Ein keltisches oder megalithisches Triskel aus dem Norden Perus

Hallo Kurti,

deine Figur ist ja blond und trägt einen typischen Schild eines Ritters des Malteser Ordens!

Gruß,
Hugin

Bei einem angeblichen Artefakt, das aussieht als sei es mit der Flex “präpariert” worden, ist das kaum ein Wunder.

Und wenn es doch echt sein sollte: warum zum Henker wurde es dann nicht längst von den zuständigen Fachleuten dokumentiert? :wink:

Schade, dass da gerade in Mittel- und Südamerika einiges schief zu laufen scheint — wie auch bei der aktuellen mexikanischen Verlautbarung über “1000 Jahre alte Außerirdische aus Peru”.

Aber leider scheinen die UFO-Touristen besser zu zahlen als die langsam aussterbenden ernsthaft interessierten Leute.

Gruß, Timo

Zweifellos ein interessantes Objekt, diese " Disco Colgante", sollte sie tatsächlich von den Mochica stammen. Ich werde darüber nachdenken, wie das einzuordnen ist. Ich merke aber auch, daß ich hier nicht voran komme. Ich habe daher beschlossen, eine unbefristete Auszeit vom Forum zu nehmen, bis ich Klarheit habe, wie es weiter geht. Ich werde also keine Fragen mehr beantworten und auch nichts mehr hochladen Vielleicht komme ich auch zu dem Schluss, den Boadicea12-Account ganz zu schließen. Danke an alle, die mehr oder weniger ernsthaft mit diskutiert haben!
Boadicea12

Wenn Du zu neuen Erkenntnissen kommst, stelle sie bitte hier im Forum vor.
Gruß,
Hugin

@Boadicea12

Mein lieber Boadicea,

was erwartest du denn eigentlich ? Sollen wir deine Thesen mit Thesen beantworten ?
Wir können hier nur entgegnen was wir aus “wissenschaftlichen” Quellen entnehmen.

Danach gibt es aber keine Belege, die auf eine gewollte oder zufällige Einwanderung aus dem Osten sprechen. Der europäische DNA-Anteil stammt aus Asien, genauer aus der Zwischenstation Zentralsibirien. Dazu habe ich stundenlang im Netz recherchiert und Links gesammelt und du wirfst hin, denn die bestätigen deine These sicher nicht.
Immerhin hat sich ja bei meinen Recherchen herausgestellt, dass die “Keltiberer” diese Ausgestaltung der Moche -Triskele hatten. Such sie mal woanders ! Da gibt es bei den Kelten nur die mit den Spiralen und in anderen Kuturen alle möglichen Gestaltungsformen des “Dreibeins” !

Deine Frage an mich bezüglich der Balearensteinschleuder ist noch offen. Das setz ich jetzt mal hier zusammen. Ich beleuchte dazu mal die Demonstration von H. Gifhorn, der ja zwischen Balearenschleuder und der Chachapoya-schleuder eine Verbindung herstellt.
Aus seiner dementsprechenden Demonstration werde ich aber nicht schlau. Er zeigt eine “Rekonstruktion” einer Schleuder, die in einem anderen Video um den Kopf einer Chachapoya-Mumie gewunden war.
Die Balearenschleuder sieht aber ganz anders aus. Schau es dir selbst an. Die Balearenschleuder hat “zwei” Kordelstücke die den Stein halten und kein Netz aus Kordelgeflecht.

Mallorca Schleuder mit zwei und drei Kordel

Verschiedene bekannte Schleudern

https://blog.ottonenzeit.de/schleuderbau/schleudergalerie

Els Foners Balears

https://de.wikipedia.org/wiki/Els_Foners_Balears

Um 1500 v. Chr. begann die Talayot-Kultur, die balearische Variante der Bronze- und Eisenzeit. Aus dieser Zeit stammen die ersten Funde über die Steinschleuderer Els Foners**, die nun nicht nur Steine als Geschosse verwendeten, sondern auch Bronze- und Eisengeschosse.**

H.Gihorn ein bisschen verwirrend dargestellt, denn dort zeigt er die Steinhalterung mit 3 Kordeln. Diese kann man heute auf Mallorca kaufen.

Steinschleuder Chachapoya


Video, Schleuder ab 42:49

Hier werden dann alle Klarheiten beseitigt ???

Gruß
Kurti

Hallo Kurti, hab bei der Ankündigung meiner Auszeit doch glatt vergessen, Dir noch ein Herzchen zu verpassen! Danke für den wichtigen Hinweis auf die Keltiberer im Zusammenhang mit der Triskelscheibe!
Was Deine DNA-Recherchen betrifft: Hast Du denn auch Ergebnisse vorliegen, die speziell von den Gringuitos innerhalb der Chachapoya-Population stammen? Wenn nicht, kann ich gut nachvollziehen, warum Du keinen Gen-Zustrom aus der alten Welt findest.
Weiterhin viel Erfolg bei Deinen Aktivitäten auf dem Forum!
Boadicea12

@Boadicea12

Ich glaube, dass hatten wir doch schon?
Oder war das in dem Video, was ich vor Wochen im TV gesehen habe ?
Jedenfalls wurde festgestellt, dass die DNA der blonden Frau und ihren Kindern auf die im Westen Spaniens zurückgeht. ( rein aus dem Gedächtnis )
Nun, die Kelten waren ja dort nicht ausgestorben und es kamen germanische Stämme nach und die waren dann “Spanier”.
Um es kurz zu machen, die Spanier berichten, das dass Gebiet der Chachapoyas abgelegen war. Vielleicht hatten man dort eine Einheit stationiert, in der es viele blonde Männer gab und da waren dann noch die Missionare in ferner Einsamkeit. :sunglasses:
Das heißt, die rothaarigen Mumien müssen nicht unbedingt gleich sein mit den heute dort lebenden blonden Chachapoyas. Man hört ja auch nur, dass es dort besonders viele blonde Menschen gibt, aber das Verhältnis zu blonden in der übrigen Bevölkerung habe ich noch nie gehört.
Von den Chronisten wird auch nur immer einer zitiert und der berichtet, dass die Inka von hellhäutigen, schönen Indianer sprechen. Auf den Abbildungen der Inkas sieht man dann auch “gefangene” Frauen mit rotbraunen Haaren, aber keine blonden.
Ergo können die rotbraunen Haare der Mumien und die blonden Haareder heutigen Chachapoyas durchaus “verschiedene” Ursachen haben.

Bei den Mumien wurde jedenfalls bisher nur die übliche DNA mit einem Anteil von europäischer DNA und Neandertaler-DNA festgestellt. Wie ich schon sagte, dass ist alles noch nicht abgeschlossen und dauert und dauert und…

Südamerika Besiedelung

2018

https://science.orf.at/v2/stories/2949105/#:~:text=Die%20Ureinwohner%20S%C3%BCdamerikas%20stammen%20wie,ein%20Forscherteam%20mit%20%C3%B6sterreichischer%20Beteiligung.

2018

2019

2020, Karibik

2020, Polynesier auf Besuch

Auch interessant

ZITAT
Darüber hinaus enthalten die Genome von Menschen aus Ostasien und Südamerika mehr Neandertaler-DNA als die Genome europäischer Menschen: „Das überschüssige archaische Genmaterial in Ostasien zeigt eine nähere Verwandtschaft mit Neandertalern als mit Denisova-Menschen. Daraus leiten wir ab, dass der Anteil an Neandertaler-DNA in Europa niedriger ist als in Ostasien“, so die Leipziger Wissenschaftler. ENDE

Europäische Gene

https://www.igenea.com/de/urvoelker/ureinwohner-amerikas

ZITAT
Genetische Analysen eines Homo sapiens aus dem Jungpaläolithikums (Altsteinzeit) mit einem Alter von etwa 24.000 Jahren, dessen Knochen am Baikalsee gefunden wurden, erlauben eine Einordnung der Zuwanderer nach Amerika in die Populationen Eurasiens. Demnach stammen die Ureinwohner Amerikas von einer Bevölkerung ab, die im Norden Eurasiens lebte und sich erst nach der Abspaltung der späteren Amerikaner auch nach West-Europa ausgebreitet hat. Die Analysen lassen die Richtung der genetischen Verbreitung eindeutig festlegen, so daß damit einzelne Übereinstimmungen des Genoms von amerikanischen Ureinwohnern mit der DNA von Europäern erklärt werden können. ENDE

Auch das wäre eine Möglichkeit “rotbraune” Haare zu vererben.

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C5%8Dmon-Zeit

Die Jomon-Zeit begann ca, 16.500 v.Chr. , aber auch diese hatten noch Vorfahren und sind nur ein Beispiel wie “rotbraune” Haare und helle Haut in einer der Einwanderungswellen nach Amerika kommen konnten.

Merke: die rotbraunen Haare beschränken sich nicht nur auf das Chachapoya Gebiet, wenn die Haare der Mumien tatsächlich bei der lebenden Personen rotbraun bis rot waren !

ZITAT
Anthropologische Untersuchungen zeigten, dass die Jōmon ursprünglich eine hellere Hautfarbe, eher an Europäer erinnernde Augen ohne die typisch ostasiatische Lidfalte und eine vergleichsweise starke Körperbehaarung besaßen, die braun oder schwarz war. ENDE

FAZIT:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die roten Haare schon mehrere tausend Jahre früher in Südamerika da waren. Die blonden Haare könnten aus diesem Erbgut entstanden sein, aber auch erst später mit den Spaniern ins Land gekommen sein.

Gruß
Kurti

Nachtrag:

Das mit der “balearischen” Steinschleuder dürfte sich wohl in Luft aufgelöst haben, denn wenn schon, dann ganz und nicht nur mit einer Schlaufe am Ende des Seils.

Hallo Boadicea,

die Methoden wären ja da, es fehlt nur jemand, den die Frage soweit interessiert, das er/sie auch die Arbeit dafür leistet.

Beispiel Kotreste:

Beispiel Mundflora:

viel Spaß

Uwe

Nach einer längeren Denkpause möchte ich mich wieder zurückmelden. Ich habe die Zeit genutzt, um all die vielen Informationen und Impulse, die im Zuge dieser Forumsdiskussionen auf mich eingeströmt sind einzuordnen und zu verarbeiten.
Im Nachhinein betrachtet hat sich meine größte Erwartung mit eurer Hilfe die Triskel-Scheibe entweder den Kelten oder gar den Menschen der Megalithkultur eindeutig zuordnen zu können zwar nicht erfüllt, dennoch kann ich feststellen, die Diskussion mit euch war schlussendlich eine Bereicherung und hat mein Gesamtbild um einige Mosaiksteinchen ergänzen können. Und vielleicht lässt sich das ja auch fortsetzen…
Nun möchte ich kundtun, welche Schlüsse ich aus den Diskussionen gezogen habe, die aber wohl kaum auf eure Zustimmung stoßen werden:
Aufgrund der von mir vorgestellten Mochica-Keramiken ist es für mich naheliegend, daß die Moche bärtige Menschen mit europäischem Aussehen kannten. Sind diese auch mit den “Bärtigen weißen Göttern” aus den Sagen der Indigenen identisch? Meines Erachtens spricht vieles dafür! Sie sind somit keine Erfindung der Inkas oder Spanier! Die Keramiken bezeugen, sie haben tatsächlich existiert und in der Mochica-Gesellschaft womöglich eine bedeutende Rolle gespielt. Und vielleicht spiegelt sich dies auch heutzutage noch wider, in Form der blonden und rothaarigen Menschen innerhalb der Chachapoya-Population.
In dem Beitrag “Über das Schicksal bärtiger rothaariger Menschen bei den Mochica - Teil 1 und 2” wurden Keramiken vorgestellt, die möglicherweise die gleiche bärtige Person zeigen, aber in unterschiedlichen Lebenssituationen. Einmal der starke Krieger (oder Herrscher?), an jedem Ohr mit einem Schmuckobjekt versehen (Teil 2). Ein Zeichen seines gesellschaftlichen Ranges als Teil der Elite? Die bärtige Person von Teil 1 stellt einen nackten Gefangenen dar


. Interessanterweise sind bei dieser Keramik nun an jedem Ohr 2 Schmuckstücke zu sehen. Hat der Bärtige vor der Gefangennahme einen gesellschaftlichen Aufstieg durchlaufen?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Hersteller der beiden Keramiken irgendein beliebiges Kunstwerk erschaffen wollte. Eher vermute ich, daß hier ein entscheidender Moment in der Geschichte der Mochica festgehalten werden sollte: Das Zerwürfnis mit den “Bärtigen weißen Göttern”? Hat dieser Krieg mit zum Ende der Mochica-Kultur beigetragen oder ihren Untergang beschleunigt? Das Ende der Mochica-Kultur wird mit ca. 800 n.Chr. angegeben. Auffällig ist, daß zu diesem Zeitpunkt auch die Chachapoya zum ersten Mal kulturell in Erscheinung traten. Gibt es da einen Zusammenhang? Vielleicht sind nicht alle "Bärtigen weißen Götter“ von den Mochica gefangengenommen und geopfert worden. Und vielleicht konnte sich ein Teil Richtung Osthang der Anden, ins heutige Chachapoya-Gebiet absetzen. Dies könnte die Existenz der Gringuitos innerhalb der Chachapoya-Population erklären!
Nun zur Triskel-Scheibe:

Von einem von euch bekam ich den Hinweis, daß die Triskelform der der Keltiberer am Ähnlichsten ist, aber von den Kelten keine Punzierungen mehr vorgenommen wurden, wie es noch von den Menschen der Megalithkultur praktiziert wurde. Wertvolle Informationen, aber wie sind diese hinsichtlich der Triskel-Scheibe zu interpretieren, denn diese weist beide Charakteristika auf? Beide Symbole haben eine religiöse Bedeutung. Solche Punzen findet man beispielsweise zuhauf an den Tempeln von Malta und Triskele sind in der keltischen Welt allgegenwärtig. Legt man zugrunde, daß bereits im Neolithikum der Sprung über den Ozean in die neue Welt gelang, so könnte das die Punzierung der Scheibe erklären, aber nicht die Triskelform. Nun wurde im Rahmen der Forumsdiskussion festgestellt, daß die Triskel-Scheibe der südamerikanischen Vicus-Kultur zugeordnet werden kann. Die Vicus-Kultur hatte ihre Blütezeit im 5. Jahrhundert v.Chr. bis zum 6. Jahrhundert n.Chr. und deckt damit auch einen Zeitraum ab, in dem die Kelten in Europa ihren Höhepunkt erreichten. Könnte es sein, daß die “Bärtigen weißen Götter” in Peru in unregelmäßigen Zeitabständen Besuch von ihren entfernten keltischen Verwandten bekamen und die Triskel-Scheibe somit eine Art Synthese der alten neolithischen mit der neueren keltischen Religion darstellt? Ich sehe, wie ihr den Kopf schüttelt: Was hat sich Boadicea12 denn da schon wieder ausgedacht!
Aber denkt daran, auch in weitaus modernerer Zeit ist das schon vorgekommen! Ich möchte dabei an das irische Kreuz erinnern, das das keltische Sonnensymbol mit dem christlichen Kreuz vereinigt! Dies ist ein Interpretationsversuch. Ich lasse mich aber gerne von euch eines besseren belehren…
Kurz und gut: Aus meiner Sicht gibt es eine Spur, die von den blonden und rothaarigen Chachapoya der Gegenwart in das vergangene Reich der Mochica zurückführt. Ich habe mich daher in den letzten Wochen mit Hilfe von Google Earth im ehemaligen Mochica-Land ein wenig umgesehen und bin dabei auf einige interessante Strukturen gestoßen, von denen ich einige in nächster Zeit auf die Forum-Plattform hochladen werde. Bin schon ganz gespannt auf eure Interpretationen…

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