämtern und Museen zusammen. Diese können auch garnicht auf EM`s verzichten, sie würden dadurch die Kontrolle über eine Vielzahl von Interessierten verlieren, die nachweislich mehr als 50% aller Funde erbringen. Als EM kann man einen echten wissenschaftlichen Beitrag zur Archäologie erbringen, wenn man erkennt, wo die Archäologie wegen Mangels an finanziellen Mitteln und Ideen unfähig ist zu agieren. Ich praktiziere zum Beispiel unentgeltlich Luftbildarchäologie im bodennahen Bereich von 2,0 bis 100 m Höhe zur Prospektion auf eigene Faust und auf Anfrage der Archäologen und Dokumentation von archäologischen Grabungen, inzwischen auch auch auf Anfrage, weil es sich herumgesprochen hat. Darüber hinaus ist auch die Luftbildfotografie von völlig anderen Motiven ein Hobby geworden. Mein Equippment hat ohne die beiden gleichzeitig aktiven Kameras einen Materialwert von etwa 500 bis 600 €. Zahlreiche unterirdische Bodendenkmäler habe ich aus der Luft erstmals dokumentiert und viele archäologische Grabungen begleitet. Leider aber sind meine Bemühungen wie Gespräche und zahlreiche Vorträge: Luftbildarchäologie mit dem Drachen (KAP) und Teleskopstab (PAP), die Archäologen und Grabungstechnikern für diese Methode aktiv zu gewinnen, wenig erfolgreich, so als ob eine so preiswerte alternative Technik eines Archäologen unwürdig wäre. Anwendungsprobleme dürften es nicht sein, denn schriftlich habe ich alles haarklein dargelegt und es ist wirklich nicht kompliziert. Vielleicht sollte ich es über die Schiene der EM versuchen?! Grüsse aus der Eifel, ChristianAusstellungen, Fotoserien, Presseartikel.docx (11.5 K:sunglasses:

Vielleicht liegt es daran,daß sie eine andere Technik anwenden bzw. bevorzugen? Bei mir wird zwischenzeitlich alles auf die Lidartechnik umgestellt. Ich bekomme z.B. hochauflösende Laserscanbilder vom Gelände vom Amt gestellt und kann dann meine Begehungen vor Ort recht genau starten. Es ist erstaunlich,was auf diesen Bildern alles zu sehen ist. Kleinste Bodenveränderungen werden sogar duch die Bäume sichtbar,da man diese “schichtweise” ausblenden kann. Aber Begehungen vor Ort müssen dann doch noch Menschen machen. Ganz kann man dann doch nicht auf Ehrenamtliche verzichten.

Air born laserscan ist seit einigen Jahren eine super Methode, aber auch nicht billig und nur wie auch das Luftbild und die übrigen physikalischen Maßnahmen wie Geomagnetik, -elektrik oder Erdradar ein wichtiges ergänzendes Verfahren. Durch Herausrechnen der Bäume und sogar Baumstubben ist Laser zur Prospektion im bewaldeten Bereich unschlagbar. Flächendeckend ist hier in RP nur das Rheintal durch Laserscan prospektiert, um potentielle Überschwemmungsgebiete zu erkennen. Es fehlen hierzu die finanziellen Mittel, nach Aussage des Landesvermessungsamtes in Koblenz (ich habe dort angerufen). So bleibt nur, eine Firma zu beauftragen. Aber darum geht es gar nicht. Wenn ich zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie Tag und Tageszeit, ohne Wartezeit ein Ergebnis haben will, weil möglicherweise die Bodenveränderungen durch Verfärbung, Körnung, schrägen Lichteinfall, Bewuchsanomalien oder Ablageverhalten von Schnee (usw) gerade jetzt sichtbar sein könnten, so kann ich das nur erreichen wenn ich sofort in die Luft gehen kann. Zur Dokumentation einer Grabungssituation und des Grabungsumfeldes mit Senkrechtfotos, was mehrfach durchgeführt werden muss, sind Laserscan und die übrigen physik. Verfahren ungeeignet. Allein um Letzteres zu erfüllen, sollten archäologische Arbeitsgruppen in der Lage sein, dies selbst zu erbringen. Die es können sind an einer Hand abzuzählen. Die Wertigkeit der Methode wird ungerechtfertigt herabgesetzt. Zur Anwendung des Teleskopstabes für Senkrecht- und Schrägaufnahmen aus bis zu 12 m Höhe, siehe meinen Bericht unter: www.grabungswoerterbuch.de Grüsse aus der Eifel Christian

Meine Herren, wir kommen vom Thema ab.

Bin seit kurzem auch ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Amt für Bodendenkmalpfkege in Duisburg. Habe schon im Fundarchiv mit geholfen. Demnächst folgen noch Feldbegehungen und ich hoffe auch bald die Teilnahme an Ausgrabungen.:slight_smile: Gruß Silke

Nach über einem halben Jahr ist das Thema im Forum gelistet…, ich hatte mit mehr Resonanz gerechnet. Aber vielleicht verbringen die Ehrenamtlichen auch ihre Freizeit eher im Gelände, als im Internet… .

:?: Das Thema ist seit August »im Forum gelistet« und es hat ja auch immer mal wieder jemand einen Beitrag dazu geschrieben. Vielleicht wäre ja eine intensivere Diskussion zustande gekommen, wenn der Themenersteller sich etwas stärker beteiligt als nur mit dem Eröffnungsbeitrag …? >:) MfG

Andreas hat durchaus recht, wenn er sich wundert, dass so wenig von EM zum Thread beigetragen wird. Im Grunde sind alle, die nicht Ihr Brot mit der Archäologie verdienen und dennoch hieran interessiert sind, den EM zuzuordnen. Denn alleine Mauscheln in Form von aktiv Suchen, Auflesen oder sogar Graben ist illegal, das geht (fast) nur in Verbindung zum Amt für Denkmalpflege oder den Archäologen der Landesmuseen oder der Universitätsinstitute. Die Einschränkung “fast” beinhaltet z.B. zwei Arten der Erforschung die man allein betreiben darf: 1. Die Betätigung in Bibliotheken und Archiven ist uneingeschränkt möglich, hier kann jeder nach seinem Können stöbern, schreiben und veröffentlichen. 2. Als Beispiel für eine aktive Suche zu archäologischen Bodendenkmälern, die Euch niemend verwehren kann, will ich nochmals die alternative Luftbildärchäologie, mit dem Drachen, Modellkopter, -segler, Motorflieger oder Ballon anführen. Ich sah meine Texte als Beitrag zu den möglichen Aktivitäten eines EM. Das wurde aber von Elise, weil Ihr technische Dinge suspekt sind, abgewürgt. Dabei ist das eine wunderbare Möglichkeit etwas Wertvolles zu erbringen, Neues zu entdecken und sich in die Annalen der Archäologie trotz fehlenden archäologischen Titels einzutragen. Beispiel: Am 2. Januar 2011 führte ich meinen Drachen mit einer Kamera, man kann sagen “Spazieren”, weil der Wind sehr leicht war. Es lagen 30 cm Schnee. Zu meinem Erstaunen fand ich bei der Bildauswertung in einem Gelände, was bisher weder den Archäologen, noch den sonst so sehr eifrigen Raubsondierern mit ihren Detektoren aufgefallen war, trotz der Schneehöhe, den Grundriss einer ausgedehnten römischen Villa rustica mit den ca. Maßen 180 x 120 m. Das Foto ist hier zu sehen: http://www.flickr.com/photos/36577363@N04/5317651955/in/set-72157618155649776/ Wenn jemand echtes Interesse an der Methode hat, so bin ich gerne bereit Hilfestellung in Details zu geben.Wenn es nicht zu weit weg ist, kann ich vor einer größeren Gruppe von Laien, EM oder Fachpublikum darüber vortragen, immer mit der Intention, andere zu bewegen mitzumachen. Gruss Christian

So wird es wohl sein. Aber zumindest hier in BW ist der Großteil der EM schon älterem Semesters und gar nicht an Internetforen interessiert. Computer werden dann mehr zum schreiben von Berichten oder zum archivieren von Funden gebraucht. Diese Leute kochen dann größtenteils auch ihr eigenes Süppchen und mißtrauen grundsätzlich den jüngeren EM. Und alle Meinungen außer ihrer eigenen ist grundsätzlich falsch.:slight_smile: Was die Legalität der Suche betrifft. Es gibt mit Sicherheit mehr “Heimatforscher” die über die Äcker latschen als “legale” vom Amt genehmigte EM.

Luftbildarchäologie ist in der Tat ein selten genutztes Betätigungsfeld von Hobbyarchäologen. Das bekannte Google-Earth und andere Bilddienste im Internet stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn auch bisherige Ergebnisse eindeutig positiv für die Nutzung dieser Quellen sprechen. Ich selbst habe mich bei einem Privatpiloten, quasi wie bei einem Taxi, eingemietet und bin 1,5 Stunden über ein vor mir ausgewähltes Gebiet geflogen und habe dabei reichlich fotografiert. Auch Oberflächen die auf dem ersten Blick keine Bewuchsmerkmale zeigten. Bei der späteren Auswertung am PC kamen hier jedoch auch verwertbare Ergebnisse zum Vorschein. Und die überwiegenden Bewuchsmerkmale auf meinen Bildern waren in Google-Earth auf den Getreidefeldern nicht im Ansatz zu erkennen. Mittlerweile gibt es auch “Bilddienste”, die von einer fliegenden Modelldrohne aus beeindruckende Aufnahmen liefern. Mit der Anschaffung einer Drohne hatte ich mich schon auseinandergesetzt, aber die größere Fläche und die Flexibilität haben bei mir für weitere “gemietete” Motorflüge gesprochen. Wobei ich die Möglichkeit mit einem Drachen schon für sehr interessant halte. Vielleicht könnten Sie, Christian, das in einem separaten Themenbereich ausführlicher beschreiben? Für Leser im Wohnbereich Niedersachsen, nur damit keine Irritationen entstehen. In dem Bundesland (und soweit mir bekannt auch in NRW) ist es völlig legal als “Feldbegeher” die Felder nach archäologischen Funden und Befunden abzusuchen. Oft werde ich bei meinen Begehungen von neugierigen Bewohnern gefragt, was ich denn glaube zu finden. Wenn ich Ihnen dann Steinzeitliche Artefakte, ein Steinbeil oder Neolithische, Eisen-/Kaiserzeitliche Keramik oder Eisen-/Glasschlacken zeige ist das Staunen und das weitere Interesse immer sehr groß. Die Ergebnisse von Feldbegehungen sollen dabei nicht -und das geschieht leider sehr häufig- “nur” in der heimischen Sammlervitrine landen. Nur durch das Einfliessen der Ergebnisse in Fundmeldungen sind Archäologen später bei der Einbindung in Bauleitplanungen in der Lage, archäologisch verdächtige Flächen im Vorfeld zu untersuchen, ggf. während der ersten Bauaktivitäten vor Ort zu sein und bei Bedarf eine (Not-)Grabung durchzuführen.

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Hallo zusammen, logischerweise sind fast alle EM älterer Zeitstellung, da man im Berufsleben heutzutage ziemlich ausgequetscht wird und sturer wird man natürlich auch (Ausnahmen ausgenommen) und so manche EM erhoffen sich ja noch den großen Durchbruch inkl. Artikel in allen Zeitungen und eigenem Buch). Das man Jüngeren nicht gleich alles erzählt, liegt daran, daß man ansonsten sicher sein kann, dass drei Nächte später jemand mit der Sonde über die Stellen läuft (Wobei ich für die Integration der Sondengänger bin und nicht deren Kriminalisierung). Also müssen Jüngere sich damit abfinden, erst einmal Vertrauen aufzubauen. Ich habe es auch so gemacht und bekomme nun meine Infos, bzw. gebe sie auch, denn nur wenn es ein Geben und Nehmen ist, hält es sich die Waage. Wer nur kommt und alles will, bekommt nichts. Vor einigen Jahren habe ich aktiv angefangen und leite jetzt eine Arbeitsgruppe. Ich habe auch modernste Methoden der nichtinvasiven Techniken versucht, einzubringen und remple an verschiedene Mauern an. Aber ich störe mich mittlerweile nicht mehr daran, sondern MACHE es ganz einfach (Z.B auch KAP), oder, wenn es auf die Zusammenarbeit ankommt, wie z.B. bei meiner GIS-Funddatenbank, lasse ich es liegen bis zum nächsten Jahrtausend, da sind dann die dran, die mit php aufgewachsen sind :wink: und es besser verstehen. Als EM verstehe ich mich als Mittler zwischen den Denkmalamts-Büro%$$"&% und den verängstigten Häuslebauern und Bauern, die bisher bei Funden den Weg des billigsten Auswegs gesucht haben…und hoffe, daß es Früchte trägt. Zum LIDAR noch kurz: Die riesige Euphorie, die bei Manchen von LIDAR ausgeht, verstehe ich ganz und gar nicht. Sicher gibt es Fälle, wo es wirklich hilft, aber gerade bei Buschwerk und niedrigem Baumbestand, auf dem im Winter Schnee liegt, ergeben sich fehlleitende Mißmessungen. Es ist ein weiterer Mosaikstein zu Feldbegehungen, Luftaufnahmen etc. aber m.E. nicht viel mehr. Viele Grüße G.

Vielleicht noch ein kleiner Tipp für alle Interessierten: Sehr gut machen sich für die Tätigkeit als Ehrenamtlicher Denkmalpfleger auch Vereine, die in vielen Fällen mit den Landesämtern eng zusammen arbeiten (müssen). Hier ist die Eigenbeteiligung durch AGs usw. noch etwas flexibler und individueller. Die Angebote sind sehr interessant: Vorträge, Exkursionen, Tagungen und natürliche auch praktische Arbeit. In der Regel gibt es auch eine regelmäßige Publikation, die man als Mitglied auch kostenlos erhält. Auch ein archäologischer Verein ist in jeder Region oder jedem Bundesland zu finden. Hier ein paar (wie ich finde) gute Beispiele: Archäologie in Sachsen-Anhalt e.V. http://www.agisa.de/ Archäologische Gesellschaft Thüringen e.V. http://www.arch-thueringen.de/ Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. http://www.gesellschaft-fuer-archaeologie.de/ Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. http://www.gesellschaft-vfg.de/ Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg e.V. http://www.agibb.de/ Brandneu: Archäologische Gesellschaft in Sachsen e.V. http://www.archaeologie.sachsen.de/3465.htm